Irregeleiteter Tierschutz
Niemand, der sich mit wilden Tieren und in der Natur auskennt, ist über den erneuten Unfall mit einem gezähmten Leoparden erstaunt. Allerdings fragt man sich, wie oft dergleichen noch passieren muss, bis die nicht artgerechte Haltung von Raubtieren durch Raubtierflüsterer, Pseudo-Naturliebhaber und Pseudo-Naturschützer endlich verboten wird. Der letzte Vorfall ist sicher für alle Beteiligten eine Tragödie und deshalb mag man geneigt sein, die Angelegenheit ruhen zu lassen. Doch gerade das wäre eine erneute Verantwortungslosigkeit.
Wie weit soll der gesunde Menschenverstand im Umgang mit der Natur in diesem Land eigentlich noch abgleiten? Da berichtet die Allgemeine Zeitung über eine groÃ?e schwarze Mamba, die im Garten eines Wohnhauses im Windhoeker Stadtgebiet getötet wurde, nachdem ihrem tödlichen Biss bereits ein Hund erlegen war. Prompt erscheint die Zuschrift einer Leserin aus Zürich (!), die ihr Bedauern zum Ausdruck bringt, dass man keinen Schlangenfänger gerufen habe, um die Schlange wieder lebend in die Natur zurückzubringen. Was für einen unqualifizierten Unsinn sollen wir uns noch alles anhören? Die schwarze Mamba ist in keiner Weise bedroht, sie genieÃ?t in der namibischen Natur weitgehenden Schutz. Doch jeder, der einmal mit einer groÃ?en Mamba zu tun hatte, weiß, dass die inzwischen erregte Schlange nicht auf den Schlangenfänger gewartet hätte, sondern eilends durch drei, vier, fünf benachbarte Grundstücke davongeglitten wäre und bei der Begegnung mit spielenden Kindern sehr wahrscheinlich zugebissen hätte.
Da wird ein alter Löwe im Rahmen eines nachhaltigen Nutzungsprogrammes durch einen Trophäenjäger erlegt und die Medien inszenieren mit Einbeziehung der empörten Öffentlichkeit einen wochenlangen Medienrummel. (Es sollte an dieser Stelle zur Kenntnis genommen werden, dass umfangreiche Studien ergeben haben, dass männliche Löwen im Alter zwischen fünf und nen Jahren ihre Rolle als dominante Rudellöwen ausüben. Der Höhepunkt ihrer körperlichen Kraft liegt im Alter von 5 bis 6 Jahren. Im Alter von mehr als acht Jahren, bauen männliche Löwen körperlich ab und werden von jüngeren Rivalen verdrängt oder getötet. Die Erlegung des 10-jährigen XPL-20-Löwen durch einen zahlenden Trophäenjäger, ist das ideale Szenario nachhaltiger Nutzung).
Doch wenn ein Mensch aufgrund artfremder und unsachgemäÃ?er Haltung eines Leoparden ums Leben kommt, begnügt sich die Presse mit sachlicher Berichterstattung und die Pseudo-Naturschützer schweigen. Die Öffentlichkeit sollte zur Kenntnis nehmen, dass ein männlicher Leopard ein ausgeprägtes Einzelgängerdasein führt. Der einzige soziale Kontakt, den ein männlicher Leopard pflegt, ist eine kurze Verbindung mit einem Weibchen während der Paarung. Wenn ein Leopard durch Zähmung in eine Zwangsgemeinschaft mit einem Menschen gebracht wird, so bedeutet dies eine Vergewaltigung seines Wesens. Darüberhinaus ernährt sich ein Leopard nicht von Dosenfleisch - es ist ein kraftvolles Raubtier, zu dessen natürlicher Beuteskala auch Primaten gehören und das darüberhinaus ausgeprägte kannibalistische Eigenschaften besitzt (aufmerksame Naturbeobachter wissen, dass sich Leoparden im Territorialkampf mitunter töten und dass der Sieger seinen Gegner danach auffrisst. Auch wissen wir Jäger, dass man einen Leoparden am leichtesten mit dem Kadaver eines zuvor erlegten Artgenossen anludern kann).
Sinnvoller Tierschutz besteht vor allem in der Erhaltung groÃ?flächiger, natürlicher Lebensräume und nicht in der artfremden Haltung von wilden Tieren in menschlicher Obhut, weil es gerade schick ist und einem fehlgeleiteten Zeitgeist entspricht. Es ist an der Zeit, dass man sich einmal grundlegende Gedanken über das Naturverständnis der modernen Gesellschaft macht. Publikationen wie beispielsweise "Tippi aus Afrika", die ein irregeleitetes Naturverständnis propagieren und vor allem zu unverantwortlichem Auftreten und Fahrlässigkeit Anlass geben, gehören endlich in das richtige Licht gerückt. Meines Erachtens nach gehört "Tippi aus Afrika" aus Jugendschutzgründen verboten. Ein Leopard und andere potentiell tödlich gefährliche Wildtiere sind keine Spielgefährten für Kinder!
Und wir sollten uns endlich wieder auf ein ungeschriebenes Gesetz im Umgang mit gefährlichen Wildtieren besinnen: die konsequente Einhaltung einer Distanz, die nicht ein Eindringen in die Intimsphäre der Wildtiere bedeutet und darüberhinaus die Festigung der natürlichen Scheu wilder Tiere vor dem Menschen. Wer in der Natur lebt und dort überleben will, muss sich notfalls auf die natürliche Scheu der Wildtiere vor den Menschen verlassen können. In der menschlichen Entwicklungsgeschichte hat der Jäger diese Scheu der Wildtiere - auch vor Frauen und Kindern - gefestigt und damit das Überleben der menschlichen Art ermöglicht.
Auch der verantwortungsbewusste, moderne Mensch muss seine Dominanz gegenüber wilden Tieren durch gelegentliche nachhaltige Bejagung festigen. Nur dann werden sich Mensch und Tier mit dem nötigen Respekt begegnen und vornehmlich aus dem Wege gehen, um beidseits Unfälle zu vermeiden.
Kai-Uwe Denker, Omaruru
Wie weit soll der gesunde Menschenverstand im Umgang mit der Natur in diesem Land eigentlich noch abgleiten? Da berichtet die Allgemeine Zeitung über eine groÃ?e schwarze Mamba, die im Garten eines Wohnhauses im Windhoeker Stadtgebiet getötet wurde, nachdem ihrem tödlichen Biss bereits ein Hund erlegen war. Prompt erscheint die Zuschrift einer Leserin aus Zürich (!), die ihr Bedauern zum Ausdruck bringt, dass man keinen Schlangenfänger gerufen habe, um die Schlange wieder lebend in die Natur zurückzubringen. Was für einen unqualifizierten Unsinn sollen wir uns noch alles anhören? Die schwarze Mamba ist in keiner Weise bedroht, sie genieÃ?t in der namibischen Natur weitgehenden Schutz. Doch jeder, der einmal mit einer groÃ?en Mamba zu tun hatte, weiß, dass die inzwischen erregte Schlange nicht auf den Schlangenfänger gewartet hätte, sondern eilends durch drei, vier, fünf benachbarte Grundstücke davongeglitten wäre und bei der Begegnung mit spielenden Kindern sehr wahrscheinlich zugebissen hätte.
Da wird ein alter Löwe im Rahmen eines nachhaltigen Nutzungsprogrammes durch einen Trophäenjäger erlegt und die Medien inszenieren mit Einbeziehung der empörten Öffentlichkeit einen wochenlangen Medienrummel. (Es sollte an dieser Stelle zur Kenntnis genommen werden, dass umfangreiche Studien ergeben haben, dass männliche Löwen im Alter zwischen fünf und nen Jahren ihre Rolle als dominante Rudellöwen ausüben. Der Höhepunkt ihrer körperlichen Kraft liegt im Alter von 5 bis 6 Jahren. Im Alter von mehr als acht Jahren, bauen männliche Löwen körperlich ab und werden von jüngeren Rivalen verdrängt oder getötet. Die Erlegung des 10-jährigen XPL-20-Löwen durch einen zahlenden Trophäenjäger, ist das ideale Szenario nachhaltiger Nutzung).
Doch wenn ein Mensch aufgrund artfremder und unsachgemäÃ?er Haltung eines Leoparden ums Leben kommt, begnügt sich die Presse mit sachlicher Berichterstattung und die Pseudo-Naturschützer schweigen. Die Öffentlichkeit sollte zur Kenntnis nehmen, dass ein männlicher Leopard ein ausgeprägtes Einzelgängerdasein führt. Der einzige soziale Kontakt, den ein männlicher Leopard pflegt, ist eine kurze Verbindung mit einem Weibchen während der Paarung. Wenn ein Leopard durch Zähmung in eine Zwangsgemeinschaft mit einem Menschen gebracht wird, so bedeutet dies eine Vergewaltigung seines Wesens. Darüberhinaus ernährt sich ein Leopard nicht von Dosenfleisch - es ist ein kraftvolles Raubtier, zu dessen natürlicher Beuteskala auch Primaten gehören und das darüberhinaus ausgeprägte kannibalistische Eigenschaften besitzt (aufmerksame Naturbeobachter wissen, dass sich Leoparden im Territorialkampf mitunter töten und dass der Sieger seinen Gegner danach auffrisst. Auch wissen wir Jäger, dass man einen Leoparden am leichtesten mit dem Kadaver eines zuvor erlegten Artgenossen anludern kann).
Sinnvoller Tierschutz besteht vor allem in der Erhaltung groÃ?flächiger, natürlicher Lebensräume und nicht in der artfremden Haltung von wilden Tieren in menschlicher Obhut, weil es gerade schick ist und einem fehlgeleiteten Zeitgeist entspricht. Es ist an der Zeit, dass man sich einmal grundlegende Gedanken über das Naturverständnis der modernen Gesellschaft macht. Publikationen wie beispielsweise "Tippi aus Afrika", die ein irregeleitetes Naturverständnis propagieren und vor allem zu unverantwortlichem Auftreten und Fahrlässigkeit Anlass geben, gehören endlich in das richtige Licht gerückt. Meines Erachtens nach gehört "Tippi aus Afrika" aus Jugendschutzgründen verboten. Ein Leopard und andere potentiell tödlich gefährliche Wildtiere sind keine Spielgefährten für Kinder!
Und wir sollten uns endlich wieder auf ein ungeschriebenes Gesetz im Umgang mit gefährlichen Wildtieren besinnen: die konsequente Einhaltung einer Distanz, die nicht ein Eindringen in die Intimsphäre der Wildtiere bedeutet und darüberhinaus die Festigung der natürlichen Scheu wilder Tiere vor dem Menschen. Wer in der Natur lebt und dort überleben will, muss sich notfalls auf die natürliche Scheu der Wildtiere vor den Menschen verlassen können. In der menschlichen Entwicklungsgeschichte hat der Jäger diese Scheu der Wildtiere - auch vor Frauen und Kindern - gefestigt und damit das Überleben der menschlichen Art ermöglicht.
Auch der verantwortungsbewusste, moderne Mensch muss seine Dominanz gegenüber wilden Tieren durch gelegentliche nachhaltige Bejagung festigen. Nur dann werden sich Mensch und Tier mit dem nötigen Respekt begegnen und vornehmlich aus dem Wege gehen, um beidseits Unfälle zu vermeiden.
Kai-Uwe Denker, Omaruru
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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