ITB 2010: Namibias Sonne strahlt herzlich über Berlin
Namibias Tourismusszene kann nach einem ungewissen Jahr 2009 wieder optimistisch in die Zukunft und die Geschäftsjahre 2010 und 2011 sehen. Das ist die Hauptnachricht nach fünf intensiven Ausstellungstagen auf der ITB in der deutschen Hauptstadt. Was sich bereits an den ersten drei Fachbesuchertagen abzeichnete, setzte sich am Wochenende ungebrochen fort: Das Interesse am Reiseziel Namibia ist weiterhin erfreulich hoch.
Dafür gibt es mehrere Gründe. Nach einem schwer einzusschätzenden Krisenjahr 2009 kehrt langsam das Vertrauen der Reisenden in die Tourismusbranche zurück. Wer noch im vergangenen Jahr die Reisekasse lieber für schwere Zeiten zurücklegte, erkundigt sich nun wieder vorsichtig nach attraktiven Urlaubszielen und günstigen Angeboten. Im Großen und Ganzen folgen die Reiseanbieter Namibias diesem Trend mit stabilen Preisen. Ein regionaler Aufschlag für die Zeit der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika bleibt weitestgehend aus. So lockt Air Namibia die Kunden aktuell mit einem speziellen Preisangebot für Flüge nach Windhoek, Johannesburg und Kapstadt in den Wintermonaten Juni und Juli. Diese Preispolitik zahlt sich nun aus. Vorteil Namibia! Auch wenn das Geschäftsjahr für 2009 dem Vernehmen nach vor allem in höheren Preissegmenten ein leichtes Minus im Vergleich zum Vorjahr einbringen wird, konsolidiert sich die Bilanz voraussichtlich für 2010. Manche Anbieter verzeichnen bereits jetzt für einige Zeitfenster im Jahr 2010 annähernd gleiche oder gar bessere Buchungsqouten als im Jahr 2009.
Stärkeren Einfluss bei der Urlaubsplanung bekommt der Zeitpunkt der Buchung selbst. Auffallend ist, dass immer öfter nur wenige Wochen oder Monate vor Reiseantritt ein Urlaub in Namibia gebucht wird. Schwer einzuschätzen ist momentan für einige hiesige Reiseveranstalter, wie viele dieser Reisen für den Zeitraum der Fußballweltmeisterschaft verkauft werden. Der langfristige Reiseverkauf hingegen scheint bislang zufriedenstellend zu verlaufen. "Die zeitnahe Entscheidung für den Aufenthalt in Namibia ist überraschend und zeigt sich verstärkt seit dem letzten Jahr. Wir müssen daraus unsere Erfahrungen ziehen" so Jackie Asheeke, Geschäftsführerin des Namibischen Tourismus-Dachverbandes FENATA. Wimpie van Vuuren, Chef von Air Namibia für die Märkte USA, Asien und Europa, ergänzt: "Der Kunde möchte immer stärker seine Reise komplett und von zu Hause aus im Internet buchen. Dem dürfen wir uns nicht verschließen und müssen entsprechende interaktive Möglichkeiten sinnvoll einsetzen."
Ein weiterer Grund für den positiven Auftritt Namibias in Berlin ist, dass die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika eben nicht in den Mittelpunkt der Bemühungen des Namibischen Tourismus-Rates (NTB) gerückt wurde, um für das Land zu werben. Die Folge: Namibia findet das richtige Maß zwischen erfolgreicher Vermarktung und Erhalt der eigenen Marke als exotisches Land der weiten Horizonte in Afrika. Auch die begrenzten strukturellen Kapazitäten Namibias, etwa die nicht unendliche Zahl der Unterkünfte, wirken nun als ungeahnter Schutz. Der Massentourismus bleibt so aus.
Dennoch wirkt König Fußball über Südafrikas Grenzen hinaus auch auf Namibia, etwa was im Juni und Juli gefragtere Flugkapazitäten, aber auch in der Folgezeit die benötigten Mietwagen für Individualreisende betrifft. Die sonst aus Südafrika für Namibias Hauptsaison zwischen August und Oktober oftmals zusätzlich geliehenen Fahrzeuge werden nach Meinung von Horst Gonschorek von Asco Car Hire in diesem Jahr "sicher gar nicht oder nur begrenzt zur Verfügung stehen". Wie die namibische Reisebranche mit diesem eventuellen Engpass umgehen wird, bleibt abzuwarten.Schließlich trägt das engagierte und aufgrund eines im Vergleich zu anderen Ländern schmalen Budgets überaus kreative Wirken des NTB und seiner Vertretung in Frankfrurt/M. Früchte. Das war in Berlin trotz harter Arbeit und vielen Verhandlungsrunden sowohl an der herzlichen Atmosphäre am Namibia-Stand zwischen Reiseveranstaltern, Geschäftspartnern und weiteren Gästen, aber auch am guten Zuspruch der Messebesucher und deren ausgeprägten Interesse an Informationen über Namibia zu erkennen. Eine einladende Herzlichkeit, die dem sich stark auf die Fußballweltmeisterschaft konzentrierenden Stand Südafrikas etwas abhanden kam. Nicht umsonst zeichnete die deutsche Wirtschaftsfachhochschule Cologne Business School das Auftreten des NTB auf der ITB in der Kategorie Afrika erneut als einen der besten drei Messestände aus.
Die intensive Zusammenarbeit zwischen den namibischen Reiseanbietern und dem NTB sowie die gegenseitige Unterstützung ist dabei ein großes Plus. Die ITB hat eindeutig gezeigt, dass Namibia weiterhin ein beliebtes Reiseziel sein wird. Nun gilt es für die Zukunft, das vorhandene Potenzial gezielt, aber auch sinnvoll und nachhaltig zu nutzen.
Dafür gibt es mehrere Gründe. Nach einem schwer einzusschätzenden Krisenjahr 2009 kehrt langsam das Vertrauen der Reisenden in die Tourismusbranche zurück. Wer noch im vergangenen Jahr die Reisekasse lieber für schwere Zeiten zurücklegte, erkundigt sich nun wieder vorsichtig nach attraktiven Urlaubszielen und günstigen Angeboten. Im Großen und Ganzen folgen die Reiseanbieter Namibias diesem Trend mit stabilen Preisen. Ein regionaler Aufschlag für die Zeit der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika bleibt weitestgehend aus. So lockt Air Namibia die Kunden aktuell mit einem speziellen Preisangebot für Flüge nach Windhoek, Johannesburg und Kapstadt in den Wintermonaten Juni und Juli. Diese Preispolitik zahlt sich nun aus. Vorteil Namibia! Auch wenn das Geschäftsjahr für 2009 dem Vernehmen nach vor allem in höheren Preissegmenten ein leichtes Minus im Vergleich zum Vorjahr einbringen wird, konsolidiert sich die Bilanz voraussichtlich für 2010. Manche Anbieter verzeichnen bereits jetzt für einige Zeitfenster im Jahr 2010 annähernd gleiche oder gar bessere Buchungsqouten als im Jahr 2009.
Stärkeren Einfluss bei der Urlaubsplanung bekommt der Zeitpunkt der Buchung selbst. Auffallend ist, dass immer öfter nur wenige Wochen oder Monate vor Reiseantritt ein Urlaub in Namibia gebucht wird. Schwer einzuschätzen ist momentan für einige hiesige Reiseveranstalter, wie viele dieser Reisen für den Zeitraum der Fußballweltmeisterschaft verkauft werden. Der langfristige Reiseverkauf hingegen scheint bislang zufriedenstellend zu verlaufen. "Die zeitnahe Entscheidung für den Aufenthalt in Namibia ist überraschend und zeigt sich verstärkt seit dem letzten Jahr. Wir müssen daraus unsere Erfahrungen ziehen" so Jackie Asheeke, Geschäftsführerin des Namibischen Tourismus-Dachverbandes FENATA. Wimpie van Vuuren, Chef von Air Namibia für die Märkte USA, Asien und Europa, ergänzt: "Der Kunde möchte immer stärker seine Reise komplett und von zu Hause aus im Internet buchen. Dem dürfen wir uns nicht verschließen und müssen entsprechende interaktive Möglichkeiten sinnvoll einsetzen."
Ein weiterer Grund für den positiven Auftritt Namibias in Berlin ist, dass die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika eben nicht in den Mittelpunkt der Bemühungen des Namibischen Tourismus-Rates (NTB) gerückt wurde, um für das Land zu werben. Die Folge: Namibia findet das richtige Maß zwischen erfolgreicher Vermarktung und Erhalt der eigenen Marke als exotisches Land der weiten Horizonte in Afrika. Auch die begrenzten strukturellen Kapazitäten Namibias, etwa die nicht unendliche Zahl der Unterkünfte, wirken nun als ungeahnter Schutz. Der Massentourismus bleibt so aus.
Dennoch wirkt König Fußball über Südafrikas Grenzen hinaus auch auf Namibia, etwa was im Juni und Juli gefragtere Flugkapazitäten, aber auch in der Folgezeit die benötigten Mietwagen für Individualreisende betrifft. Die sonst aus Südafrika für Namibias Hauptsaison zwischen August und Oktober oftmals zusätzlich geliehenen Fahrzeuge werden nach Meinung von Horst Gonschorek von Asco Car Hire in diesem Jahr "sicher gar nicht oder nur begrenzt zur Verfügung stehen". Wie die namibische Reisebranche mit diesem eventuellen Engpass umgehen wird, bleibt abzuwarten.Schließlich trägt das engagierte und aufgrund eines im Vergleich zu anderen Ländern schmalen Budgets überaus kreative Wirken des NTB und seiner Vertretung in Frankfrurt/M. Früchte. Das war in Berlin trotz harter Arbeit und vielen Verhandlungsrunden sowohl an der herzlichen Atmosphäre am Namibia-Stand zwischen Reiseveranstaltern, Geschäftspartnern und weiteren Gästen, aber auch am guten Zuspruch der Messebesucher und deren ausgeprägten Interesse an Informationen über Namibia zu erkennen. Eine einladende Herzlichkeit, die dem sich stark auf die Fußballweltmeisterschaft konzentrierenden Stand Südafrikas etwas abhanden kam. Nicht umsonst zeichnete die deutsche Wirtschaftsfachhochschule Cologne Business School das Auftreten des NTB auf der ITB in der Kategorie Afrika erneut als einen der besten drei Messestände aus.
Die intensive Zusammenarbeit zwischen den namibischen Reiseanbietern und dem NTB sowie die gegenseitige Unterstützung ist dabei ein großes Plus. Die ITB hat eindeutig gezeigt, dass Namibia weiterhin ein beliebtes Reiseziel sein wird. Nun gilt es für die Zukunft, das vorhandene Potenzial gezielt, aber auch sinnvoll und nachhaltig zu nutzen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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