Jagd auf den "Gladiator"
Windhoek - Das Max-Planck-Institut (MPI) für Limnologie in Plön, Deutschland, startet jetzt erneut eine Aktion zur Sammlung des "Gladiator" (Mantophasmatodea). Um an Exemplare dieser neuen Insektenordnung - die vor wenigen Wochen aufgrund von Funden in Namibia begründet wurde - zu kommen, bitten die Wissenschaftler nun die Bevölkerung um Hilfe. "Von den zwölf Tieren, die im März nach Deutschland gebracht wurden, lebt leider nur noch eines - ein Männchen. Wir brauchen dringend ein Weibchen, um unsere Forschungsarbeit fortzusetzen", schildert Prof. Dr. Joachim Adis von der Arbeitsgruppe Tropenökologie des MPI den Handlungsbedarf.
Die Wissenschaftler hoffen nun auf die Unterstützung der namibischen Bevölkerung. "Ich habe bereits Anfragen von Schülern bekommen, die zum Campen gehen und dabei nach ,Gladiator" Ausschau halten wollten", so Prof. Adis. Genau so stellt er sich die Hilfe auch vor und erklärt, wie man diese Tiere erkennt: "Mantophasmatodea sehen aus wie Grashüpfer ohne Flügel. Einige sind grün, andere braun - sie werden so groß wie eine Heftklammer. Sie leben ab ca.1000 Meter Höhe - in felsigem Gelände - in Grasbüscheln und in Felsspalten. Ganz typisch für alle Tiere ist, dass sie das Vorderende aller Beine in die Luft halten, mit dem bloßen Auge sieht es wie ein Faden aus, der an der Beinspitze nach oben absteht." Wenn mit einem Zweig gegen ein Grasbüschel geschlagen wird, fallen die Insekten auf den Boden und können mit einem kleinen Stock "aufgesammelt" werden.
Für die Forschungszwecke sind alle Tiere dieser Art nützlich - tot oder lebendig. Lebendige Exemplare sollten einzeln (sonst besteht die Gefahr, dass sie sich gegenseitig fressen) in kleine, verschließbare Gefäße aus Glas oder Kunststoff gesteckt und etwas Nahrung (Fliegen, Motten) hinzugefügt werden. Ebenso ist es ratsam, ein Stück von einem Papiertaschentuch hineinzugeben (dieses möglichst am Verschluss befestigen) und es täglich mit ein paar Tropfen Wasser zu benetzen. Tote Tiere kommen ebenfalls in solche Gefäße mit starkem Alkohol, welcher in der Apotheke erhältlich ist. "Hochprozentiger Schnaps geht auch, notfalls auch Brandy", so Prof. Adis. Beim Aufsammeln sollte notiert werden, wo (Ort), wann (Datum, Uhrzeit) und von wem (Name) die Tiere gesammelt wurden - am besten mit Bleistift auf einen Papierzettel schreiben, der in das Gefäß mit dem Alkohol geworfen wird.
Das Tiermaterial sollte an das Nationalmuseum in Windhoek geschickt oder dort abgegeben werden. Amnsprechpersonen sind Dr. Eug"ne Marais (Tel. 61-276-835/-800; e-mail: [email protected]) und Dr. Esther Moombolah-Goagoses (Tel.: 61-276-813/-800; e-mail: esther@na
Die Wissenschaftler hoffen nun auf die Unterstützung der namibischen Bevölkerung. "Ich habe bereits Anfragen von Schülern bekommen, die zum Campen gehen und dabei nach ,Gladiator" Ausschau halten wollten", so Prof. Adis. Genau so stellt er sich die Hilfe auch vor und erklärt, wie man diese Tiere erkennt: "Mantophasmatodea sehen aus wie Grashüpfer ohne Flügel. Einige sind grün, andere braun - sie werden so groß wie eine Heftklammer. Sie leben ab ca.1000 Meter Höhe - in felsigem Gelände - in Grasbüscheln und in Felsspalten. Ganz typisch für alle Tiere ist, dass sie das Vorderende aller Beine in die Luft halten, mit dem bloßen Auge sieht es wie ein Faden aus, der an der Beinspitze nach oben absteht." Wenn mit einem Zweig gegen ein Grasbüschel geschlagen wird, fallen die Insekten auf den Boden und können mit einem kleinen Stock "aufgesammelt" werden.
Für die Forschungszwecke sind alle Tiere dieser Art nützlich - tot oder lebendig. Lebendige Exemplare sollten einzeln (sonst besteht die Gefahr, dass sie sich gegenseitig fressen) in kleine, verschließbare Gefäße aus Glas oder Kunststoff gesteckt und etwas Nahrung (Fliegen, Motten) hinzugefügt werden. Ebenso ist es ratsam, ein Stück von einem Papiertaschentuch hineinzugeben (dieses möglichst am Verschluss befestigen) und es täglich mit ein paar Tropfen Wasser zu benetzen. Tote Tiere kommen ebenfalls in solche Gefäße mit starkem Alkohol, welcher in der Apotheke erhältlich ist. "Hochprozentiger Schnaps geht auch, notfalls auch Brandy", so Prof. Adis. Beim Aufsammeln sollte notiert werden, wo (Ort), wann (Datum, Uhrzeit) und von wem (Name) die Tiere gesammelt wurden - am besten mit Bleistift auf einen Papierzettel schreiben, der in das Gefäß mit dem Alkohol geworfen wird.
Das Tiermaterial sollte an das Nationalmuseum in Windhoek geschickt oder dort abgegeben werden. Amnsprechpersonen sind Dr. Eug"ne Marais (Tel. 61-276-835/-800; e-mail: [email protected]) und Dr. Esther Moombolah-Goagoses (Tel.: 61-276-813/-800; e-mail: esther@na
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Allgemeine Zeitung
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