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Jagd auf Kudus im Wohngebiet

Windhoek - Gestern gegen 8.30 Uhr sichteten Alexander von Alten und der Eigentümer eines Transportunternehmens, Nols Esterhuyse, in der Diazstraße im Windhoeker Stadtteil Suiderhof drei ausgewachsene Kudubullen. Kurz nach Ankunft eines Verkehrspolizisten flüchteten zwei der Tiere über die Andimba-Toivo-ya-Toivo-Straße in das parallel laufende Rivier. Die Verfolgung der Tiere gestaltete sich sehr schwierig, da die Tiere sehr schreckhaft auf Schaulustige reagierten. Die Windhoeker Stadtpolizei und Naturschutzbeamte versuchten verzweifelt, die Straßen zu sperren, um die Tiere zu isolieren.

Bei dem Versuch, die beiden Antilopen im Rivier von der belebten Mandume-Ndemufayo-Avenue in östliche Richtung fortzutreiben, machte ein neugieriger Verkehrsteilnehmer dem Plan einen Strich durch die Rechnung. Er versuchte, mit seiner Handy-Kamera die Tiere zu fotografieren und schreckte die Tiere auf, wodurch diese in verschiedene Richtungen flüchteten. Einer der beiden Bullen lief auf die Suiderhof-Grundschule zu, der andere flüchtete zur Suiderhof-Militärkaserne.

Kurz vor zehn Uhr wurde einer der Bullen in der Suiderhof-Grundschule gesichtet. Mit Hilfe mehrerer Personen wurde dieser jedoch ohne große Schwierigkeiten aus dem Schulgelände und zurück ins Rivier getrieben. Mit einem .22 Kaliber-Gewehr unterm Arm verfolgte der Naturschutzbeamte Riaan Oberholzer das Tier, welches dann im Rivierbett nahe der Takoma-Tankstelle gestellt werden konnte. Mindestens fünf .22-Geschosse trafen die Antilope in den Kopf, konnten das Leben jedoch nicht beenden. Oberholzer nahm ein kleines Messer zur Hand, schnitt die Kehle auf und meinte, die Hauptschlagader durchtrennt zu haben. Ein Anwesender nahm daraufhin das Messer und beendete das Leiden des Tieres. "Man muss vorsichtig sein mit wilden Tieren. Es besteht akute Tollwutgefahr", sagte Oberholzer auf dem Rückweg und wischte seine blutigen Hände an seiner Hose ab.

Der zweite Bulle hatte sich zuvor auf den Parkplatz vor der Militärkaserne verirrt und geriet in Panik, als immer mehr Schaulustige sich dort versammelten. So sprang der Bulle gegen den hohen Zaun sowie über einen schwarzen Personenwagen und flüchtete wieder in Richtung Rivier und Wohngebiet. Endstation war für diesen Kudu der Hinterhof von Elizabeth Schuck in der Eikestraße. Schuck verweigerte den Polizisten und Naturschutzbeamten jeglichen Zutritt zu ihrem Grundstuck. "Ihr seid Mörder. Der Kudu ist kein Krimineller!", schrie die Rentnerin und verriegelte die Tore mit Ketten und Schlössern. "Wenn die Dame sich weigert, kann ich nichts machen. Ich darf da nicht rein. Die Stadtpolizei muss sich darum kümmern", sagte Oberholzer. Da mit der älteren Dame nicht zu verhandeln war, wurde der für die Innenstadt zuständige Polizeibeamte Johan Kellermann zur Hilfe gerufen.

Um 11.30 Uhr erreichte Kellermann den Ort des Geschehens; er nahm sein Gewehr zur Hand, stellte sich im Nachbarhof auf eine Schubkarre und tötete das Tier mit einem gezielten Schuss. Daraufhin kletterten Kellermann und seine Kollegen über das Tor und wollten den Kudu entfernen, mussten dabei aber schwere Beschuldigungen und Beschimpfungen von Frau Schuck über sich ergehen lassen, die sich zudem weigerte, ihr Tor aufzuschließen "Wer hat euch erlaubt, mein Grundstück zu betreten? Hat es euch Spaß gemacht, das Tier zu ermorden?", schrie Schuck. Nachbarn beschrieben Schuck als unansprechbar, laut und aggressiv. Indes hatte ein weiterer Polizist einen Bolzenschneider gebracht, mit dem die Kette des Tores durchtrennt wurde. "Beide Tiere werden nun zum staatlichen Veterinärlabor gebracht. Dort soll festgestellt werden, ob die Tiere Tollwut hatten", sagte der Naturschutzbeamte.

Am Nachmittag konnte der dritte Bulle von Naturschutzbeamten an der Bahnlinie entlang und unter der Brücke der Robert-Mugabe-Avenue in Richtung Auasblick in den Busch getrieben werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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