Jagd auf Zuchtwild verurteilt
Von Eberhard Hofmann, Windhoek
Jagdanbieter und Berufsjäger, die gezähmtes Wild, manipulierte, intensiv gezüchtete und unnatürlich pigmentierte Wildtiere und Zufallsabarten ,zum Kauf´ anbieten, geben sowohl die Jagd als auch den Wildschutz dem Risiko preis.“ Die Jahreshauptversammlung ist nach der Eröffnung in die geschlossene Beratung getreten. Die Versammlung wird heute mit der Wahl des neuen Vorstands des Verbands Namibischer Jagdführer und Berufsjäger (NAPHA: Namibia Professional Hunting Association) abgeschlossen. NAPHA-Präsident Kai-Uwe Denker hat gestern seinen Jahresbericht vorgetragen und Namibia als „Insel der Stabilität“ in das internationale turbulente Zeitbild eingeordnet, um seinen Ausführungen über den Jagdverband einen Rahmen zu setzen.
Der Minister wandte sich bei der Eröffnung der Versammlung entschieden gegen Jagdunternehmen, die gekünstelte Jagdmethoden anwenden und artfremde Wildvariationen heranzüchten. In Namibia
gibt es mittlerweile auch Wildfarmer, die weiße Springböcke und hell-verbasterte Oryxantilopen züchten, um aus dem Handel mit solch angeblich exotischen Tieren und mit der „Jagd“ auf gezüchtetes Wild Gewinn zu schlagen.
Shifeta räumt ein, dass solche Praxis in anderen Ländern üblich geworden ist. „Das wird in unserem Land nicht außer Kontrolle geraten, da diese Praxen das zu zerstören drohen, was die namibische Jagd- und Hegegemeinschaft 60 Jahre lang bemüht ist aufzubauen.“ Der Minister erklärte eingangs, dass Namibia mit seiner progressiven Verfassung der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen einen führenden Rang einnehme. „Wir sind eine jagdfreundliche Nation mit stolzem Jagderbe. Unsere Trophäenjagd wird als wesentlicher und integraler Teil des nationalen Wildschutzes, des Tourismus, der Landwirtschaft sowie anderer Wirtschaftssektoren von der Regierung respektiert“, erklärte er auf der positiven Seite. Namibia genieße im Wildschutz und in der Hege Weltrang, insbesondere bei bedrohten Arten wie dem Spitzmaulnashorn.
Wie der NAPHA-Präsident Denker, so hat auch Shifeta auf den hysterischen Hype hingewiesen, den der Fall des Löwen Cecil in Simbabwe ausgelöst hatte, als, so der Minister, Emotion mehr als Fakten zählten. „Der Hype hat den Löwen vermenschlicht und den Jäger dämonisiert.“ Shifeta ermutigt den NAPHA-Verband und die Jagdanbieter, sich nicht wegen „kurzfristiger Dollar-Versuchung“ an illegalen oder unethischen Handlungen zu beteiligen wie Gatterjagd und der Zucht genetischer Mutationen. Er erinnert daran, dass künstlich gezüchtete Mutationen in keiner Weise von der Rowland-Ward-Bewertungsordung anerkannt werden, bzw. dass dafür eine getrennte Kategorie eingerichtet würde. Der amerikanische Safari Club International, SCI, (unter anderen internationalen Vertretern bei der NAPHA-Versammlung vertreten) schließt sich der Rowland-Ward-Stellungnahme an.
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Allgemeine Zeitung
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