Loading svg Please wait while we translate the article

Jagdunglücke sind nicht zu vermeiden

Der oben genannte Leserbrief legt bloß, dass das behandelte Thema ganz einfach nicht ohne Emotionen behandelt werden kann. Lesen wir dazu in der AZ den Bericht "Rückgang der Viehzucht" - dieser beleuchtet kurz die positive Entwicklung der Jagdindustrie in Namibia, zeigt, dass es ohne sie nicht mehr geht.

Nun ist diese Jagd, diese Form der nachhaltigen Nutzung des Wildes, direkt an die Waffe gebunden, ohne die Jagdwaffe geht es also auch nicht. Die "Waffe" - übrigens das älteste Werkzeug des Menschen - wird allerdings in unserer Gesellschaft nicht mehr sehr gut verstanden. Dass die Waffe "gefährlich" ist, wie auch ein Auto oder ein Küchenmesser, ist bekannt. Dass Unglücke während der Jagdausübung mit der Waffe vorkommen, wird genau so wenig zu vermeiden sein, wie Unglücke auf der Straße oder im OP. Unglücke bei der Jagdausübung sind, im Vergleich hierzu, extrem selten. Ohne direkte Bezugnahme auf den im Leserbrief erwähnten Fall muss auch gesagt werden, dass alle Unfälle verschiedene Ursachen haben können - auch das wird von uns allgemein akzeptiert. Es können technisches und menschliches Versagen, selbst "höhere Gewalt" nie ausgeschlossen werden. Hier wird nur das Gericht Aufschluss geben können, wir selber können nur vermuten. Bloße Vermutungen und damit einhergehende emotionelle Ausbrüche zu diesem Zeitpunkt sind in der Öffentlichkeit unangebracht, eine allgemeine, grundsätzliche Diskussion aber wahrscheinlich nicht.

Ein weiterer Punkt wäre zu bedenken: Im Geschäft der Berufsjagd muss der Berufsjäger immer und zu jeder Zeit der "absolute Boss" während der Jagdausübung sein. Er ist u.a. auch für die Sicherheit während, vor und nach der Jagdausübung verantwortlich. Er muss grundsätzlich jeden "Kunden", auch wenn dieser sein Arbeitgeber ist, als "unsichere Größe" betrachten und darum auch die Charakterstärke haben, seine Position zu behaupten. Das erfordert oft nur ein wenig Diplomatie, manchmal aber auch bedingungslose Härte. Die Aussicht, einen unzufriedenen, uneinsichtigen Kunden nach Hause schicken zu müssen, ist aber besser, als die realistische Aussicht, von hinten angeschossen zu werden. Jagdunglücke gab es immer und insbesondere da, wo der Jäger grundsätzlich unerfahren ist; dort also, wo er mit einem Jagdführer jagen muss, sich diesem unbedingt unterordnen muss, ist die Gefährdung durch Halsstarrigkeit vielfältiger, darum noch höher - für beide und eventuelle zusätzliche Helfer.

Hoffen wir, dass eine Diskussion dieses Themas in der AZ sich als nützlich erweisen wird, denn auf die Jagd mit Jagdführern kann Namibia - und die Jagd (!) - nicht verzichten.

Ein Jäger (Name ist der Redaktion bekannt)

Anm. der Red.: Der Leserbrief wurde stark gekürzt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-15

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 19° | 31° Rundu: 19° | 36° Eenhana: 18° | 35° Oshakati: 20° | 34° Ruacana: 16° | 34° Tsumeb: 20° | 33° Otjiwarongo: 14° | 30° Omaruru: 15° | 30° Windhoek: 16° | 29° Gobabis: 20° | 35° Henties Bay: 17° | 20° Swakopmund: 16° | 17° Walvis Bay: 16° | 20° Rehoboth: 18° | 33° Mariental: 20° | 35° Keetmanshoop: 17° | 34° Aranos: 20° | 37° Lüderitz: 14° | 25° Ariamsvlei: 16° | 34° Oranjemund: 13° | 23° Luanda: 26° | 28° Gaborone: 21° | 28° Lubumbashi: 17° | 23° Mbabane: 15° | 18° Maseru: 12° | 29° Antananarivo: 18° | 26° Lilongwe: 20° | 24° Maputo: 19° | 27° Windhoek: 16° | 29° Cape Town: 16° | 22° Durban: 17° | 23° Johannesburg: 15° | 25° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 18° | 29° Harare: 18° | 24° #REF! #REF!