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Japan lehrt der Rugby-Welt das Gruseln
Japan lehrt der Rugby-Welt das Gruseln

Japan lehrt der Rugby-Welt das Gruseln

Stefan Noechel
Tokio (dpa) - Was ist dieses Jahr das gruseligste Halloween-Kostüm in Irland und Schottland? Das rot-weiße Ringeltrikot der japanischen Rugby-Nationalmannschaft. Seit den sensationellen Vorrundensiegen der „Brave Blossoms“ (tapfere Kirschblüten) gegen die beiden etablierten europäischen Schwergewichte müssen die sich solche Spötteleien im Internet gefallen lassen. Gastgeber Japan lehrt die Rugby-Welt bei der Weltmeisterschaft das Fürchten.

Im Netz reden sie jetzt von „Brighton 2.0“. Japans überraschender Siegeszug weckt im Land der Kirschblüten Hoffnungen, dass am Sonntag (12.15 Uhr) im Viertelfinale gegen Mitfavorit Südafrika ein weiteres Wunder gelingt. So wie das „Wunder von Brighton“, als der Außenseiter Japan bei der WM 2015 gegen den zweimaligen Weltmeister einen 34:32-Sieg erkämpfte und damit für eine der größten Sensationen der internationalen Rugby-Geschichte sorgte.

Mit ihrem für den Einzug in die K.o.-Runde entscheidenden Sieg über Schottland haben die Ostasiaten neue Fans erobert. Steve Hansen, Trainer der in Japan äußerst beliebten „All Blacks“ aus Neuseeland, hat Japans glorreicher Einzug ins Viertelfinale so beeindruckt, dass er froh ist, dass seine Champions dank der Auslosung erst im Endspiel am 2. November auf die Gastgeber treffen könnten. Für Hansen gehört Japan jetzt nicht mehr zu den Teams der zweiten Reihe. „Sie sind jetzt in den Top acht der Welt und sie spielen Qualitäts-Rugby“, sagte der Coach auf die Frage, ob Japan jetzt zur Rugby-Elite gehört.

„Von jetzt an haben wir nichts mehr zu verlieren“, sagte Japans Technik-Chef Yuichiro Fujii. Nach dem Erreichen des Viertelfinals sei der Druck der Öffentlichkeit weg. Jetzt werde man sich selbst unter Druck setzen - und dann den Druck auf Südafrika legen, so Fujii. Foto: dpa

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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