Jeder Stein ein Stück Entwicklungsgeschichte
Windhoek - "Es ist sehr wichtig für mich, den Menschen zu zeigen, wie vielfältig die Geologie Namibias ist und welche Gesteine und Mineralien aus den aktiven Minen der Gegend abgebaut werden", sagte Hinder zu den geladenen Gästen und Interessierten, die an der Eröffnung teilgenommen haben.
Mit dem neuen Zentrum möchte sie außerdem Touristen anziehen, die sich für die Geologie Namibias interessieren. Geo-Tourismus würde laut Hinder besonders für den Süden immer bedeutsamer, wenn die Minen bereit seien, ihre "Welt der Mineralien" für Besucher und Wissenschaftler gleichermaßen zu öffnen.
Zirka 250 Exponate, hauptsächlich aus den beiden aktiven Minen Rosh Pinah Zinc Corporation und Skorpion Zink, sind im neuen Zentrum ausgestellt. Außerdem erhält man einen Überblick über weitere Mineralien und Gesteine aus anderen Teilen Namibias. So ist beispielsweis versteinertes Holz aus dem Versteinerten Wald nahe Khorirax als auch Achate und Amethyst aus der Sarusas-Mine im Skelettküsten-Park zu sehen. In einem Raum können die Besucher nicht nur die Exponate bewundern, sondern finden viel Informationsmaterial in Form von Postern. Darauf werden die geologische Prozesse, Abbaumethoden, Aufbereitung und Geologie der jeweiligen Lagerstätten beschrieben. Alle Ausstellungsstücke sind mit Fundort, Name und der chemischen Formel gekennzeichnet.
Die aktiven Minen in Rosh Pinah fördern beeindruckende und seltene Gesteine. Dort wurden beispielsweise in den vergangenen vier Jahren vier neue Mineralien identifiziert, z.B. Albitkristalle und Coronadit, ein Blei-Mangan-Mineral. Aber nicht nur die Minen selbst sondern auch deren Umgebung bietet für Besucher geologisch Interessantes. So findet man dort den durch einen Meteoriteneinschlag entstandenen Krater "Roter Kamm", die historische Lorelei-Kupfer-Mine sowie die Diamantvorkommen an den Ufern des Oranje-Flusses. "Es ist sehr wichtig, zukünftigen Generationen dieses ,Erbe' zu erhalten und das Wissen über geologische Prozesse zu vermitteln, die für sehr viele Entwicklungen auf der Erde Grundlage waren", resümiert Hinder. Auch Dr. Gabi Schneider, Direktorin des Geologischen Instituts in Windhoek, unterstrich die Bedeutung der Geologie. "Ohne die geologischen Prozesse, die sich auf der Erde abgespielt haben, gebe es heute kein Leben, wie wir es kennen. Alles unterliegt der Geologie." Leider würde deren Bedeutung noch nicht umfassend erkannt und zu wenig geologisches Wissen beispielsweise an Schulen vermittelt. Im Zuge dessen würden Projekte wie das neue Geo-Zentrum immer wichtiger. Damit soll der eigenen Bevölkerung und Namibia-Besuchern die Besonderheiten des Landes aufgezeigt und damit beispielsweise auch den Geo-Tourismus angekurbelt werden.
Gisela Hinder plant ihr Zentrum zukünftig mit neuen Exponaten zu erweitern. "Das wird zwar nicht einfach, aber ich hoffe auf die Zusammenarbeit mit den Minen und anderen Interessierten". Außerdem soll ein botanischer Garten entstehen und eine Bronze-Gedenktafel zu Ehren des Geologen Dr. M.D. McMillan angebracht werden. Er war derjenige, der 1963 die Mineralienvorkommen in Rosh Pinah entdeckte. Die Förderung der Gesteine begann 1969 und kann noch weitere 15 bis 20 Jahre fortgesetzt werden. Beide Minen beschäftigen mittlerweile zirka 2000 Arbeiter. Es gibt in Rosh Pinah inzwischen zwei Kliniken, verschiedene Schulen und ein Einkaufszentrum.
Das Geo-Zentrum ist von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr geöffnet und kostet für Namibier zehn N$ bzw. fünf für Kinder unter 16 Jahren. Führungen sind auf Anfrage unter Tel.: 063-2740249 möglich. Nach Absprache öffnet Hinder die Türen des Museums auch an Wochenenden. Weitere Infos bei Gisela Hinder E-Mail: [email protected]
Mit dem neuen Zentrum möchte sie außerdem Touristen anziehen, die sich für die Geologie Namibias interessieren. Geo-Tourismus würde laut Hinder besonders für den Süden immer bedeutsamer, wenn die Minen bereit seien, ihre "Welt der Mineralien" für Besucher und Wissenschaftler gleichermaßen zu öffnen.
Zirka 250 Exponate, hauptsächlich aus den beiden aktiven Minen Rosh Pinah Zinc Corporation und Skorpion Zink, sind im neuen Zentrum ausgestellt. Außerdem erhält man einen Überblick über weitere Mineralien und Gesteine aus anderen Teilen Namibias. So ist beispielsweis versteinertes Holz aus dem Versteinerten Wald nahe Khorirax als auch Achate und Amethyst aus der Sarusas-Mine im Skelettküsten-Park zu sehen. In einem Raum können die Besucher nicht nur die Exponate bewundern, sondern finden viel Informationsmaterial in Form von Postern. Darauf werden die geologische Prozesse, Abbaumethoden, Aufbereitung und Geologie der jeweiligen Lagerstätten beschrieben. Alle Ausstellungsstücke sind mit Fundort, Name und der chemischen Formel gekennzeichnet.
Die aktiven Minen in Rosh Pinah fördern beeindruckende und seltene Gesteine. Dort wurden beispielsweise in den vergangenen vier Jahren vier neue Mineralien identifiziert, z.B. Albitkristalle und Coronadit, ein Blei-Mangan-Mineral. Aber nicht nur die Minen selbst sondern auch deren Umgebung bietet für Besucher geologisch Interessantes. So findet man dort den durch einen Meteoriteneinschlag entstandenen Krater "Roter Kamm", die historische Lorelei-Kupfer-Mine sowie die Diamantvorkommen an den Ufern des Oranje-Flusses. "Es ist sehr wichtig, zukünftigen Generationen dieses ,Erbe' zu erhalten und das Wissen über geologische Prozesse zu vermitteln, die für sehr viele Entwicklungen auf der Erde Grundlage waren", resümiert Hinder. Auch Dr. Gabi Schneider, Direktorin des Geologischen Instituts in Windhoek, unterstrich die Bedeutung der Geologie. "Ohne die geologischen Prozesse, die sich auf der Erde abgespielt haben, gebe es heute kein Leben, wie wir es kennen. Alles unterliegt der Geologie." Leider würde deren Bedeutung noch nicht umfassend erkannt und zu wenig geologisches Wissen beispielsweise an Schulen vermittelt. Im Zuge dessen würden Projekte wie das neue Geo-Zentrum immer wichtiger. Damit soll der eigenen Bevölkerung und Namibia-Besuchern die Besonderheiten des Landes aufgezeigt und damit beispielsweise auch den Geo-Tourismus angekurbelt werden.
Gisela Hinder plant ihr Zentrum zukünftig mit neuen Exponaten zu erweitern. "Das wird zwar nicht einfach, aber ich hoffe auf die Zusammenarbeit mit den Minen und anderen Interessierten". Außerdem soll ein botanischer Garten entstehen und eine Bronze-Gedenktafel zu Ehren des Geologen Dr. M.D. McMillan angebracht werden. Er war derjenige, der 1963 die Mineralienvorkommen in Rosh Pinah entdeckte. Die Förderung der Gesteine begann 1969 und kann noch weitere 15 bis 20 Jahre fortgesetzt werden. Beide Minen beschäftigen mittlerweile zirka 2000 Arbeiter. Es gibt in Rosh Pinah inzwischen zwei Kliniken, verschiedene Schulen und ein Einkaufszentrum.
Das Geo-Zentrum ist von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr geöffnet und kostet für Namibier zehn N$ bzw. fünf für Kinder unter 16 Jahren. Führungen sind auf Anfrage unter Tel.: 063-2740249 möglich. Nach Absprache öffnet Hinder die Türen des Museums auch an Wochenenden. Weitere Infos bei Gisela Hinder E-Mail: [email protected]
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Allgemeine Zeitung
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