Jeder Zweite von Demokratie überzeugt
Windhoek - Namibia hat eine der stabilsten, andauernden Mehrparteien-Demokratien in Afrika. Das ist das Fazit der jüngsten Studie aus dem Jahr 2003 von Afrobarometer - einem Untersuchungsprojekt, welches vom Forschungsinstitut IPPR (Institute for Public Policy Research) und dem Namibischen Institut für Demokratie (NID) betrieben wird. Die Ergebnisse der Untersuchung, die auf eine persönliche Befragung von 1200 Namibiern (Mindestalter 18 Jahre) basiert, wurde am vergangenen Freitag im Windhoeker NID-Büro vorgestellt.
Nach den Untersuchungsergebnissen sind fast 80 Prozent der Befragten überzeugt, dass die Verfassung namibische Werte darstellt. Das Bewusstsein für Demokratie jedoch ist nicht so groß wie es zunächst scheint. So sehen 54 Prozent der Befragten die Demokratie als die "immer beste? Form an, wogegen 46 Prozent ein Ein-Parteien-Regime unterstützen würden. "Eine sehr opportunistische Sichtweise; diese Namibier haben sich der Demokratie nicht verpflichtet?, kommentiert Christiaan Keulder von IPPR die Zahlen. Im gleichen Zusammenhang hat sich die Einschätzung der "Qualität der Demokratie? zum Negativen entwickelt. Die Zahl der Befragten, die das Land als eine "Demokratie mit großen Problemen? ansehen, hat sich im Vergleich von 1999 (15 Prozent) zu 2003 auf 30 Prozent verdoppelt.
Das Vertrauen in den Staat ist den Untersuchungsergebnissen zufolge markant zurückgegangen. An erster Stelle wird der Präsident als vertrauenswürdig genannt. Dann folgen die regierende Partei, Gerichte, Polizei und Armee, wobei allen ein Vetrauensverlust attestiert wird. Besonders deutlich wird dies auch bei der Wahlkommission: Hatten im Jahr 2002 noch 65 Prozent Vertrauen in diese Instanz, so waren es im vergangenen Jahr nur noch 41 Prozent. Auf unteren Plätzen rangieren unter anderem die Oppositionsparteien, Stadträte und die Abgeordneten der Nationalversammlung.
Gleich geblieben ist seit der ersten Afrobarometer-Untersuchung im Jahr 1999 die Klassifizierung der Probleme des Landes. Fast zwei Drittel der Befragten nennen an erster Stelle die Arbeitslosigkeit, danach folgen HIV/Aids, Bildung und Wasserversorgung.
Das Projekt Afrobarometer beleuchtet die politische, wirtschaftliche und soziale Situation in 16 afrikanischen Ländern. Dazu werden die Befragungen/Untersuchungen in regelmäßigen Abständen wiederholt. Die Ergebnisse sollen Entscheidungsträgern bei ihren Beschlüssen helfen. In Namibia wird die Arbeit von der Niederländischen Botschaft finanziell unterstützt.
Nach den Untersuchungsergebnissen sind fast 80 Prozent der Befragten überzeugt, dass die Verfassung namibische Werte darstellt. Das Bewusstsein für Demokratie jedoch ist nicht so groß wie es zunächst scheint. So sehen 54 Prozent der Befragten die Demokratie als die "immer beste? Form an, wogegen 46 Prozent ein Ein-Parteien-Regime unterstützen würden. "Eine sehr opportunistische Sichtweise; diese Namibier haben sich der Demokratie nicht verpflichtet?, kommentiert Christiaan Keulder von IPPR die Zahlen. Im gleichen Zusammenhang hat sich die Einschätzung der "Qualität der Demokratie? zum Negativen entwickelt. Die Zahl der Befragten, die das Land als eine "Demokratie mit großen Problemen? ansehen, hat sich im Vergleich von 1999 (15 Prozent) zu 2003 auf 30 Prozent verdoppelt.
Das Vertrauen in den Staat ist den Untersuchungsergebnissen zufolge markant zurückgegangen. An erster Stelle wird der Präsident als vertrauenswürdig genannt. Dann folgen die regierende Partei, Gerichte, Polizei und Armee, wobei allen ein Vetrauensverlust attestiert wird. Besonders deutlich wird dies auch bei der Wahlkommission: Hatten im Jahr 2002 noch 65 Prozent Vertrauen in diese Instanz, so waren es im vergangenen Jahr nur noch 41 Prozent. Auf unteren Plätzen rangieren unter anderem die Oppositionsparteien, Stadträte und die Abgeordneten der Nationalversammlung.
Gleich geblieben ist seit der ersten Afrobarometer-Untersuchung im Jahr 1999 die Klassifizierung der Probleme des Landes. Fast zwei Drittel der Befragten nennen an erster Stelle die Arbeitslosigkeit, danach folgen HIV/Aids, Bildung und Wasserversorgung.
Das Projekt Afrobarometer beleuchtet die politische, wirtschaftliche und soziale Situation in 16 afrikanischen Ländern. Dazu werden die Befragungen/Untersuchungen in regelmäßigen Abständen wiederholt. Die Ergebnisse sollen Entscheidungsträgern bei ihren Beschlüssen helfen. In Namibia wird die Arbeit von der Niederländischen Botschaft finanziell unterstützt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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