Jedermann soll mit der Bank umgehen
Windhoek - Shiimi hat sein Augenmerk in der gebräuchlichen Jahresrede des Zentralbankgouverneurs am Donnerstagabend auf konkrete Schritte und Interventionen der Bank gerichtet, die den Anschluss der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung an die Dienstleistungen der Handelsbanken fördern soll. Als nachahmenswertes Beispiel führte er das Schwellenland Malaysia auf, das vor 37 Jahren unter einer Armutsrate von 50% leiden musste (ähnlich wie Namibia, das heute mit einer Arbeitslosigkeit von 51% fertig werden muss). Während der vergangenen vier Jahrzehnte habe Malaysia die Armutsrate auf 3,7% gesenkt.
"Ein inklusives (im Gegensatz zum derzeit ausgrenzenden) Finanzsystem wird sicher stellen, dass die Kleinunternehmen (Small and Medium Enterprises: SMEs) an den erforderlichen Kredit kommen, Betriebsunterstützung und relevante Finanzinformation erhalten, um zu gedeihen", so Shiimi. Aus dem Anschluss an den Zahlungsumlauf der Banken verspricht sich der Bankchef ein gestärktes Verbraucherbewusstsein und "finanzielles Denken" unter den Verbrauchern. Dass die Verbraucher und Kleinunternehmer sich auf die Bankhäuser verlassen könnten, leitet Shiimi aus der internationalen Einstufung ab, die namibische Banken im globalen Krisenjahr 2008 vom Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum) erhalten haben, nämlich, dass sie Namibia in dem Jahr direkt hinter der Schweiz auf Platz 7 gebracht hätten. Während der 20 Jahre namibischer Souveränität hätten die Banken zur Wirtschaftsentwicklung beigetragen und im globalen Krisenjahr 2008 ohne Kompromisse die Stabilität des Finanzsystems gewahrt.
Ähnlich wie viele Politiker bedauerte Shiimi in seiner Rede auch den unverändert hohen und steigenden Kapitalabfluss aus Namibia. 2009 hat die Zentralbank einen Nettoabfluss in Höhe von 7,7 Milliarden N$ verzeichnet. "Noch vor Jahresschluss stehen wir 2010 jetzt bereits bei 8,9 Milliarden N$. Stellen Sie sich die Auswirkung vor, wenn wir davon wenigstens einen Bruchteil zur Investition in die hiesige Wirtschaft behalten könnten", so Shiimi.
Zur Öffnung des Banken- und Finanzsektors für die große marginale Gesellschaftsschicht schlägt Shiimi einen Vierpunkte-Plan vor, der bestehende Maßnahmen einschließt. Ein verändertes regulatives Rahmenwerk soll gezielte Intervention möglich machen, Anreize und "Abschreckungsmaßnahmen" einräumen. "Es darf aber nicht zur Überregulierung kommen, wodurch Innovation und Alternativen erstickt würden." An zweiter Stelle plädiert Shiimi für intensive Verbraucheraufklärung. "Die Leute haben vom Zahlungsverkehr über die Banken keine Ahnung." Er spricht von "finanziellem Analphabetentum". Drittens arbeitet die Zentralbank an einem erweiterten Bankengesetz (Tier II Banking Legislation), das eigens darauf abzielt, das noch "bankenlose Marktsegment" in den Finanzverkehr einzubeziehen. Dazu gehört die Auflage an die Banken - früher haben sie das von sich aus getan - ihre Gebühren, Kommissionsgelder und Abgaben für diverse Leistungen auszuhängen und am Schalter zu verbreiten. Schließlich möchte Shiimi mehr lokale, namibische Kapitalbeteiligung an den Banken sehen.
"Ein inklusives (im Gegensatz zum derzeit ausgrenzenden) Finanzsystem wird sicher stellen, dass die Kleinunternehmen (Small and Medium Enterprises: SMEs) an den erforderlichen Kredit kommen, Betriebsunterstützung und relevante Finanzinformation erhalten, um zu gedeihen", so Shiimi. Aus dem Anschluss an den Zahlungsumlauf der Banken verspricht sich der Bankchef ein gestärktes Verbraucherbewusstsein und "finanzielles Denken" unter den Verbrauchern. Dass die Verbraucher und Kleinunternehmer sich auf die Bankhäuser verlassen könnten, leitet Shiimi aus der internationalen Einstufung ab, die namibische Banken im globalen Krisenjahr 2008 vom Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum) erhalten haben, nämlich, dass sie Namibia in dem Jahr direkt hinter der Schweiz auf Platz 7 gebracht hätten. Während der 20 Jahre namibischer Souveränität hätten die Banken zur Wirtschaftsentwicklung beigetragen und im globalen Krisenjahr 2008 ohne Kompromisse die Stabilität des Finanzsystems gewahrt.
Ähnlich wie viele Politiker bedauerte Shiimi in seiner Rede auch den unverändert hohen und steigenden Kapitalabfluss aus Namibia. 2009 hat die Zentralbank einen Nettoabfluss in Höhe von 7,7 Milliarden N$ verzeichnet. "Noch vor Jahresschluss stehen wir 2010 jetzt bereits bei 8,9 Milliarden N$. Stellen Sie sich die Auswirkung vor, wenn wir davon wenigstens einen Bruchteil zur Investition in die hiesige Wirtschaft behalten könnten", so Shiimi.
Zur Öffnung des Banken- und Finanzsektors für die große marginale Gesellschaftsschicht schlägt Shiimi einen Vierpunkte-Plan vor, der bestehende Maßnahmen einschließt. Ein verändertes regulatives Rahmenwerk soll gezielte Intervention möglich machen, Anreize und "Abschreckungsmaßnahmen" einräumen. "Es darf aber nicht zur Überregulierung kommen, wodurch Innovation und Alternativen erstickt würden." An zweiter Stelle plädiert Shiimi für intensive Verbraucheraufklärung. "Die Leute haben vom Zahlungsverkehr über die Banken keine Ahnung." Er spricht von "finanziellem Analphabetentum". Drittens arbeitet die Zentralbank an einem erweiterten Bankengesetz (Tier II Banking Legislation), das eigens darauf abzielt, das noch "bankenlose Marktsegment" in den Finanzverkehr einzubeziehen. Dazu gehört die Auflage an die Banken - früher haben sie das von sich aus getan - ihre Gebühren, Kommissionsgelder und Abgaben für diverse Leistungen auszuhängen und am Schalter zu verbreiten. Schließlich möchte Shiimi mehr lokale, namibische Kapitalbeteiligung an den Banken sehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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