Jedes 4. Grundstück in Windhoek
Windhoek (fis) - Rund sechs Wochen nach der Einigung zwischen der Regierung und der Landaktivisten-Gruppe Affirmative Repositioning (AR) über die landesweite Erschließung von 200000 städtischen Grundstücken für Bauland sind die Arbeiten dazu gut vorangekommen. Das ist das Fazit, dass das AR-Spitzentrio Job Amupanda, Johannes Nauyoma und George Kambala gestern in Windhoek zog. Dabei stellten sie einen Verteilerschlüssel für die Grundstücke vor. Auch ein weiteres Treffen mit dem Staatsoberhaupt wurde angekündigt.
Nach der Baufeldberäumung in Windhoek/Stadtteil Goreangab Ext. 4 habe das Technische Komitee von AR vergangene Woche die Stadtteile Otjomuise und Rocky Crest inspiziert, erklärte Nauyoma und erwähnte, dass die Stadtverwaltung weitere Details und Karten geliefert habe. Ein weiterer Fokus werde nun auf die Stadtteile Auasblick, Cimbebasia und Kleine Kuppe gelegt, ergänzte Amupanda.
In Oshakati/Egenye seien die Beräumungsarbeiten ebenfalls gut gestartet, dort sollen 1200 Grundstücke zur Verfügung gestellt werden. In der Zwischenzeit habe die Namibische Planungsbehörde (NAMPAB) die nächste Stadtteilplanung für das Gebiet Ompumbu in Oshakati genehmigt, so Nauyoma. Als „nicht glücklich“ bezeichnete er indes die Situation in Walvis Bay, weil es in der Hafenstadt zu Verzögerungen gekommen sei, wofür die dortige Stadtverwaltung kritisiert wurde: Diese wolle den Prozess bürokratisieren und halte an potenziellen Baugebieten (in den Dünen) fest, die von den AR-Aktivisten nicht akzeptiert würden, sagten diese.
Wie Nauyoma bekräftigte, halte man strikt an dem Ziel fest, landesweit 200000 Baugrundstücke zu erschließen, die die Grundlage für ein neues Zuhause für eine Million Namibier bilden sollen. Gestern hat AR einen detaillierten Verteilerschlüssel mit konkreten Zahlen für die Grundstücke in jedem einzelnen Ort vorgeschlagen. Demnach sollen 50000 Baugrundstücke in der Hauptstadt bereit gestellt werden, was 25% der Gesamtmenge ausmacht. Die beiden anderen Pilotstädte folgen mit entsprechend hohen Zahlen: Walvis Bay (15000) und Oshakati (10000). Als weitere Orte sind in der Auflistung u.a. aufgeführt (Auswahl in alphabetischer Reihenfolge): Arandis (1000), Bethanien (200), Grootfontein (500), Henties Bay (200), Kalkrand (100), Karibib (500), Katima Mulilo (5000), Lüderitzbucht (500), Okahandja (5000), Omaruru (300), Ondangwa (5000), Ongwediva (5000), Oranjemund (500), Otavi (500), Outjo (500), Rehoboth (3000), Stampriet (100), Swakopmund (10000), Tsumeb (5000) und Witvlei (500).
Wie die Landaktivisten außerdem ankündigten, sollen nun ein Treffen mit Staatspräsident Hage Geingob, eine Technische Konferenz sowie ein Änderungsworkshop stattfinden. Dabei würden Bilanz gezogen und die nächsten Schritte besprochen. Genaue Termine sollen bald folgen.
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Allgemeine Zeitung
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