Jegliche Vorwürfe dementiert
Windhoek - Am ersten Prozesstag (Mittwoch) machte zunächst der Angeklagte selbst seine Aussage. Junias Fillipus (32) erklärte, er habe das Opfer nicht gekannt und zuvor noch nie gesehen. Nach seiner Ausführung sagte der Beamte des Namibischen Forensischen Instituts (NSFI), Paul Ludik, aus. Er gab an, dass er eine DNA-Probe von den Spermaspuren im Genitalbereich Stoffels genommen habe und diese sowie andere DNA-Abstriche zur Analyse nach Kanada geschickt habe. Ludik zufolge dauere es ca. drei Monate, bevor ein Resultat vorliege.
Gestern rief die Staatsanwältin Heidi Jacobs die Frauen- und Kinderrechtsaktivistin Rosa Namises in den Zeugenstand. "Täglich hören wir von Gewaltfällen in Namibia. Immer wieder werden Frauen und Kinder vergewaltigt und umgebracht", begann Namises ihre Aussage. Sie erklärte, dass wenn eine Person einer solchen Tat bezichtigt wird und dann auch noch Kaution bekommt, würde dies die Schüler traumatisieren. "Da dieser Fall ein so großes öffentliches Interesse hervorgerufen hat, könnte ein bewilligter Kautionsantrag von der Öffentlichkeit falsch aufgenommen werden", so Namises. Außerdem trage der Gefängnisaufenthalt des Angeklagten zu seiner eigenen Sicherheit bei. "Als der Beschuldigte verhaftet wurde, musste die Polizei ihn vor der Gemeinde schützen", erklärte Namises und meinte, dass laut ihrer Meinung eine Kaution nicht gewährt werden sollte.
Als nächster Zeuge wurde Polizeibeamter Steven Amatundu aufgerufen, der Fillipus damals verhaftete. Er schilderte den Ablauf nach Eintreffen am Tatort. "Zwei Personen erzählten mir, sie hätten einen Mann gesehen, der rund 400 Meter vom Tatort entfernt in einem Flussbett seine Kleidung waschen würde", erzählte Amatundu. Er habe sich daraufhin zu der besagten Stelle begeben und den Angeklagten dort vorgefunden. "Als er mich bemerkte, wurde er leicht aggressiv und nahm einen Stein zur Hand, woraufhin ich dann meine Waffe zog", so der Polizeibeamte. Er habe den Angeklagten durchsucht und auf dessen Hose, welche noch nicht gewaschen war, Blutspritzer entdeckt. Zudem soll Fillipus Kratz- und Schürfwunden an beiden Knien sowie auf dem Rücken gehabt haben. "Die Wunden waren nicht ernst, aber frisch und sahen aus, als ob sie von Dornen oder Steinen stammen", so der Polizist. Amatundas Aussage wurde von dem darauffolgenden Zeugen, der Polizeibeamte Moses Smeer, bestätigt. Auch er habe die Kratz- und Schürfwunden sowie das Blut auf der Hose des Angeklagten bemerkt. "Von den Wunden wurden auch Fotos gemacht, die mir allerdings noch nicht vorliegen", sagte Smeer vor Gericht aus.
Elina Nandago verhandelt als Magistratsrichterin diesen Fall, in dem der Angeklagte von Anwalt Titus Ipumbu verteidigt wird. Am 3. Februar ist der nächste Gerichtstermin, zu dem beide Parteien weitere Anträge einreichen können.
Die 17-jährige Magdalena Stoffels wurde 27. Juli vergangenen Jahres in einem Flussbett nahe der Dawid-Bezuidenhout-Oberschule im Windhoeker Stadtteil Khomasdal mit tödlichen Verletzungen aufgefunden. Es wird angenommen, dass Stoffels sich auf dem Rückweg von der besagten Oberschule nach Hause befand, da sie sich in der Schule krankgemeldet hatte. Dabei soll sie von dem Angeklagten überrascht, vergewaltigt und schwer verletzt zurückgelassen worden sein. Stoffels erlag später ihren Verletzungen. Die Tat löste große Unruhe in der Gesellschaft aus. Am Tattag, an dem auch Fillipus verhaftet wurde, wollten aufgebrachte Bürger den Verhafteten lynchen, weswegen er von der Polizei geschützt wurde. Wochen nach der Festnahme demonstrierten tausende Schüler auf den Straßen Windhoeks (AZ berichtete).
Gestern rief die Staatsanwältin Heidi Jacobs die Frauen- und Kinderrechtsaktivistin Rosa Namises in den Zeugenstand. "Täglich hören wir von Gewaltfällen in Namibia. Immer wieder werden Frauen und Kinder vergewaltigt und umgebracht", begann Namises ihre Aussage. Sie erklärte, dass wenn eine Person einer solchen Tat bezichtigt wird und dann auch noch Kaution bekommt, würde dies die Schüler traumatisieren. "Da dieser Fall ein so großes öffentliches Interesse hervorgerufen hat, könnte ein bewilligter Kautionsantrag von der Öffentlichkeit falsch aufgenommen werden", so Namises. Außerdem trage der Gefängnisaufenthalt des Angeklagten zu seiner eigenen Sicherheit bei. "Als der Beschuldigte verhaftet wurde, musste die Polizei ihn vor der Gemeinde schützen", erklärte Namises und meinte, dass laut ihrer Meinung eine Kaution nicht gewährt werden sollte.
Als nächster Zeuge wurde Polizeibeamter Steven Amatundu aufgerufen, der Fillipus damals verhaftete. Er schilderte den Ablauf nach Eintreffen am Tatort. "Zwei Personen erzählten mir, sie hätten einen Mann gesehen, der rund 400 Meter vom Tatort entfernt in einem Flussbett seine Kleidung waschen würde", erzählte Amatundu. Er habe sich daraufhin zu der besagten Stelle begeben und den Angeklagten dort vorgefunden. "Als er mich bemerkte, wurde er leicht aggressiv und nahm einen Stein zur Hand, woraufhin ich dann meine Waffe zog", so der Polizeibeamte. Er habe den Angeklagten durchsucht und auf dessen Hose, welche noch nicht gewaschen war, Blutspritzer entdeckt. Zudem soll Fillipus Kratz- und Schürfwunden an beiden Knien sowie auf dem Rücken gehabt haben. "Die Wunden waren nicht ernst, aber frisch und sahen aus, als ob sie von Dornen oder Steinen stammen", so der Polizist. Amatundas Aussage wurde von dem darauffolgenden Zeugen, der Polizeibeamte Moses Smeer, bestätigt. Auch er habe die Kratz- und Schürfwunden sowie das Blut auf der Hose des Angeklagten bemerkt. "Von den Wunden wurden auch Fotos gemacht, die mir allerdings noch nicht vorliegen", sagte Smeer vor Gericht aus.
Elina Nandago verhandelt als Magistratsrichterin diesen Fall, in dem der Angeklagte von Anwalt Titus Ipumbu verteidigt wird. Am 3. Februar ist der nächste Gerichtstermin, zu dem beide Parteien weitere Anträge einreichen können.
Die 17-jährige Magdalena Stoffels wurde 27. Juli vergangenen Jahres in einem Flussbett nahe der Dawid-Bezuidenhout-Oberschule im Windhoeker Stadtteil Khomasdal mit tödlichen Verletzungen aufgefunden. Es wird angenommen, dass Stoffels sich auf dem Rückweg von der besagten Oberschule nach Hause befand, da sie sich in der Schule krankgemeldet hatte. Dabei soll sie von dem Angeklagten überrascht, vergewaltigt und schwer verletzt zurückgelassen worden sein. Stoffels erlag später ihren Verletzungen. Die Tat löste große Unruhe in der Gesellschaft aus. Am Tattag, an dem auch Fillipus verhaftet wurde, wollten aufgebrachte Bürger den Verhafteten lynchen, weswegen er von der Polizei geschützt wurde. Wochen nach der Festnahme demonstrierten tausende Schüler auf den Straßen Windhoeks (AZ berichtete).
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Allgemeine Zeitung
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