Jesus rückt alles ins Gleichgewicht
Fast 40 Jahre, davon mehr als ein Viertel in Namibia, war Johannes Trauernicht in biblischer Mission unterwegs, um das Wort Gottes zu verkünden. Jetzt geht er in Pension, aber nicht außer Landes. Am Sonntag wird er in der Stadtmission verabschiedet, aber: Der Evangelist wird trotz Ruhestand nicht ruhen.
Wenn das wahr ist, was in der Bibel steht, dann muss man die Botschaft in die Welt tragen." Diese Erkenntnis hat der 1943 in Ostfriesland geborene und hoch gewachsene Trauernicht im Alter von 22 Jahren gewonnen. Damals, im Jahr 1965, stand er vor der Frage, ob er der Industriekaufmann-Lehre ein Studium anschließen oder in die Mission gehen sollte. Die Entscheidung fiel für letzteres und so führte der Weg den aus einem kirchlich geprägten sowie mit sieben Geschwistern sehr kinderreichen Elternhaus stammenden Trauernicht zunächst zum Theologiestudium auf das Missionsseminar St. Chrischona in der Schweiz.
Von dort aus ging es zur Stadtmission nach Genf, wo er viel mit Jugendlichen arbeitete. "Die Zeit war sehr ermutigend; vor allem als ich gesehen habe, wie Gott die Menschen verändern kann", erinnert er sich. 1970 heiratete Johannes Trauernicht seine Frau Hanni und hatte in ihr eine Begleiterin für die nächste Mission, die nach Johannesburg führte. "Eine blühende Arbeit", beschreibt er das Wirken beider, das sich auf die Betreuung von deutschen Emigranten konzentrierte.
Der nächste Einsatzort war gut drei Jahre später Kapstadt, wo eine Stadtmission aufgebaut werden sollte. Von dort war Namibia nicht mehr so fern, und so nahm Trauernicht im Jahr die Einladung zu einer Vortragsreihe über Evangelisation im Nachbarland an. Eine spannende, aber auch von Unsicherheit geprägte Zeit, an die er sich noch sehr gut erinnert und in der er nicht zwischen die Fronten geraten durfte. "Ich wollte mich aus der Politik raushalten, aber trotzdem den Menschen helfen, sich im Leben als gute Christen zu bewähren - auch in der Rassenfrage. Hier wurde nicht polemisiert, sondern das Evangelium verkündet, zum Beispiel wie man mit der Angst umgehen kann", so Trauernicht. Namibia hat es ihm schlichtweg angetan, so dass er zum Dauergast und -Vortragsredner in diesem Land wurde. Mit "Erfolg". Denn Ende der 70er Jahre hatten sich hier viele Bibelkreise gebildet.
Indes wartete auf Johannes Trauernicht in Südafrika die nächste Aufgabe: Die Gründung einer Stadtmission in Pretoria. Dort blieb er von 1983 bis 1991 und wurde schließlich im Januar 1992 nach Windhoek versetzt. Der Beginn war spannend, denn die Stadtmission baute gerade ihr neues Domizil im Stadtteil Olympia. Mit dem Gebäude wuchs auch die Gemeinde, so dass Trauernicht heute zufrieden feststellt: "Vor 25 Jahren waren kaum 25 Leute in der Kirche. Mit Gott konnten die meisten nicht viel anfangen, Kirche wurde mit Politik und Swapo gleichgesetzt. Heute haben wir durchschnittlich rund 170 Menschen in einem Gottesdienst der Stadtmission, darüber hinaus gibt es elf Bibelkreise vor allem im ländlichen Gebiet", sagt er. Und weiter: "Die Bibelkreise laufen parallel zur Kirche; wir konzentrieren uns auf den Dienst und halten die Institution stets im Hintergrund." Dieses Motto spielte stets die tragende Rolle im Leben von Trauernicht, dessen Ziel es war und ist, "das Evangelium ins Leben hineinzubringen" und mit einer seelsorgerischen Komponente zu verbinden. "Es gibt sechs Fenster, wo man Gott braucht: Einsamkeit, Schuld, Angst, Tod, Leid und Sinn des Lebens", erklärt er und bietet eine Lösung an: "Wenn Jesus Christus seinen richtigen Platz im Leben hat, kommt auch alles andere ins Gleichgewicht."
Johannes Trauernicht und seiner Frau sind dieses Land und seine Menschen sehr ans Herz gewachsen. Deshalb hieß und heißt die letzte Station Namibia. Dennoch sind die Koffer gepackt, denn zunächst geht es für drei Monate nach Kapstadt, um "den Ruhestand zu üben". Wenn sie zurückkommen, werden sie sich in Swakopmund niederlassen. Und Johannes Trauernicht will weiter die Botschaft der Bibel in die Welt getragen, wie er es vor 40 beschlossen hatte. Denn, so sagt er selbst: "Berufung hört mit Ruhestand nicht auf."
Wenn das wahr ist, was in der Bibel steht, dann muss man die Botschaft in die Welt tragen." Diese Erkenntnis hat der 1943 in Ostfriesland geborene und hoch gewachsene Trauernicht im Alter von 22 Jahren gewonnen. Damals, im Jahr 1965, stand er vor der Frage, ob er der Industriekaufmann-Lehre ein Studium anschließen oder in die Mission gehen sollte. Die Entscheidung fiel für letzteres und so führte der Weg den aus einem kirchlich geprägten sowie mit sieben Geschwistern sehr kinderreichen Elternhaus stammenden Trauernicht zunächst zum Theologiestudium auf das Missionsseminar St. Chrischona in der Schweiz.
Von dort aus ging es zur Stadtmission nach Genf, wo er viel mit Jugendlichen arbeitete. "Die Zeit war sehr ermutigend; vor allem als ich gesehen habe, wie Gott die Menschen verändern kann", erinnert er sich. 1970 heiratete Johannes Trauernicht seine Frau Hanni und hatte in ihr eine Begleiterin für die nächste Mission, die nach Johannesburg führte. "Eine blühende Arbeit", beschreibt er das Wirken beider, das sich auf die Betreuung von deutschen Emigranten konzentrierte.
Der nächste Einsatzort war gut drei Jahre später Kapstadt, wo eine Stadtmission aufgebaut werden sollte. Von dort war Namibia nicht mehr so fern, und so nahm Trauernicht im Jahr die Einladung zu einer Vortragsreihe über Evangelisation im Nachbarland an. Eine spannende, aber auch von Unsicherheit geprägte Zeit, an die er sich noch sehr gut erinnert und in der er nicht zwischen die Fronten geraten durfte. "Ich wollte mich aus der Politik raushalten, aber trotzdem den Menschen helfen, sich im Leben als gute Christen zu bewähren - auch in der Rassenfrage. Hier wurde nicht polemisiert, sondern das Evangelium verkündet, zum Beispiel wie man mit der Angst umgehen kann", so Trauernicht. Namibia hat es ihm schlichtweg angetan, so dass er zum Dauergast und -Vortragsredner in diesem Land wurde. Mit "Erfolg". Denn Ende der 70er Jahre hatten sich hier viele Bibelkreise gebildet.
Indes wartete auf Johannes Trauernicht in Südafrika die nächste Aufgabe: Die Gründung einer Stadtmission in Pretoria. Dort blieb er von 1983 bis 1991 und wurde schließlich im Januar 1992 nach Windhoek versetzt. Der Beginn war spannend, denn die Stadtmission baute gerade ihr neues Domizil im Stadtteil Olympia. Mit dem Gebäude wuchs auch die Gemeinde, so dass Trauernicht heute zufrieden feststellt: "Vor 25 Jahren waren kaum 25 Leute in der Kirche. Mit Gott konnten die meisten nicht viel anfangen, Kirche wurde mit Politik und Swapo gleichgesetzt. Heute haben wir durchschnittlich rund 170 Menschen in einem Gottesdienst der Stadtmission, darüber hinaus gibt es elf Bibelkreise vor allem im ländlichen Gebiet", sagt er. Und weiter: "Die Bibelkreise laufen parallel zur Kirche; wir konzentrieren uns auf den Dienst und halten die Institution stets im Hintergrund." Dieses Motto spielte stets die tragende Rolle im Leben von Trauernicht, dessen Ziel es war und ist, "das Evangelium ins Leben hineinzubringen" und mit einer seelsorgerischen Komponente zu verbinden. "Es gibt sechs Fenster, wo man Gott braucht: Einsamkeit, Schuld, Angst, Tod, Leid und Sinn des Lebens", erklärt er und bietet eine Lösung an: "Wenn Jesus Christus seinen richtigen Platz im Leben hat, kommt auch alles andere ins Gleichgewicht."
Johannes Trauernicht und seiner Frau sind dieses Land und seine Menschen sehr ans Herz gewachsen. Deshalb hieß und heißt die letzte Station Namibia. Dennoch sind die Koffer gepackt, denn zunächst geht es für drei Monate nach Kapstadt, um "den Ruhestand zu üben". Wenn sie zurückkommen, werden sie sich in Swakopmund niederlassen. Und Johannes Trauernicht will weiter die Botschaft der Bibel in die Welt getragen, wie er es vor 40 beschlossen hatte. Denn, so sagt er selbst: "Berufung hört mit Ruhestand nicht auf."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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