Jetzt aber wegräumen
Die Gipfelkonferenz in Glanz und Gloria ist zu Ende gegangen. Ovenduka ist der Flecken, den unsere landeseigenen Führer gern als Vorzeigestadt anpreisen, wenn andere Führer einzeln oder wie in dieser Woche im Pulk anreisen. Natürlich kann hier jeder Oukie und Comräd, jede Tunte und Tussie mos stolz sein, dass die namibische Metropole und ihr führendes Konferenzzentrum Gastgeber einer der größten Polit-Indabas zwischen Kap und Kairo sein konnten. Alles friedlich, versteht sich, auch wenn das auf dem wüst geplagten Kontinent keine Selbstverständlichkeit ist. Die Waffenhändler in Ost und West beliefern besonders gern solche Regionen, wo die Fetzen fliegen und der Lieferant dafür aber Bodenschätze und Öl absahnen kann.
Aber wir wollen hier keine Gipfelthemen behandeln, sondern biekie am Rande in der Lobby der großen SADC-Helden köiern. Jesslaik, als der Hotelier der Safari-Herberge in Ovenduka so um unsere Unabhängigkeit rum das riesige Konferenzzentrum begonnen hat - riesig nach namibischem Maßstab, nicht nach EU oder UNO-Megalomanie gerechnet - also, als das wandelbare Zentrum da im Busch am Südeingang nach Windhoek aus dem Boden gestampft wurde, haben wir gedacht, der hat 'se nich alle.
Aber irgendjemand hat den Wirt vor zwei Jahrzehnten bleddy gut beraten, denn mit dem neuen Staat Namibia war sofort das Bedürfnis entstanden, nich nur lekkere Bankette zu veranstalten, sondern im großen Stil zu tagen und zu übernachten, versteht sich, am besten gleich nebenan. Vorher hatte das Hotel schon die Kultur der Autokinos ergänzt und sich im modischen Trend Motel genannt, weil der Plaasbur mit seinem Bakkie und die damals noch ganz wenigen Touristen mit ihren Leihwagen-Tjorries direkt bis vor ihr Hotelzimmer fahren konnten. Außerdem fanden dort im alten Saal auf knarrenden Dielen und unter niedriger Decke bei träge wirbelnden Deckenventilatoren bei großer Hitze die Landwirtschaftskongresse der kommerziellen Farmer statt, die genauso von Intrigen heimgesucht wurden wie heutige Tagungen. Die Decke des alten Tagungssaals hing tief und hob die Temperatur gut an, denn hier handelte es sich um südafrikanische Architektur. Beim Neubau des Konferenzzentrums ist man wieder wie zur deutschen Zeit auf die hohen Decken zurückgekommen und es lässt sich darunter gut verkehren. Genau das haben die SADC-Chefs, ihre Ovaministeli, ihre Wasserträger und Protokollanten und Presseverbindungsleute getan.
Die führenden PROs des SADC-Hauptquartiers in Gaborone stammen übrigens aus Namibia und sind privilegierte Ex-Exilanten. Das heißt Männer und Frauen, die mit diesem Privileg bei Stellenwechsel stets sofort wieder eine gehobene Stelle erhalten, mag ihre Arbeit auch noch so vrott sein. Sie besetzten die Presseanlaufstelle für 14 Staatsoberhäupter und konnten keinerlei aktuelle Namensliste vorlegen, welche Ovahona nun eigentlich angereist waren. Auch hatten sie kein System der Dokumentensammlung oder der Vervielfältigung. Und mit der Entsorgung von Ombampira haben sie es so gemacht, wie es zu Hause üblich sein mag. Die alte Regel, "fühl Dich wie zu Hause, aber benimm Dich besser" traf am Rande des Jubiläumsgipfels wrachtach nich zu.
Aber wir wollen hier keine Gipfelthemen behandeln, sondern biekie am Rande in der Lobby der großen SADC-Helden köiern. Jesslaik, als der Hotelier der Safari-Herberge in Ovenduka so um unsere Unabhängigkeit rum das riesige Konferenzzentrum begonnen hat - riesig nach namibischem Maßstab, nicht nach EU oder UNO-Megalomanie gerechnet - also, als das wandelbare Zentrum da im Busch am Südeingang nach Windhoek aus dem Boden gestampft wurde, haben wir gedacht, der hat 'se nich alle.
Aber irgendjemand hat den Wirt vor zwei Jahrzehnten bleddy gut beraten, denn mit dem neuen Staat Namibia war sofort das Bedürfnis entstanden, nich nur lekkere Bankette zu veranstalten, sondern im großen Stil zu tagen und zu übernachten, versteht sich, am besten gleich nebenan. Vorher hatte das Hotel schon die Kultur der Autokinos ergänzt und sich im modischen Trend Motel genannt, weil der Plaasbur mit seinem Bakkie und die damals noch ganz wenigen Touristen mit ihren Leihwagen-Tjorries direkt bis vor ihr Hotelzimmer fahren konnten. Außerdem fanden dort im alten Saal auf knarrenden Dielen und unter niedriger Decke bei träge wirbelnden Deckenventilatoren bei großer Hitze die Landwirtschaftskongresse der kommerziellen Farmer statt, die genauso von Intrigen heimgesucht wurden wie heutige Tagungen. Die Decke des alten Tagungssaals hing tief und hob die Temperatur gut an, denn hier handelte es sich um südafrikanische Architektur. Beim Neubau des Konferenzzentrums ist man wieder wie zur deutschen Zeit auf die hohen Decken zurückgekommen und es lässt sich darunter gut verkehren. Genau das haben die SADC-Chefs, ihre Ovaministeli, ihre Wasserträger und Protokollanten und Presseverbindungsleute getan.
Die führenden PROs des SADC-Hauptquartiers in Gaborone stammen übrigens aus Namibia und sind privilegierte Ex-Exilanten. Das heißt Männer und Frauen, die mit diesem Privileg bei Stellenwechsel stets sofort wieder eine gehobene Stelle erhalten, mag ihre Arbeit auch noch so vrott sein. Sie besetzten die Presseanlaufstelle für 14 Staatsoberhäupter und konnten keinerlei aktuelle Namensliste vorlegen, welche Ovahona nun eigentlich angereist waren. Auch hatten sie kein System der Dokumentensammlung oder der Vervielfältigung. Und mit der Entsorgung von Ombampira haben sie es so gemacht, wie es zu Hause üblich sein mag. Die alte Regel, "fühl Dich wie zu Hause, aber benimm Dich besser" traf am Rande des Jubiläumsgipfels wrachtach nich zu.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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