Jäger bestimmen ihren angefochtenen Standort
Das 30-jährige Bestehen des Namibischen Verbands der Jagdführer und Berufsjäger, Napha, hat den derzeitigen Präsidenten Frank Heger zu einer Bestandsaufnahme und Standortbestimmung herausgefordert.
Folglich hat er am Mittwoch in seiner Rede vor dem Jubiläumskongress der Napha in Anwesenheit des Umweltministers, Vertreter der namibischen Touristikbranche und Interessenträgern der Jagd im Ausland - Südafrika und USA - "weit ausgeholt".
Zum Einstieg in sein Thema "Wo stehen wir heute?" und zur Herstellung des namibischen Bezugsrahmens bot er zunächst ein Zitat eines Farmers:"Namibia ist in der Tat ein Samstagnachmittag-Land. Als der Herr die Welt schuf, hat er woanders angefangen und merkte am sechsten Tag bei seiner Ankunft in Namibia, dass er nichts mehr übrig hatte als Buschmannsgras, ein paar Büsche und viel offenen Raum. Dennoch darf ich nicht klagen, denn er hat das Land mit mehr Dauerhaftem gesegnet als all die Bäume und Flüsse der Welt. Mit Frieden und Ruhe. Wer das nicht hat, dessen Leben bleibt eine Hast nach nirgendwo. Wenn du dich bedrängt fühlst, wird dich dieser Ort wieder herstellen."
Nach dem ideellen Bezug wandte sich Heger dem zeitpolitischen Rahmen zu. Namibia müsse im afrikanischen Kontext beurteilt werden. Und da schneidet das Land als "die Jagdadresse erster Ordnung" in Afrika nach Hegers jüngster Auslandserfahrung außerordentlich gut ab. Im Januar 2004 hat er eine Werbereise mit Vertretern des Ministeriums für Umwelt und Tourismus, des Namibischen Touristikrates, NTB, sowie der Air Namibia nach Europa und in die USA unternommen, wo es auch um die namibische Präsenz bei den großen Jagdmessen ging. Namibias Bekanntheitsgrad habe sich vergrößert und die Amerikaner hätten mittlerweile gelernt, "Namibia" korrekt auszusprechen.
Beim amerikanischen Safari Club International, SCI, in Reno hielt Heger einen Vortrag über die Jagd in Namibia, bei dem auch Vertreter der Nachbarländer des südlichen Afrika anwesend waren. Neben dem spezifischen Jagdangebot sei er auf die Eigenschaften Namibias eingegangen, die das Land von anderen Staaten positiv unterscheidet:politische Stabilität; demokratische Regierung; gute Infrastruktur; hohes Sicherheitsniveau; Gesetz und Ordnung; faszinierende, großräumige Landschaften; große Artenvielfalt unter dem Wild, das sich ebenfalls in Großräumen bewegt, so dass eine faire Jagd ermöglicht wird; die geregelte und organisierte selektive Trophäenjagd; staatliche Unterstützung der Jagd, sogar von Präsident Nujoma, der Mitglied und Fürsprecher des Jagdverbands sei. Schließlich erwähnte Heger die freundliche Bevölkerung und das "gute sonnige Wetter".
Nach dem Vortrag baten ihn die Vertreter namibischer Nachbarstaaten um das Konzept einer solch trefflichen Darstellung zur Anwendung auch für ihre Länder. "Das lehnten wir ab", so berichtete Heger auch im Namen des NTB-Präsidenten Gideon Shilongo. Diese Nachfrage habe jedoch bestätigt, dass Namibia im afrikanischen Kontext keinen Vergleich zu scheuen brauche.
Im Hinblick auf das Multi-Millionen-Jagdgewerbe wendeten sich die Kritiker gern dem Profit der Branche zu. "Ist es ein Verbrechen, Geld zu verdienen? Arbeiten Sie jeden Tag ohne Entgelt?" wollte Heger vom Publikum wissen, nachdem er den Jagdbetrieb als ein Wirtschaftsunternehmen "wie jedes andere auch" mit den üblichen Risikofaktoren geschildert hatte:das Wetter, Management, Marketing, Personal- und Arbeitsbeschaffung, Ausbildung sowie Gewinne und Verluste.
Der Millionenverdienst der Trophäenjagd komme dem Lande hauptsächlich in ausländischen Devisen zugute. Heger erinnerte ferner an die Vermehrung der namibischen Wildpopulation infolge des gesteigerten Wertes, den die Tiere durch Hege und Jagd erfahren haben. Die gesamte Touristikbranche profitiere davon.
Von der Ausbildung historisch benachteiligter Namibier in der Jagdbranche gelangte der Napha-Präsident zur Förderung der kommunalen Hegegebiete, wo sich die Trophäenjagd mit gut messbaren Einnahmen für die lokalen Betreiber durchsetzt. Heger versprach auch den Neusiedlern der Landreform Unterstützung, wenn sie die Trophäenjagd betreiben wollen.
Die Ausführungen Hegers wurden anschließend noch durch die Verleihung des jährlichen Hege- und Wildschutzpreises der Napha unterstrichen:der diesjährige Empfänger ist Chris Weaver vom World Wide Fund, WWF, der sich während der vergangenen zehn Jahre intensiv für die Gründung vor allem kommunaler Hegegebiete eingesetzt hat. Insgesamt sind 28 solcher Conservancies vorgesehen.
Um all ihren Verpflichtungen nachzukommen, wollen sich die Jäger auch fortan um "das rechte Spielfeld" kümmern, so Heger.
Folglich hat er am Mittwoch in seiner Rede vor dem Jubiläumskongress der Napha in Anwesenheit des Umweltministers, Vertreter der namibischen Touristikbranche und Interessenträgern der Jagd im Ausland - Südafrika und USA - "weit ausgeholt".
Zum Einstieg in sein Thema "Wo stehen wir heute?" und zur Herstellung des namibischen Bezugsrahmens bot er zunächst ein Zitat eines Farmers:"Namibia ist in der Tat ein Samstagnachmittag-Land. Als der Herr die Welt schuf, hat er woanders angefangen und merkte am sechsten Tag bei seiner Ankunft in Namibia, dass er nichts mehr übrig hatte als Buschmannsgras, ein paar Büsche und viel offenen Raum. Dennoch darf ich nicht klagen, denn er hat das Land mit mehr Dauerhaftem gesegnet als all die Bäume und Flüsse der Welt. Mit Frieden und Ruhe. Wer das nicht hat, dessen Leben bleibt eine Hast nach nirgendwo. Wenn du dich bedrängt fühlst, wird dich dieser Ort wieder herstellen."
Nach dem ideellen Bezug wandte sich Heger dem zeitpolitischen Rahmen zu. Namibia müsse im afrikanischen Kontext beurteilt werden. Und da schneidet das Land als "die Jagdadresse erster Ordnung" in Afrika nach Hegers jüngster Auslandserfahrung außerordentlich gut ab. Im Januar 2004 hat er eine Werbereise mit Vertretern des Ministeriums für Umwelt und Tourismus, des Namibischen Touristikrates, NTB, sowie der Air Namibia nach Europa und in die USA unternommen, wo es auch um die namibische Präsenz bei den großen Jagdmessen ging. Namibias Bekanntheitsgrad habe sich vergrößert und die Amerikaner hätten mittlerweile gelernt, "Namibia" korrekt auszusprechen.
Beim amerikanischen Safari Club International, SCI, in Reno hielt Heger einen Vortrag über die Jagd in Namibia, bei dem auch Vertreter der Nachbarländer des südlichen Afrika anwesend waren. Neben dem spezifischen Jagdangebot sei er auf die Eigenschaften Namibias eingegangen, die das Land von anderen Staaten positiv unterscheidet:politische Stabilität; demokratische Regierung; gute Infrastruktur; hohes Sicherheitsniveau; Gesetz und Ordnung; faszinierende, großräumige Landschaften; große Artenvielfalt unter dem Wild, das sich ebenfalls in Großräumen bewegt, so dass eine faire Jagd ermöglicht wird; die geregelte und organisierte selektive Trophäenjagd; staatliche Unterstützung der Jagd, sogar von Präsident Nujoma, der Mitglied und Fürsprecher des Jagdverbands sei. Schließlich erwähnte Heger die freundliche Bevölkerung und das "gute sonnige Wetter".
Nach dem Vortrag baten ihn die Vertreter namibischer Nachbarstaaten um das Konzept einer solch trefflichen Darstellung zur Anwendung auch für ihre Länder. "Das lehnten wir ab", so berichtete Heger auch im Namen des NTB-Präsidenten Gideon Shilongo. Diese Nachfrage habe jedoch bestätigt, dass Namibia im afrikanischen Kontext keinen Vergleich zu scheuen brauche.
Im Hinblick auf das Multi-Millionen-Jagdgewerbe wendeten sich die Kritiker gern dem Profit der Branche zu. "Ist es ein Verbrechen, Geld zu verdienen? Arbeiten Sie jeden Tag ohne Entgelt?" wollte Heger vom Publikum wissen, nachdem er den Jagdbetrieb als ein Wirtschaftsunternehmen "wie jedes andere auch" mit den üblichen Risikofaktoren geschildert hatte:das Wetter, Management, Marketing, Personal- und Arbeitsbeschaffung, Ausbildung sowie Gewinne und Verluste.
Der Millionenverdienst der Trophäenjagd komme dem Lande hauptsächlich in ausländischen Devisen zugute. Heger erinnerte ferner an die Vermehrung der namibischen Wildpopulation infolge des gesteigerten Wertes, den die Tiere durch Hege und Jagd erfahren haben. Die gesamte Touristikbranche profitiere davon.
Von der Ausbildung historisch benachteiligter Namibier in der Jagdbranche gelangte der Napha-Präsident zur Förderung der kommunalen Hegegebiete, wo sich die Trophäenjagd mit gut messbaren Einnahmen für die lokalen Betreiber durchsetzt. Heger versprach auch den Neusiedlern der Landreform Unterstützung, wenn sie die Trophäenjagd betreiben wollen.
Die Ausführungen Hegers wurden anschließend noch durch die Verleihung des jährlichen Hege- und Wildschutzpreises der Napha unterstrichen:der diesjährige Empfänger ist Chris Weaver vom World Wide Fund, WWF, der sich während der vergangenen zehn Jahre intensiv für die Gründung vor allem kommunaler Hegegebiete eingesetzt hat. Insgesamt sind 28 solcher Conservancies vorgesehen.
Um all ihren Verpflichtungen nachzukommen, wollen sich die Jäger auch fortan um "das rechte Spielfeld" kümmern, so Heger.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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