Jägermeister, Big Macs und ein Kissen
10 Monate, 16000 Kilometer und 30 Länder später braucht der Niederländer Rik Beekmans nun wohl einen neuen Spitznamen.
Von Astrid Probst
Windhoek - Rik Beekmans schwingt sich auf sein braun-schwarzes Fahrrad, er ist nervös. Viele Male hat er seine Taschen überprüft, in seinen Rucksack geblickt und sichergestellt, dass alles da ist. Dann fährt er los, begleitet von einem Freund, der ihn einfach nicht alleine starten lassen wollte. Es sind nur wenige Kilometer bis zur deutschen Grenzen, wo seine Tante wohnt. Eine leichte Etappe für den ersten Tag, aber es war auch einer der beängstigendsten Tage, wie er erzählt.
Zehn Monate ist dieser Tag nun her. Heute ist Rik in Windhoek, vor ein paar Tagen ist er hier angekommen. Mit dem Fahrrad. Gestartet ist der 26-Jährige am 1. August 2017 in Nijmegen, in den Niederlanden. Seitdem radelte er immer weiter. Über 16000 Kilometer hat er hinter sich. Er hat viel gesehen, viel erlebt und viele tolle Erlebnisse gehabt aber auch einige schwierige Moment bewältigt.
Eigentlich wollte er heute weiterreisen, was Neues sehen und erleben. Stattdessen bleibt er nun noch einen Tag in Windhoek – denn, „was macht schon ein Tag auf so einer Reise aus“, sagt er. Er lehnt sich zurück, so ein Tag zum Entspannen ist ihm auch recht.
Dass er hier sein würde, war ursprünglich nicht geplant. Und er war auch nie ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer. „Ich wollte eine Weltreise machen und dabei hauptsächlich mit Zügen und öffentlichen Verkehrsmitteln reisen“, sagt Rik. Ein paar Wochen vor seiner Abreise hat er sich dann ein Fahrrad gekauft und entschied sich damit die Welt zu erkunden.
Etwa eine Woche hat es gedauert, sich ans Fahrradfahren zu gewöhnen, erzählt er. Mit dabei hat er ein Zelt und hauptsächlich Kleidung – und ein Kissen. „Es war ein Geschenk, kurz vor meiner Abreise“, sagt er. Eigentlich dachte er, dass er es nicht brauchen würde, und doch hat es sich als eines der nützlichsten Dinge herausgestellt. Mehrmals hat er es schon geflickt, aber nach so einem anstrengenden Fahrradtag gibt es dann doch nichts Besseres als ein bequemes Kissen sagt er.
So weit wie möglich radeln
Etwa 124 Kilometer schafft er am Tag im Schnitt. „Es ist eine unglaublich langsame Art zu reisen“, sagt er. Aber das ist auch nicht schlimm, er hat es nicht eilig. Auf seiner Strecke hat er Europa von Norden nach Südosten durchquert und ist über die Balkanstaaten, Griechenland, die Türkei und den Iran in die Vereinigten Arabischen Emirate eingereist. Dann sollte es weiter auf der Seidenstraße und durch Pakistan nach China gehen. Enden wollte er in Singapur, die weitest mögliche Strecke, die es möglich ist, zu radeln. Dazwischen kam die Liebe, das Leben und Visaprobleme. Denn mit einem bereits angemeldeten Visum in Pakistan darf man nicht mehr nach Indien reisen.
Etwa fünf Monate war Rik schon unterwegs, als er in Dubai ankam – Halbzeit und der perfekte Zeitpunkt für eine Pause. Weiter ging es ohnehin nicht, seine geplante Route hätte nicht funktioniert. Diese Pause verbrachte er dann in Sri Lanka, einen Monat nahm sich der 26-Jährige frei von seiner Fahrradreise, überdachte seine Route und beschloss nach Kapstadt zu fahren.
Zurück in Dubai organisierte er die benötigten Visa, eine seiner größten Ausgaben sagt er. Von dort ging es über Ägypten in den Südsudan. „Ich war nur einen Tag lang im Südsudan. Ich hatte gerade die Grenze passiert und schon hörte man Schüsse, Soldaten haben mich aufgegriffen und sofort wieder zurück an die Grenze gebracht, die dachten ich wäre verrückt“, erzählt er heute lachend – eine Geschichte, die er seiner Mutter zu Hause nicht erzählt hat.
Von dort fuhr er weiter nach Äthiopien. Wohl eines der anstrengendsten Länder auf seiner Reise. Er wurde dreimal überfallen und ausgeraubt, sein Fahrrad wurde fast geklaut – „gut, dass der Dieb nicht Fahrradfahren konnte, den hab ich schnell erwischt“, erzählt er und lacht breit. Und dann hatte er auch noch eine Lebensmittelvergiftung. „Ich habe mich so auf Pizza gefreut, aber der Käse wirkte komisch“, erzählt Rik.
Viel essen und verschiedene Gerichte kennenlernen, das ist eines seiner liebsten Beschäftigungen auf der Reise. Er sagt über sich selbst, dass er ein Genießer ist. Heute sitzt er dort in braunen Hosen und einem khakifarbenes T-Shirt, mit seinen Tarnfarben passt er wohl perfekt in die afrikanische Landschaft. Aber Rik, der recht sportlich wirkt, was nicht überrascht, und eher als normalgewichtig einzuschätzen ist, war nicht immer so. Bis 2016 haben ihn seine Freunde und Verwandten BigMacMans oder BigNekMans oder Big of Beek genannt. Ein Blick in seinen Pass verrät warum, dort ist ein doch sehr dicker junger Mann abgebildet. „Das bin ich!“, sagt er und ruft, wie zur Bestätigung: „Ich war fett, ein Fetti!“ Dass das der gleiche Mann sein soll, ist schwer vorstellbar. Keine Kieferkonturen sind sichtbar, seine Wangenknochen zeichnen sich nicht ab, 20 Kilo weniger sind es. Seinen Freunden hat er neue Bilder von sich geschickt, damit sie wissen, wie er nun aussieht. Aber an seiner kleinen Zahnlücke, die seinem Lachen etwas Verschmitztes gibt, wäre er wohl immer zu erkennen.
892 Big Macs
Er lacht als er davon erzählt. Pizza und Big Macs hat er gerne und oft gegessen, er schätzt, dass er mittlerweile 892 Big Macs verbrannt hat. „Manche meiner Freunde haben gewettet, dass ich es nicht mal bis zur Grenze schaffe“, erzählt er und eigentlich hätte er selbst nicht gedacht, dass er soweit kommt – und, dass er noch lebt.
„Ich bin froh, dass ich keinem Löwen begegnet bin“, das sagt er mehrmals. Während andere nach Afrika reisen, um genau diese Tiere zu sehen, dreht er sich bei jedem Geräusch nervös um. Gerade in Botswana war er besonders vorsichtig. Nur, um am Ende fast in einen Elefanten zu fahren, der unerwartet aus einem Busch kam.
Afrika war hart für Rik – wunderschön, aber doch auch herausfordernd. Ein Highlight waren die zehn Kilometer Fahrradweg in Sambia, das war’s dann aber auch, sagt er. In Kenia musste er über 100 Kilometer zu Fuß gehen, da es teilweise nur Sandpisten gab. Dort ging ihm dann auch das Wasser aus, denn das Dorf, das auf seiner Karte eingezeichnet war, gab es dann doch nicht. In Uganda hatte er Malaria, ein Moment, in dem er sich sehr alleine fühlte. Rik wird ernst, er wirkt sehr reflektiert. „Die Einsamkeit ist mit am Schwersten für mich“, sagt er und sein Blick senkt sich. Einsam sein, das kannte er nicht wirklich, der lebensfrohe junge Mann mit der Zahnlücke ist immer gerne unter Menschen, umso deutlicher ist der Wechsel nun. „Ich habe plötzlich so viel Zeit mit mir selbst und dann fängt man an nachzudenken“ – und ein Buch zu schreiben, zumindest vorerst ein Tagebuch. Später will er es veröffentlichen, mit Kurzgeschichten über seine Reise.
Einen großen Teil wird dabei wohl der Mittlere Osten einnehmen, eine besondere Erfahrung für ihn. Denn es war das offenste und warmherzigste Land auf seiner Reise. „Ich habe bei Leuten zu Hause geschlafen, wurde zum Essen eingeladen und habe so viele tolle Menschen kennen gelernt“, erzählt er so, als würde er es selbst nicht ganz glauben.
Eine ganz normale Arbeitswoche
Dann geht es wieder weiter, auf seinem Weg durch Namibia nach Kapstadt, nach seinem verlängerten Wochenende. Denn seine Reise ist eine „working week“, wie er sagt, fünf Tage Fahrrad fahren und zwei freie Tage.
Und einige Geschichten hebt er sich für schließlich auch noch für sein Buch auf. Dort gibt es dann vielleicht ein Kapitel über Orte, an denen er geschlafen hat, denn zu 90% der Nächte campt Rik. Im Iran war das zu gefährlich und es ist beinahe illegal, Menschen bei sich zu Hause schlafen zu lassen. Deswegen hat er in Schulen, Museen, Fußballstadien und vielen anderen Orten geschlafen. „Ich hab einfach meine Matratze in diesem riesigen Museum ausgebreitet“, erzählt er lachend.
Er blickt in die Sonne, „ich sollte mir noch Jägermeister kaufen, die Nächte werden mittlerweile richtig kalt“, sagt er. Dann ruft er sich ein Taxi, er ist nicht mit dem Fahrrad gekommen, heute ist schließlich sein Ruhetag.
Man fragt sich, was er nicht gesehen hat oder was ihn denn so gar nicht interessiert – Australien, sagt er sofort, kräuselt die Nase und schüttelt den Kopf.
Drei Wochen hat er noch in Namibia, in einem Monat geht sein Flug von Kapstadt aus zurück in die Niederlande. Dort bleibt er aber nur etwa drei Monate gibt er lachend zu, nur so lange, bis er die nächste Reise geplant hat – durch Südamerika. Am nächsten Morgen steigt er wieder auf sein Fahrrad, diese Mal mit genügend Wasser und Jägermeister.
Von Astrid Probst
Windhoek - Rik Beekmans schwingt sich auf sein braun-schwarzes Fahrrad, er ist nervös. Viele Male hat er seine Taschen überprüft, in seinen Rucksack geblickt und sichergestellt, dass alles da ist. Dann fährt er los, begleitet von einem Freund, der ihn einfach nicht alleine starten lassen wollte. Es sind nur wenige Kilometer bis zur deutschen Grenzen, wo seine Tante wohnt. Eine leichte Etappe für den ersten Tag, aber es war auch einer der beängstigendsten Tage, wie er erzählt.
Zehn Monate ist dieser Tag nun her. Heute ist Rik in Windhoek, vor ein paar Tagen ist er hier angekommen. Mit dem Fahrrad. Gestartet ist der 26-Jährige am 1. August 2017 in Nijmegen, in den Niederlanden. Seitdem radelte er immer weiter. Über 16000 Kilometer hat er hinter sich. Er hat viel gesehen, viel erlebt und viele tolle Erlebnisse gehabt aber auch einige schwierige Moment bewältigt.
Eigentlich wollte er heute weiterreisen, was Neues sehen und erleben. Stattdessen bleibt er nun noch einen Tag in Windhoek – denn, „was macht schon ein Tag auf so einer Reise aus“, sagt er. Er lehnt sich zurück, so ein Tag zum Entspannen ist ihm auch recht.
Dass er hier sein würde, war ursprünglich nicht geplant. Und er war auch nie ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer. „Ich wollte eine Weltreise machen und dabei hauptsächlich mit Zügen und öffentlichen Verkehrsmitteln reisen“, sagt Rik. Ein paar Wochen vor seiner Abreise hat er sich dann ein Fahrrad gekauft und entschied sich damit die Welt zu erkunden.
Etwa eine Woche hat es gedauert, sich ans Fahrradfahren zu gewöhnen, erzählt er. Mit dabei hat er ein Zelt und hauptsächlich Kleidung – und ein Kissen. „Es war ein Geschenk, kurz vor meiner Abreise“, sagt er. Eigentlich dachte er, dass er es nicht brauchen würde, und doch hat es sich als eines der nützlichsten Dinge herausgestellt. Mehrmals hat er es schon geflickt, aber nach so einem anstrengenden Fahrradtag gibt es dann doch nichts Besseres als ein bequemes Kissen sagt er.
So weit wie möglich radeln
Etwa 124 Kilometer schafft er am Tag im Schnitt. „Es ist eine unglaublich langsame Art zu reisen“, sagt er. Aber das ist auch nicht schlimm, er hat es nicht eilig. Auf seiner Strecke hat er Europa von Norden nach Südosten durchquert und ist über die Balkanstaaten, Griechenland, die Türkei und den Iran in die Vereinigten Arabischen Emirate eingereist. Dann sollte es weiter auf der Seidenstraße und durch Pakistan nach China gehen. Enden wollte er in Singapur, die weitest mögliche Strecke, die es möglich ist, zu radeln. Dazwischen kam die Liebe, das Leben und Visaprobleme. Denn mit einem bereits angemeldeten Visum in Pakistan darf man nicht mehr nach Indien reisen.
Etwa fünf Monate war Rik schon unterwegs, als er in Dubai ankam – Halbzeit und der perfekte Zeitpunkt für eine Pause. Weiter ging es ohnehin nicht, seine geplante Route hätte nicht funktioniert. Diese Pause verbrachte er dann in Sri Lanka, einen Monat nahm sich der 26-Jährige frei von seiner Fahrradreise, überdachte seine Route und beschloss nach Kapstadt zu fahren.
Zurück in Dubai organisierte er die benötigten Visa, eine seiner größten Ausgaben sagt er. Von dort ging es über Ägypten in den Südsudan. „Ich war nur einen Tag lang im Südsudan. Ich hatte gerade die Grenze passiert und schon hörte man Schüsse, Soldaten haben mich aufgegriffen und sofort wieder zurück an die Grenze gebracht, die dachten ich wäre verrückt“, erzählt er heute lachend – eine Geschichte, die er seiner Mutter zu Hause nicht erzählt hat.
Von dort fuhr er weiter nach Äthiopien. Wohl eines der anstrengendsten Länder auf seiner Reise. Er wurde dreimal überfallen und ausgeraubt, sein Fahrrad wurde fast geklaut – „gut, dass der Dieb nicht Fahrradfahren konnte, den hab ich schnell erwischt“, erzählt er und lacht breit. Und dann hatte er auch noch eine Lebensmittelvergiftung. „Ich habe mich so auf Pizza gefreut, aber der Käse wirkte komisch“, erzählt Rik.
Viel essen und verschiedene Gerichte kennenlernen, das ist eines seiner liebsten Beschäftigungen auf der Reise. Er sagt über sich selbst, dass er ein Genießer ist. Heute sitzt er dort in braunen Hosen und einem khakifarbenes T-Shirt, mit seinen Tarnfarben passt er wohl perfekt in die afrikanische Landschaft. Aber Rik, der recht sportlich wirkt, was nicht überrascht, und eher als normalgewichtig einzuschätzen ist, war nicht immer so. Bis 2016 haben ihn seine Freunde und Verwandten BigMacMans oder BigNekMans oder Big of Beek genannt. Ein Blick in seinen Pass verrät warum, dort ist ein doch sehr dicker junger Mann abgebildet. „Das bin ich!“, sagt er und ruft, wie zur Bestätigung: „Ich war fett, ein Fetti!“ Dass das der gleiche Mann sein soll, ist schwer vorstellbar. Keine Kieferkonturen sind sichtbar, seine Wangenknochen zeichnen sich nicht ab, 20 Kilo weniger sind es. Seinen Freunden hat er neue Bilder von sich geschickt, damit sie wissen, wie er nun aussieht. Aber an seiner kleinen Zahnlücke, die seinem Lachen etwas Verschmitztes gibt, wäre er wohl immer zu erkennen.
892 Big Macs
Er lacht als er davon erzählt. Pizza und Big Macs hat er gerne und oft gegessen, er schätzt, dass er mittlerweile 892 Big Macs verbrannt hat. „Manche meiner Freunde haben gewettet, dass ich es nicht mal bis zur Grenze schaffe“, erzählt er und eigentlich hätte er selbst nicht gedacht, dass er soweit kommt – und, dass er noch lebt.
„Ich bin froh, dass ich keinem Löwen begegnet bin“, das sagt er mehrmals. Während andere nach Afrika reisen, um genau diese Tiere zu sehen, dreht er sich bei jedem Geräusch nervös um. Gerade in Botswana war er besonders vorsichtig. Nur, um am Ende fast in einen Elefanten zu fahren, der unerwartet aus einem Busch kam.
Afrika war hart für Rik – wunderschön, aber doch auch herausfordernd. Ein Highlight waren die zehn Kilometer Fahrradweg in Sambia, das war’s dann aber auch, sagt er. In Kenia musste er über 100 Kilometer zu Fuß gehen, da es teilweise nur Sandpisten gab. Dort ging ihm dann auch das Wasser aus, denn das Dorf, das auf seiner Karte eingezeichnet war, gab es dann doch nicht. In Uganda hatte er Malaria, ein Moment, in dem er sich sehr alleine fühlte. Rik wird ernst, er wirkt sehr reflektiert. „Die Einsamkeit ist mit am Schwersten für mich“, sagt er und sein Blick senkt sich. Einsam sein, das kannte er nicht wirklich, der lebensfrohe junge Mann mit der Zahnlücke ist immer gerne unter Menschen, umso deutlicher ist der Wechsel nun. „Ich habe plötzlich so viel Zeit mit mir selbst und dann fängt man an nachzudenken“ – und ein Buch zu schreiben, zumindest vorerst ein Tagebuch. Später will er es veröffentlichen, mit Kurzgeschichten über seine Reise.
Einen großen Teil wird dabei wohl der Mittlere Osten einnehmen, eine besondere Erfahrung für ihn. Denn es war das offenste und warmherzigste Land auf seiner Reise. „Ich habe bei Leuten zu Hause geschlafen, wurde zum Essen eingeladen und habe so viele tolle Menschen kennen gelernt“, erzählt er so, als würde er es selbst nicht ganz glauben.
Eine ganz normale Arbeitswoche
Dann geht es wieder weiter, auf seinem Weg durch Namibia nach Kapstadt, nach seinem verlängerten Wochenende. Denn seine Reise ist eine „working week“, wie er sagt, fünf Tage Fahrrad fahren und zwei freie Tage.
Und einige Geschichten hebt er sich für schließlich auch noch für sein Buch auf. Dort gibt es dann vielleicht ein Kapitel über Orte, an denen er geschlafen hat, denn zu 90% der Nächte campt Rik. Im Iran war das zu gefährlich und es ist beinahe illegal, Menschen bei sich zu Hause schlafen zu lassen. Deswegen hat er in Schulen, Museen, Fußballstadien und vielen anderen Orten geschlafen. „Ich hab einfach meine Matratze in diesem riesigen Museum ausgebreitet“, erzählt er lachend.
Er blickt in die Sonne, „ich sollte mir noch Jägermeister kaufen, die Nächte werden mittlerweile richtig kalt“, sagt er. Dann ruft er sich ein Taxi, er ist nicht mit dem Fahrrad gekommen, heute ist schließlich sein Ruhetag.
Man fragt sich, was er nicht gesehen hat oder was ihn denn so gar nicht interessiert – Australien, sagt er sofort, kräuselt die Nase und schüttelt den Kopf.
Drei Wochen hat er noch in Namibia, in einem Monat geht sein Flug von Kapstadt aus zurück in die Niederlande. Dort bleibt er aber nur etwa drei Monate gibt er lachend zu, nur so lange, bis er die nächste Reise geplant hat – durch Südamerika. Am nächsten Morgen steigt er wieder auf sein Fahrrad, diese Mal mit genügend Wasser und Jägermeister.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen