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Johan de Wet macht sich auf den Weg, seinen Traum zu leben

Ausgeglichen und bodenständig sind Attribute die einem einfallen, wenn man ihm zusieht, wie er einen Tennisschläger neu bespannt. Aufgeregt und gesprächig wird er erst, wenn er auf Tennis angesprochen wird - dann geht der Windhoeker aus sich heraus, seine Augen fangen an zu leuchten und man merkt: Tennis ist sein Leben.

Am 12. August macht sich de Wet nun auf, um seinen Traum zu leben. Er fliegt in die USA und wird dort an der Pfeiffer-Universität in North Carolina vier Jahre lang Sport Management studieren - und natürlich Tennis spielen. Das Stipendium hat er durch die Unterstützung von Rudolf van Schalkwyk bekommen, der in Südafrika nach jungen Talenten Ausschau hält. Durch ihn kam auch ein Kontakt zu Theuns van Rensburg zustande, der in Südafrika die legendäre Tennisschule von Nick Bollettieri vertritt.

Johan de Wet hatte somit das Glück, die Bollettieri-Tennis-Akademie besuchen zu dürfen. Diese Elite-Tennisschule brachte Weltklassespieler wie Andre Agassi, Jim Courier, Monica Seles, Tommy Haas und Anna Kurnikowa hervor, auch Boris Becker verbrachte einige Zeit in der Akademie an der Westküste Floridas. Bollettieri ist bekannt dafür, dass er seine Schüler nicht mit Samthandschuhen anfasst. Diesen Endruck kann Johan de Wet nur bestätigen. Rau geht es nach den Worten des Windhoekers auf den Tennisplätzen des Amerikaners zu. Aber ihm wurde auch sehr schnell klar, dass Bollittieri ein fantastischer Trainer ist. Schwärmerisch erzählt de Wet von seiner Begegnung mit Tommy Haas und Maria Scharapowa, und dass er auf einem der 45 Tennisplätze, die zu Bollettieris Tennis-Akademie in Florida gehören, gegen Topleute spielen durfte.

In knapp zwei Wochen reist er in die Vereinigten Staaten von Amerika, um dort seinen Lebenstraum zu erfüllen: Tennisprofi möchte er werden und will sein Bestes geben, um diesen Traum in die Realität umzusetzen. Er ist sich aber auch erstaunlich klar darüber, dass es nicht leicht wird. Zum Studium und Training an der Universität kommen Turniere und so genannte "Futures"-Wettbewerbe, die den Teilnehmern nicht nur Gewinnsummen versprechen, sondern auch Punkte für die internationale Rangliste der Tennisspieler. Mit diesen Punkten kann man die Tür zu einer Profi-Karriere im Tennis aufstoßen.

Sein Vorbild ist Roger Federer. Er bewundert die Fähigkeit des Schweizers, seine Gegner mit sieben verschiedenen Spielweisen zu zermürben; wenn Plan A nicht funktioniert, schaltet er auf Plan B und dann Plan C - diese Vielseitigkeit strebt er auch für sein eigenes Spiel an.

Dankbar ist de Wet seinem Vater, der es ihm ermöglicht hat, dahin zu kommen, wo er heute ist. Denn der Tennissport ist nicht billig. Turnschuhe halten auf den Hartplätzen, auf denen er meist trainiert, nur drei Wochen. Bei N$ 500 bis N$ 1000 pro Paar wird schon hier deutlich, dass die finanzielle Belastung groß ist. Seinem Trainer und Mentor Johan Theron verdankt er auch sehr viel und hat kein Problem, darüber offen zu sprechen.

De Wet hat schon für Namibia im Davis Cup gespielt. Der sonst wortgewandte junge Mann sucht nach Worten, um die Gefühle zu beschreiben, die er durchlebt hat, als er dabei für sein Land auf dem Tennisplatz stand. Einen überwältigenden Adrenalin-Ausstoß hat er erfahren und eine zusätzliche Motivation durch das Wissen gespürt, für sein Land zu spielen. Aber er ist auf dem Teppich geblieben. Starallüren hat er nicht, dazu ist er sich zu sehr bewusst, dass es schwer ist, sich in der internationalen Tenniswelt durchzusetzen.

Am kommenden Sonntag fliegt er nun in die USA und wird dort mit Gewissheit eine Sache vermissen, die zu seiner liebsten Freizeitbeschäftigung zählt: das Braai-Fleisch.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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