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JSE geht mit Wochentief aus dem Handel

Nachdem der Allshare-Index der Johannesburger Börse im Wochenverlauf 3,5 Prozent abgespeckt und am Freitag 0,5 Prozent auf 15299 Punkte verloren hat, gehen immer mehr Marktbeobachter nun von einer nachhaltigen Korrektur oder sogar Trendwende an der Börse aus.

Diese pessimistische Prognose betrifft vor allem jene Börsensegmente, die sich nunmehr seit einiger Zeit in einem Bullenmarkt befinden - allen voran die Banken und der Einzelhandel. Historisch niedrige Zinsen sowie eine konsumfreudige aufstrebende Mittelschicht im südlichen Afrika haben diesen Sparten in den vergangenen zwei Jahren Rekordgewinne beschert, was die Aktienkurse beflügelt hat. Viele Analysten meinen nun, dass die Aktien der meisten Banken und Einzelhändler inzwischen realistisch bewertet sind, das heißt die Kurse den wirtschaftlichen Wert dieser Firmen korrekt angeben. Dies werde unter anderem dadurch belegt, dass sich das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis drastisch erhöht habe. Die Aktienkurse von Banken und Einzelhändlern seien also noch stärker gestiegen als die Erträge, was wiederum die Chancen auf künftige Kursgewinne dämpfen dürfte. Immer mehr Experten raten Anlegern nunmehr dazu, Titel in diesen Branchen zu halten oder zu verkaufen. Sollten diese Wachstumslokomotiven unter den südafrikanischen Aktien in der Tat bei Investoren in Ungnade fallen, wird dies wahrscheinlich den gesamten Markt stark schwächen.

Für eine pessimistische Beurteilung spricht neben der überkauften Situation bei den Banken und Einzelhändlern zusätzlich die Befürchtung, dass der Zinszyklus nun wohl eine Talsohle erreicht hat. Ungebremster Konsum sowie steigende Ölpreise erwecken zunehmend Inflationsängste. Viele Analysten schließen daher eine weitere Zinssenkung in diesem Jahr aus. Ja, sie gehen sogar davon aus, dass die Reporate im kommenden Jahr erhöht wird - was Gift für die Börse im Allgemeinen und für Banken und Einzelhändler im Besonderen ist.

Es gibt jedoch eine Reihe Beobachter, die darauf hinweisen, dass die JSE im internationalen Vergleich immer noch unterbewertet sei und die jetzige Abwärtsbewegung keine Trendumkehr, sondern allenfalls eine Korrektur eines überhitzten Marktes sei. Die Einstellung international agierender Anleger gegenüber den so genannten "Emerging Markets" sei hier ein entscheidender Faktor. Sollte nach einer Konsolidierung wieder verstärkt internationales Kapital in die regionalen Märkte fließen, könnte die Börse erneut Aufwind bekommen, meinen die Optimisten.

Für Privatanleger ist die gegenwärtige Marktsituation jedenfalls sehr undurchsichtig. Broker und Analysten raten daher zumindest kurzfristig vor neuen Kaufengagements ab. Einzig der stark angeschlagene und notorisch volatile Goldsektor scheint immer mehr Sympathie unter risikofreudigen Anlegern zu finden - weil er im Gegensatz zu fast allen anderen Börsensegmenten stark überverkauft ist. In der letzten Woche haben die Aktienkurse der großen Goldproduzenten jedoch weiter abgebaut und ein Aufwärtstrend ist bislang noch nicht in Sicht.

In diesem schwierigen Umfeld hat der Rohstoffkonzern BHP Billiton am vergangenen Mittwoch ein sehr gutes Jahresergebnis veröffentlicht. Dass allerdings ein Gewinnsprung von 70 Prozent je Aktie mit einem Kursrutsch von über fünf Prozent bis zum Wochenschluss quittiert wurde, spricht Bände über die gegenwärtige Verfassung des Marktes.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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