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JSE setzt ihren Höhenflug fort

Die Johannesburger Börse (JSE) hat in der vergangenen Woche ihren Höhenflug fortgesetzt und ist am Freitag auf ein neues Rekordhoch gelaufen. Der JSE-Allshare Index legte um 0,8 % auf 14327 Punkte zu und erzielte somit seinen besten Schlusskurs aller Zeiten.





Ungeachtet des Feiertags in Südafrika, eines zweistündigen Komplettausfalls an der Börse am Mittwochnachmittag wegen einer defekten Datenverbindung nach London sowie einer leichten Erholung des Rand hat die JSE ihren Vormarsch unbeirrt fortgesetzt.

Der Aufwärtstrend könnte auch in dieser Woche standhalten, so Analysten, wobei der Rand wahrscheinlich wieder einmal eine allesentscheidende Rolle spielen wird.

Devisenexperten meinen, dass sich der Wechselkurs von 6,60 R/US$ als wichtigstes Unterstützungsniveau für den Greenback in dieser Woche behaupten wird. Sollte diese Marke allerdings nach unten durchbrochen werden, könnte der Rand bis auf einen Kurs von 6,30 aufwerten. Die anhaltenden Querelen um EU-Verfassung und Haushalt sowie der Renditevorsprung den US-Zinstitel gegenüber europäischen Alternativen haben, geben jedoch Anlass zur Vermutung, dass der Rand in Tandem mit dem Euro vorerst abschwächen wird. Viele Analysten gehen daher von einer kurzfristigen Schwankungsbreite des Wechselkurses zwischen 6,60 und 6,95 aus.

Sollte die südafrikanische Valuta gegenüber dem US-Dollar weiter abwerten, wird dies den sogenannten Rand-Hedge-Titeln einen Schub geben. Mit dem schwächer tendierenden Rand haben besonders die südafrikanischen Rohstoff- und Goldaktien in den vergangenen drei Wochen eine kleine Renaissance erlebt. Auch die Kurse von exportorientierten Firmen wie dem Papierhersteller Sappi und dem Elektrik-Konzern Delta Electrical haben von der neuerlichen US-Dollar-Stärke profitiert. Gleiches gilt für Unternehmen wie dem Brauerei-Giganten SABMiller, die einen Großteil ihrer Einnahmen in US-Dollar verzeichnen. Sollte der Wechselkurs jedoch in Richtung Randstärke tendieren, könnten vor allem die Aktien der großen südafrikanischen Banken wieder anspringen.

Das mit Spannung erwartete Jahresergebnis (Abschluss 31. März 2005) von Argent Industrial (ART) - einem der absoluten Überflieger an der Börse im vergangenen Jahr - wurde zur Wochenmitte kurzfristig mit fallenden Kursen quitiert, nachdem der vorgelegte Ertrag je Aktie leicht unter den Erwartungen von Analysten und Markteilnehmern lag. Hatte das auf Stahlhandel und -fertigung sowie Baumaterial spezialisierte Unternehmen noch im Februar in einer Vorankündigung prognostiziert, dass der Ertrag je Aktie um 20 bis 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen werde, lag das Wachstum letztendlich bei 19,2 Prozent (126,6 Cent pro Aktie). Der Kurs fiel daraufhin unter die Zehn-Rand-Marke konnte sich jedoch zum Wochenschluss wieder bei 1000 Cent festigen. Der Jahresbilanz zufolge ist der Umsatz von Argent um 24,3 Prozent auf 752 Millionen Rand gestiegen. Der Gewinn konnte um 35,4% auf R 83 Millionen erhöht werden.

Auf Grund diese soliden Ergebnisses sowie gesunder Wachstumsperspektiven nehmen viele Analysten das Versprechen von Argent-Chef Treve Henry ernst, den Umsatz seines Unternehmens im laufenden Geschäftsjahr auf eine Milliarde Rand erhöhen zu wollen. Sie stufen die Aktie daher mit "buy" ein, weisen jedoch darauf hin, dass die zur Zeit volatilen Stahlpreise ART zu einem relativ spekulativen Titel machen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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