Jugend braucht eine Chance
Windhoek - Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit, vor allem unter Jugendlichen, hat Vize-Finanzminister Tjikero Tweya die Regierung und die Privatwirtschaft gestern dazu aufgerufen, aktiv zu werden. Andernfalls könnte die öffentliche Ordnung aus den Fugen geraten, warnte er.
Der SWAPO-Abgeordnete Tweya äußerte sich am Nachmittag während der Parlamentsdebatte in Windhoek zu einem entsprechenden Antrag, der bereits seit März auf der Tagesordnung steht. Er kritisierte die mangelhaften Bewerbungen von Schulabgängern der 10. und 12. Klasse, sparte aber auch nicht mit Selbstkritik. So dauere es zuweilen bis zu einem Jahr, bis im Öffentlichen Dienst eine freie Stelle wieder besetzt sei. In vielen Ministerien oder Agenturen gebe es "bis zu 40% unbesetzte Stellen", so Tweya.
Zu dem Argument, dass es den Bewerbern an entsprechender Erfahrung fehle, sagte der Vizeminister: "Die Bewerber kommen frisch von der Schule, niemand ist mit Erfahrung geboren worden." Er forderte die Regierung auf, in dieser Hinsicht "sensibler" zu sein, um der Jugend eine Chance zu geben. Denn: "Die Menschen wollen Jobs, wir sollten etwas tun." Auf Zwischenrufe der Opposition, dass die Regierung Bewerber bevorzuge, die Mitglieder oder Sympathisanten der SWAPO seien, entgegnete er: "Die SWAPO ist verantwortlich für alle Namibier."
Die Mehrzahl der Arbeitslosen seien "schwarze Namibier", führte der Abgeordnete verwundert aus. Er habe jedenfalls noch keinen weißen Arbeitslosen gesehen. Deshalb forderte er den Privatsektor auf, sich "für alle Namibier zu öffnen". Wenn dies nicht geschehe, "dann könnte die Mehrheit (der arbeitslosen Namibier, die Red.) den Frieden und die Stabilität zerstören", warnte Tweya. Dann müsse wiederum die Regierung eingreifen und Beschäftigung per Gesetz regeln, "um Frieden und Stabilität zu gewährleisten".
Vizeminister Tweya wies darauf hin: "Arbeitslosigkeit ist ein nationales Problem, nicht nur das der Regierung." Er schlug deshalb vor, dass die bei Bewerbungen vorgeschriebene Berufserfahrung auf den Prüfstand kommen soll. Bewerber sollten lieber eingestellt und am Arbeitsplatz im Rahmen eines Trainingsprogramms an die Aufgaben herangeführt werden bzw. dort Erfahrungen sammeln. Der Abgeordnete Moses Amweelo (SWAPO) sagte dazu, dass es für Eltern wichtig sei, das Potenzial der Jugendlichen zu identifizieren. Viele wollten in der Landwirtschaft aktiv werden, doch man müsse auf die Vielfalt der Ausbildung achten. Die Debatte wurde auf Donnerstag vertagt.
Der SWAPO-Abgeordnete Tweya äußerte sich am Nachmittag während der Parlamentsdebatte in Windhoek zu einem entsprechenden Antrag, der bereits seit März auf der Tagesordnung steht. Er kritisierte die mangelhaften Bewerbungen von Schulabgängern der 10. und 12. Klasse, sparte aber auch nicht mit Selbstkritik. So dauere es zuweilen bis zu einem Jahr, bis im Öffentlichen Dienst eine freie Stelle wieder besetzt sei. In vielen Ministerien oder Agenturen gebe es "bis zu 40% unbesetzte Stellen", so Tweya.
Zu dem Argument, dass es den Bewerbern an entsprechender Erfahrung fehle, sagte der Vizeminister: "Die Bewerber kommen frisch von der Schule, niemand ist mit Erfahrung geboren worden." Er forderte die Regierung auf, in dieser Hinsicht "sensibler" zu sein, um der Jugend eine Chance zu geben. Denn: "Die Menschen wollen Jobs, wir sollten etwas tun." Auf Zwischenrufe der Opposition, dass die Regierung Bewerber bevorzuge, die Mitglieder oder Sympathisanten der SWAPO seien, entgegnete er: "Die SWAPO ist verantwortlich für alle Namibier."
Die Mehrzahl der Arbeitslosen seien "schwarze Namibier", führte der Abgeordnete verwundert aus. Er habe jedenfalls noch keinen weißen Arbeitslosen gesehen. Deshalb forderte er den Privatsektor auf, sich "für alle Namibier zu öffnen". Wenn dies nicht geschehe, "dann könnte die Mehrheit (der arbeitslosen Namibier, die Red.) den Frieden und die Stabilität zerstören", warnte Tweya. Dann müsse wiederum die Regierung eingreifen und Beschäftigung per Gesetz regeln, "um Frieden und Stabilität zu gewährleisten".
Vizeminister Tweya wies darauf hin: "Arbeitslosigkeit ist ein nationales Problem, nicht nur das der Regierung." Er schlug deshalb vor, dass die bei Bewerbungen vorgeschriebene Berufserfahrung auf den Prüfstand kommen soll. Bewerber sollten lieber eingestellt und am Arbeitsplatz im Rahmen eines Trainingsprogramms an die Aufgaben herangeführt werden bzw. dort Erfahrungen sammeln. Der Abgeordnete Moses Amweelo (SWAPO) sagte dazu, dass es für Eltern wichtig sei, das Potenzial der Jugendlichen zu identifizieren. Viele wollten in der Landwirtschaft aktiv werden, doch man müsse auf die Vielfalt der Ausbildung achten. Die Debatte wurde auf Donnerstag vertagt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen