Jugendfußballtrainer an der Küste klagen über tatenlosen Verband
Zwar liegt der in Gelb spielende SFC gegen Young United aus Walvis Bay in der ersten Hälfte schon mit 3:0 in Führung, doch dem Coach geht es ums Prinzip: "Ohne Ordnung geht es nicht." Warum, lässt sich auf dem Feld beobachten. Die Township-Kicker von Youth United aus Kuisebmund haben dem wohl sortierten 4-4-2 der Gastgeber trotz guter individueller Anlagen wenig entgegenzusetzen. Es fehlt am taktischen Konzept und "Mann-gegen-Mann" ist die starke SFC-Innenverteidigung kaum zu überwinden.
Das erzeugt Frust, seit der 28. Minute steht "United" nach einem Foul nur noch mit neun Spielern auf dem Platz (bei Abpfiff werden es nur noch sieben sein). "Die Jungs haben Talent, sind aber zu undiszipliniert", urteilt der deutsche Fußballlehrer. "Ernest, nicht noch einen Schlenker", ermahnt der Coach im gleichen Atemzug seinen Offensivmann.
Für sein Pendant am Spielfeldrand hat der strenge Engelbauer trotzdem "allen Respekt". Ipinge David trainiert in seinem Viertel über hundert Kinder - von der U-9 bis zur U-17 - im Alleingang. Hilfe vom Verband (NFA) oder gar der Premierliga (NPL), deren Vereine keine Jugendarbeit betreiben, gibt es nicht. Oft drohen angesetzte Begegnungen schon am Transport zu scheitern. Der 28-Jährige arbeitet nachts in einer Fabrik, tagsüber versucht er so etwas wie einen Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten. Einen Trainerlehrgang hat er nie besucht. "Früher war ich selbst als Spieler aktiv, deshalb haben mich die Kinder gefragt, ob ich Ihnen helfe. Das mache ich so gut ich kann", erzählt er.
Viele namibische Jugendtrainer, die etwa in Deutschland eine professionelle Ausbildung erhielten, hätten wegen Ignoranz und Inkompetenz im Verband schon längst wieder desillusioniert aufgegeben, ergänzt Engelbauer.
Mit dem 3:0-Endstand ist Ipinges dezimierte Elf noch gut bedient. Einen 11er kurz Schluss vergibt der SFC. Ipinge ist ein wenig enttäuscht, seine Arbeit wird er trotzdem fortsetzen. Wer sie unterstützen will, erreicht ihn unter Telefon: 081-3386497.\
Die Coastal Mini Soccer-League wird morgen ab 9 Uhr mit den Spielen vierer Teams auf dem Gelände des SFC fortgesetzt.
Felix Mescoli
Das erzeugt Frust, seit der 28. Minute steht "United" nach einem Foul nur noch mit neun Spielern auf dem Platz (bei Abpfiff werden es nur noch sieben sein). "Die Jungs haben Talent, sind aber zu undiszipliniert", urteilt der deutsche Fußballlehrer. "Ernest, nicht noch einen Schlenker", ermahnt der Coach im gleichen Atemzug seinen Offensivmann.
Für sein Pendant am Spielfeldrand hat der strenge Engelbauer trotzdem "allen Respekt". Ipinge David trainiert in seinem Viertel über hundert Kinder - von der U-9 bis zur U-17 - im Alleingang. Hilfe vom Verband (NFA) oder gar der Premierliga (NPL), deren Vereine keine Jugendarbeit betreiben, gibt es nicht. Oft drohen angesetzte Begegnungen schon am Transport zu scheitern. Der 28-Jährige arbeitet nachts in einer Fabrik, tagsüber versucht er so etwas wie einen Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten. Einen Trainerlehrgang hat er nie besucht. "Früher war ich selbst als Spieler aktiv, deshalb haben mich die Kinder gefragt, ob ich Ihnen helfe. Das mache ich so gut ich kann", erzählt er.
Viele namibische Jugendtrainer, die etwa in Deutschland eine professionelle Ausbildung erhielten, hätten wegen Ignoranz und Inkompetenz im Verband schon längst wieder desillusioniert aufgegeben, ergänzt Engelbauer.
Mit dem 3:0-Endstand ist Ipinges dezimierte Elf noch gut bedient. Einen 11er kurz Schluss vergibt der SFC. Ipinge ist ein wenig enttäuscht, seine Arbeit wird er trotzdem fortsetzen. Wer sie unterstützen will, erreicht ihn unter Telefon: 081-3386497.\
Die Coastal Mini Soccer-League wird morgen ab 9 Uhr mit den Spielen vierer Teams auf dem Gelände des SFC fortgesetzt.
Felix Mescoli
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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