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Jugendliga besucht Sotschi
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IPPR entrüstet über Kosten des Russland-Trips zum Welt-Festival
Frank Steffen
Von F. Steffen und C. Sasman, Windhoek

Die genaue Anzahl der Jugendlichen, die am Dienstagabend mit einer Air-Namibia-Maschine des Typs Airbus A330 vom Windhoeker Flughafen Hosea Kutako nach Sotschi zum „Welt-Festival für Jugendliche und Studenten 2017“ flogen, bleibt unbestätigt. Allerdings landete der Charter-Flug gestern Morgen um 8.41 Uhr in Russland und sollten mindestens 179 Mitglieder des National Youth Council (NYC) - angeführt von Dr. Peya Mushelenga (Vize-Außenminister), Alfred Iilukena (Staatssekretär des Jugendministeriums) und dem NYC-Geschäftsführer Mandela Kapere - den Hauptteil der 200 ausgestellten Visa ausmachen.

Während eines Telefongesprächs mit dem Direktor des namibischen Instituts für öffentliche Politforschung (IPPR), Graham Hopwood, kritisierte dieser grundsätzlich die „absolute Verschwendung von Steuergeld in einer Zeit, wo der Staat an allen Enden sparen muss“. Ersten Anzeichen zufolge hatte Jugendminister Jerry Ekandjo den Betrag von 500000 N$ als Unterstützung aus seinem Ressort zugesagt, nachdem ihm ein solcher Antrag vom Finanzministerium gewährt worden war. Der Restbetrag sollte von verschiedenen Staatsbetrieben beigesteuert werden.

Der NYC hatte die Maschine der Air Namibia zu einem Kostenpunkt von etwa fünf Millionen N$ gechartert, obwohl ihm dies Geld noch nicht zur Verfügung stand. Air Namibia hatte aber seit Anfang der Woche seine Fluggäste darauf hingewiesen, dass sie auf andere Fluglinien umgebucht werden würden bzw. selbst umbuchen sollten. Die Kosten für alternative Unterbringung und Flugkosten gehen auf die Rechnung der Air Namibia, deren Pressesprecher, Paulus Nakawa, noch zu Anfang der Woche negative Schlagzeilen hatte bewältigen müssen, da zwei der Linienmaschinen in Walvis Bay wegen unbezahlter Treibstoffkosten nicht betankt wurden. Jetzt verkündete er: „Wir sind stolz darauf, uns für die namibische Jugend einsetzen zu können, damit sie dieser wichtigen Konferenz beiwohnen können.“

Inzwischen ist bekannt, dass der Staatsbetrieb NamDia eine Million N$ zu den Kosten beitragen will, doch musste der Antrag für diese Ausgabe laut Geschäftsführer Kennedy Hamutenya erst vom Aufsichtsrat gutgeheißen werden. Der NYC hatte sich laut Air Namibia zwei Millionen N$ seitens der Diamantfirmen erhofft. Am Dienstagnachmittag war die Frage der Zahlung noch ungelöst, doch die Maschine hob planmäßig ab und somit sind die Ausgaben - ähnlich der Ecuador-Reise vor etwa zwei Jahren - nicht mehr aufzuhalten.

„Diese Treffen werden meistens von sozialistischen Ländern veranstaltet und das ist sogar in Ordnung, wenn wie vor zwei Jahren Geld vorhanden ist. Es ist aber schwer verständlich, wenn Beamte nicht an einem Strang ziehen in einer Zeit, wo der Staat Ausgaben streicht und sogar die Unterstützung für kleine und mittelständige Firmen (SMEs) und Hospitäler im Lande streicht. Wenn der Präsident da nicht durchgreift, befürchte ich, dass jeder macht was er will, ähnlich der Genozid-Rechtskosten“, meinte Hopwood sichtlich irritiert.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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