Julia Laggner: "Ich brauche Konkurrenz"
Die Sonne wird sie am meisten vermissen. Wenn Julia Laggner von ihrem bevorstehenden Umzug nach Deutschland spricht, klingt sie manchmal ein wenig besorgt: Der viele Regen, die wenigen Sonnentage, dann auch noch die Menschenmassen auf der Straße, in den Kaufhäusern und der S-Bahn. "Das könnte mir nach einiger Zeit schon auf die Nerven gehen", sagt die 18-Jährige, die im Dezember an der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) ihr Abitur gemacht hat. Ein Schulabschluss, für den sich die talentierte Beachvolleyballerin nicht umsonst gequält haben will. "Wenn ich schon Abitur habe, dann gehe ich damit auch nach Deutschland." Ein Studium in Südafrika kam für die Windhoekerin nicht in Frage. Sie zieht es nach Hamburg. Anfang Februar geht es los.
An einer Fachhochschule möchte Julia Medien- und Grafikdesign studieren. "Mir liegt die künstlerische und kreative Arbeit." Eine Bewerbungsmappe hat sie bereits, das anstehende Vorstellungsgespräch macht die selbstbewusste Sportlerin nicht nervös. Sie gibt sich zuversichtlich: "Ich schaffe das schon." Ihre neue Wahlheimat kennt Julia gut. Ein Teil ihrer Familie lebt dort. Aber auch erste Beachvolleyballerfahrung konnte die DHPS-Absolventin in der Hansestadt bereits sammeln. "Als ich das letzte Mal in Deutschland war, habe ich ein Turnier mitgespielt", erzählt sie, nicht ohne zu erwähnen, dass sie dadurch auch erste Kontakte in der Szene knüpfen konnte. Klar, dass auch das ihre Entscheidung beeinflusst hat.
"Ich brauche Konkurrenz", nennt Julia den sportlichen Grund, weshalb sie Namibia verlässt. In Hamburg gibt es ein großes Beachvolleyball-Zentrum. Teams der deutschen Nationalmannschaft trainieren dort. "Ich will neue Erfahrungen sammeln und mich durchbeißen" sagt Julia. Sie weiß, wie schwierig das wird. Es stört sie nicht: "Dann bekommt man halt mal einen auf den Deckel." Spätestens seit ihrer Teilnahme bei der Junioren-Weltmeisterschaft im kanadischen Halifax weiß die junge Sportlerin, wie sich das anfühlt.
Im vergangenen September startete Julia dort für Namibia. Für die 18-Jährige eine große Ehre: "Ich möchte Namibia bekannter machen." Auch in Zukunft? Julias Platz in der Nationalmannschaft ist gefährdet. "Ich habe ja keinen, mit dem ich dauerhaft trainieren kann." Ihre einstige Stamm-Partnerin Corinna Wahl lebt schon seit einem Jahr in Europa. Zurzeit studiert sie in Gießen. Doch auch von dort ist es noch ein weiter Weg in die Hansestadt. Zu weit, für regelmäßige Trainingseinheiten.
Corinna Wahl war es, die 2008 eine Partnerin für ein Beachvolleyball-Team suchte - und Julia fand. Die hatte gerade einen Volleyballkurs beim Sportklub Windhoek (SKW) hinter sich. "Anfangs fand ich das gar nicht so toll", erinnert sie sich und muss schmunzeln. Schließlich investierte sie danach eine Menge in den Sport. Beim Deutschen Turn- und Sportverein (DTS) ist sie heimisch geworden, und zugleich das Aushängeschild für gute Jugendarbeit. Im vergangenen Jahr wählte sie der Vereinsvorstand zur besten Nachwuchssportlerin. Die Preisverleihung wurde zur vorgezogenen Abschiedszeremonie. Dabei will Julia am 5. Februar nochmal ins DTS-Geschehen eingreifen. Das "Volleyball-4-all"-Turnier soll ihre wohl vorerst letzte große Bühne vor heimischem Publikum werden. Kurz danach geht es Richtung Hamburg. Mit positiven Gefühlen: "Ich freue mich auf die Herausforderung und auf viele nette neue Leute."
Benedikt Becker
An einer Fachhochschule möchte Julia Medien- und Grafikdesign studieren. "Mir liegt die künstlerische und kreative Arbeit." Eine Bewerbungsmappe hat sie bereits, das anstehende Vorstellungsgespräch macht die selbstbewusste Sportlerin nicht nervös. Sie gibt sich zuversichtlich: "Ich schaffe das schon." Ihre neue Wahlheimat kennt Julia gut. Ein Teil ihrer Familie lebt dort. Aber auch erste Beachvolleyballerfahrung konnte die DHPS-Absolventin in der Hansestadt bereits sammeln. "Als ich das letzte Mal in Deutschland war, habe ich ein Turnier mitgespielt", erzählt sie, nicht ohne zu erwähnen, dass sie dadurch auch erste Kontakte in der Szene knüpfen konnte. Klar, dass auch das ihre Entscheidung beeinflusst hat.
"Ich brauche Konkurrenz", nennt Julia den sportlichen Grund, weshalb sie Namibia verlässt. In Hamburg gibt es ein großes Beachvolleyball-Zentrum. Teams der deutschen Nationalmannschaft trainieren dort. "Ich will neue Erfahrungen sammeln und mich durchbeißen" sagt Julia. Sie weiß, wie schwierig das wird. Es stört sie nicht: "Dann bekommt man halt mal einen auf den Deckel." Spätestens seit ihrer Teilnahme bei der Junioren-Weltmeisterschaft im kanadischen Halifax weiß die junge Sportlerin, wie sich das anfühlt.
Im vergangenen September startete Julia dort für Namibia. Für die 18-Jährige eine große Ehre: "Ich möchte Namibia bekannter machen." Auch in Zukunft? Julias Platz in der Nationalmannschaft ist gefährdet. "Ich habe ja keinen, mit dem ich dauerhaft trainieren kann." Ihre einstige Stamm-Partnerin Corinna Wahl lebt schon seit einem Jahr in Europa. Zurzeit studiert sie in Gießen. Doch auch von dort ist es noch ein weiter Weg in die Hansestadt. Zu weit, für regelmäßige Trainingseinheiten.
Corinna Wahl war es, die 2008 eine Partnerin für ein Beachvolleyball-Team suchte - und Julia fand. Die hatte gerade einen Volleyballkurs beim Sportklub Windhoek (SKW) hinter sich. "Anfangs fand ich das gar nicht so toll", erinnert sie sich und muss schmunzeln. Schließlich investierte sie danach eine Menge in den Sport. Beim Deutschen Turn- und Sportverein (DTS) ist sie heimisch geworden, und zugleich das Aushängeschild für gute Jugendarbeit. Im vergangenen Jahr wählte sie der Vereinsvorstand zur besten Nachwuchssportlerin. Die Preisverleihung wurde zur vorgezogenen Abschiedszeremonie. Dabei will Julia am 5. Februar nochmal ins DTS-Geschehen eingreifen. Das "Volleyball-4-all"-Turnier soll ihre wohl vorerst letzte große Bühne vor heimischem Publikum werden. Kurz danach geht es Richtung Hamburg. Mit positiven Gefühlen: "Ich freue mich auf die Herausforderung und auf viele nette neue Leute."
Benedikt Becker
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Allgemeine Zeitung
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