Junge Leute sollen sich selbst nach Arbeit umsehen

Windhoek - Aus dem Radio hört Präsident Hifikepunye Pohamba wiederholt Stimmen, die von der Regierung verlangen, dass sie für Arbeitsstellen sorgen solle. "In den meisten Ländern werden die Leute auch nicht mehrheitlich vom Staat beschäftigt", sagte Pohamba am vergangenen Samstagabend anlässlich der Ankündigung der nächsten Jugend-Expo, die vom 25. bis 27. September im Zoopark von Windhoek abgehalten und gleichzeitig ihr zehnjähriges Bestehen feiern wird.

Die Regierung habe zuerst für das rechte Wirtschaftsklima zu sorgen, so dass junge Unternehmer eine Existenz gründen könnten, so Pohamba. Einen Cuca Shop oder eine Shebeen betrachtet der Präsident nicht als ein sinnvolles Geschäft. Die Shebeen-Betreiber hätten von ihm Zugeständnisse verlangt. "Ich habe jedoch meinen Amtseid abgelegt (das Gesetz zu befolgen), ich kann daher kein Gesetz beugen." Pohamba verurteilte übermäßigen Konsum alkoholischer Getränke. "Ich möchte kein Führer von Trunkenbolden sein. Verkaterte Leute sind unproduktiv." Bei den "Kambashus" (in den Slums bei den Pinten) komme es häufig zur Messerstecherei. Dann drückte der Präsident unter Hinweis auf den grausigen Fund von Körperteilen seine Abscheu vor Mord und Leichenverstümmelung aus. "Auf welchem Weg befinden wir uns als Nation? Frauen und Mädchen können sich nicht mehr frei bewegen. Sie haben Angst vor Männern, vor den Söhnen von Frauen." Pohamba sprach von der gemeinsamen Verantwortung, die Jugend zu guten Bürgern zu erziehen.

Vizejugendminister Pohamba Shifeta sprach von 10000 Arbeitsstellen, die jährlich in Namibia dazukämen, was jedoch bei Weitem nicht ausreiche.