Juristen wollen ihre Glaubwürdigkeit stärken
Windhoek - Die namibische Juristenvereinigung (Law Society of Namibia, LSN) will das Image, die Arbeit und Integrität von Anwälten und Richtern in Namibia aufbessern. "Derzeit laufen mehr als 70 Disziplinarverfahren gegen Anwälte", erklärte LSN-Präsidentin Esi Schimming-Chase am Montag bei der offiziellen Eröffnung des Gerichtsjahres in Windhoek.
"Das ist eine gefährliche Tendenz, weil unser Berufsstand in der öffentlichen Meinung an Glaubwürdigkeit verliert." Wichtig sei deshalb ein zügiger Abschluss dieser Verfahren, die von einem unabhängigen Komitee von Anwälten und Beamten des Justizministeriums überwacht würden. Mangelnde Finanzen und administrative Verzögerungen hätten bislang zu oft einen zügigen Abschluss der Verfahren behindert. Engere Zusammenarbeit mit dem Justizministerium soll jetzt Abhilfe schaffen.
Auch der Überhang so genannter amicus-curiae-Fälle, in denen Anwälte als "Freund des Gerichts" ohne Bezahlung mit der Prozessübernahme betraut werden, müsse dringend abgearbeitet werden. Zudem sei nicht akzeptabel, dass sich in solchen Fällen manche Anwälte als nur unzureichend im Strafrecht geschult erwiesen hätten. Ein weiterer Herausforderung sieht Schimming-Chase in den Magistratsgerichten: "Wir müssen sicherstellen, dass wir dort kompetente Richter haben, die das Gesetz verstehen und anwenden können", sagte sie.
Die Anwaltskammer wolle daher die Magistratskommission so gut wie möglich unterstützen. Trotz mangelnder Finanzen der Gerichte und einem daraus resultierenden Mangel an qualifizierten Mitarbeitern forderte Schimming- Chase eine Beschleunigung der Verfahren. Ansonsten drohe auch den Gerichten der Verlust der Glaubwürdigkeit.
Die Juristenvereinigung werde daher auch das ihrer Ansicht nach noch immer einigermaßen gut funktionierende Obergericht mit Personal unterstützen; es sei aber auch zu überlegen, ob nicht die gesamte Anwaltschaft einen Geldbetrag für das Gericht aufbringen müsse, da es nicht allein Aufgabe der Regierung sein sei, die finanzielle Verantwortung zu tragen.
Um die juristische Arbeit voranzubringen, sollen dieses Jahr kostenlose Schulungen erfahrener Anwälte für jüngere Berufskollegen angeboten werden, stellte Schimming- Chase in Aussicht. LSN werde zudem Info-Broschüren erstellen, Gefangene besuchen und befragen sowie Seminare zu Prozessführung und Mandantenberatung anbieten.
"Das ist eine gefährliche Tendenz, weil unser Berufsstand in der öffentlichen Meinung an Glaubwürdigkeit verliert." Wichtig sei deshalb ein zügiger Abschluss dieser Verfahren, die von einem unabhängigen Komitee von Anwälten und Beamten des Justizministeriums überwacht würden. Mangelnde Finanzen und administrative Verzögerungen hätten bislang zu oft einen zügigen Abschluss der Verfahren behindert. Engere Zusammenarbeit mit dem Justizministerium soll jetzt Abhilfe schaffen.
Auch der Überhang so genannter amicus-curiae-Fälle, in denen Anwälte als "Freund des Gerichts" ohne Bezahlung mit der Prozessübernahme betraut werden, müsse dringend abgearbeitet werden. Zudem sei nicht akzeptabel, dass sich in solchen Fällen manche Anwälte als nur unzureichend im Strafrecht geschult erwiesen hätten. Ein weiterer Herausforderung sieht Schimming-Chase in den Magistratsgerichten: "Wir müssen sicherstellen, dass wir dort kompetente Richter haben, die das Gesetz verstehen und anwenden können", sagte sie.
Die Anwaltskammer wolle daher die Magistratskommission so gut wie möglich unterstützen. Trotz mangelnder Finanzen der Gerichte und einem daraus resultierenden Mangel an qualifizierten Mitarbeitern forderte Schimming- Chase eine Beschleunigung der Verfahren. Ansonsten drohe auch den Gerichten der Verlust der Glaubwürdigkeit.
Die Juristenvereinigung werde daher auch das ihrer Ansicht nach noch immer einigermaßen gut funktionierende Obergericht mit Personal unterstützen; es sei aber auch zu überlegen, ob nicht die gesamte Anwaltschaft einen Geldbetrag für das Gericht aufbringen müsse, da es nicht allein Aufgabe der Regierung sein sei, die finanzielle Verantwortung zu tragen.
Um die juristische Arbeit voranzubringen, sollen dieses Jahr kostenlose Schulungen erfahrener Anwälte für jüngere Berufskollegen angeboten werden, stellte Schimming- Chase in Aussicht. LSN werde zudem Info-Broschüren erstellen, Gefangene besuchen und befragen sowie Seminare zu Prozessführung und Mandantenberatung anbieten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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