Juristenvereinigung will reformieren
Verband erkennt öffentliches Schwinden des Vertrauens in ihre Berufsrichtung
Von Frank Steffen, Windhoek
Gestern startete die namibische Juristenvereinigung eine neue Studie, bei der die Öffentlichkeit zu ihrer Meinung über den Juristenberuf, inklusive eventueller Erfahrungen, befragt werden soll. Der lenkende Ausschuss dieser Initiative besteht aus den Juristen Adv. Ramon Maasdorp, Vorsitzender des Ausschusses, Anne-Doris Hans-Kaumbi, Retha Steinmann, Saima Nambinga und Toni Hancox (vom Zentrum für Rechtsbeistand). Die beiden Letztgenannten waren gestern nicht zugegen, dafür aber Eben de Klerk von ISG-Namibia, der als Fachberater und Projektleiter angestellt wurde sowie Hilda Basson-Namundjebo, die für die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Maasdorp hat keine Illusionen darüber, dass der Rechtsberuf in Namibia keinen guten Ruf genießt, meinte aber, dass dies teils auf Klischees beruhe. „Wir wollen allerdings die ungeschminkte Wahrheit, weswegen diese Initiative unter dem Namen ‚The Change Project‘ läuft. Wir nehmen eine Selbstbetrachtung vor und bezwecken eine Veränderung und Modernisierung. Der Juristenverband besteht seit 1995 und weder unsere Satzung noch unsere Arbeitsausführung haben sich den veränderten Ansprüchen angepasst“, erklärte er der Presse und betonte, dass es dem Verband daran liege, ein Vertrauensverhältnis mit der Bevölkerung aufzubauen.
Basson-Namundjebo hofft indessen auf eine gute Zusammenarbeit mit den Medien: „Abgesehen von unseren eigenen Beiträgen aus den Reserven der Juristenvereinigung, bekommen wir zusätzliche Zuwendungen aus dem Treuhandfonds des Obergerichts (Fidelity Fund) sowie dem Treuhandfonds der praktizierenden Anwälte. Das Statistik-Amt hat einen Fragebogen abgesegnet, den wir im Obergericht in Windhoek und Oshakati, sowie den Magistratsbüros in Windhoek (Katutura und Stadtmitte), Oshakati, Swakopmund, Gobabis und Keetmanshoop ausliegen haben. Außerdem werden unabhängige Agenten gezielt auf Personen, die gerade das Gerichte verlassen, zugehen und sie zu ihren Erfahrungen befragen.“ Man habe bereits die Juristen, Advokaten und Oberrichter um ihre Meinung gebeten und einige Ansätze erhalten, doch nun gelte es die Meinung der breiten Öffentlichkeit einzuholen.
Bei der Befragung geht es um den Zugang zu Rechtsbeistand, Geschlechtergleichheit, Redlichkeit der Tarife, Unabhängigkeit der Justiz, Verhaltensregeln im Gericht seitens der Mandanten sowie der Richter, Magistrate, Advokaten und Juristen. Auf die Frage wie es um die Durchführung von Verbesserungsvorschlägen stehe, vornehmlich verspätete Verhandlungen oder derer Aufschub, erklärte Maasdorp, dass man eine alles-umfassende Lösung suche: „Der stellvertretende Oberrichter bemüht sich um eine eigene Reform, genau wie der Master, der sich mit den Richtern befasst - wovon wir gerade 16 statt der benötigten 32 haben -, und genauso beschäftigen sich die Advokaten mit einer Reformierung ihres Systems. Wenn wir allesamt unsere Mühen abstimmen, muss sich das Justizsystem verbessern.“
Gestern startete die namibische Juristenvereinigung eine neue Studie, bei der die Öffentlichkeit zu ihrer Meinung über den Juristenberuf, inklusive eventueller Erfahrungen, befragt werden soll. Der lenkende Ausschuss dieser Initiative besteht aus den Juristen Adv. Ramon Maasdorp, Vorsitzender des Ausschusses, Anne-Doris Hans-Kaumbi, Retha Steinmann, Saima Nambinga und Toni Hancox (vom Zentrum für Rechtsbeistand). Die beiden Letztgenannten waren gestern nicht zugegen, dafür aber Eben de Klerk von ISG-Namibia, der als Fachberater und Projektleiter angestellt wurde sowie Hilda Basson-Namundjebo, die für die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Maasdorp hat keine Illusionen darüber, dass der Rechtsberuf in Namibia keinen guten Ruf genießt, meinte aber, dass dies teils auf Klischees beruhe. „Wir wollen allerdings die ungeschminkte Wahrheit, weswegen diese Initiative unter dem Namen ‚The Change Project‘ läuft. Wir nehmen eine Selbstbetrachtung vor und bezwecken eine Veränderung und Modernisierung. Der Juristenverband besteht seit 1995 und weder unsere Satzung noch unsere Arbeitsausführung haben sich den veränderten Ansprüchen angepasst“, erklärte er der Presse und betonte, dass es dem Verband daran liege, ein Vertrauensverhältnis mit der Bevölkerung aufzubauen.
Basson-Namundjebo hofft indessen auf eine gute Zusammenarbeit mit den Medien: „Abgesehen von unseren eigenen Beiträgen aus den Reserven der Juristenvereinigung, bekommen wir zusätzliche Zuwendungen aus dem Treuhandfonds des Obergerichts (Fidelity Fund) sowie dem Treuhandfonds der praktizierenden Anwälte. Das Statistik-Amt hat einen Fragebogen abgesegnet, den wir im Obergericht in Windhoek und Oshakati, sowie den Magistratsbüros in Windhoek (Katutura und Stadtmitte), Oshakati, Swakopmund, Gobabis und Keetmanshoop ausliegen haben. Außerdem werden unabhängige Agenten gezielt auf Personen, die gerade das Gerichte verlassen, zugehen und sie zu ihren Erfahrungen befragen.“ Man habe bereits die Juristen, Advokaten und Oberrichter um ihre Meinung gebeten und einige Ansätze erhalten, doch nun gelte es die Meinung der breiten Öffentlichkeit einzuholen.
Bei der Befragung geht es um den Zugang zu Rechtsbeistand, Geschlechtergleichheit, Redlichkeit der Tarife, Unabhängigkeit der Justiz, Verhaltensregeln im Gericht seitens der Mandanten sowie der Richter, Magistrate, Advokaten und Juristen. Auf die Frage wie es um die Durchführung von Verbesserungsvorschlägen stehe, vornehmlich verspätete Verhandlungen oder derer Aufschub, erklärte Maasdorp, dass man eine alles-umfassende Lösung suche: „Der stellvertretende Oberrichter bemüht sich um eine eigene Reform, genau wie der Master, der sich mit den Richtern befasst - wovon wir gerade 16 statt der benötigten 32 haben -, und genauso beschäftigen sich die Advokaten mit einer Reformierung ihres Systems. Wenn wir allesamt unsere Mühen abstimmen, muss sich das Justizsystem verbessern.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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