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Kabinett gegen Ölnussanbau
Kabinett gegen Ölnussanbau

Kabinett gegen Ölnussanbau

Windhoek - Diesen Beschluss hat das Kabinett bei seiner 6. Sitzung am 12. April gefasst. Das Informationsministerium hat jetzt Ende Mai darüber berichtet. Die Nahrungsmittelsicherheit, der Zugriff zu kommunalen Ländereien und Klimawandel würden negativ durch solchen Anbau berührt. Außerdem sprächen niedrige Erträge und Mangel an Rentabilität gegen den Anbau.

Der Jatropha-Pflanze wird in internationalen Entwicklungskreisen großes Interesse entgegengebracht, weil das Dürre-resistente Wolfsmilchgewächs auch auf armen Böden gedeiht und in etlichen ariden Ländern kultiviert wird. Das ausgepresste Öl der Kerne/Nüsse wurde früher auch als Abführmittel benutzt, woraus sich die deutsche Bezeichnung "Purgiernuss" ableitet. Die Regierung hatte vor etwa sechs Jahren vom namibischen Ackerbaurat ein Gutachten für eine "Bio-Energie-Route" für die Zukunft angefordert. Der Ackerbaurat hat am 10. August 2006 dann eine 50 Seiten umfassende Schrift vorgelegt, die auch den Stand der Bio-Energie-Planung in der SADC berücksichtigt hat. In der "Bio-Energy Roadmap" wurde unter anderen pflanzlichen Energielieferanten auch der Anbau der Jatropha-Nuss als eine rentable Bio-Energiequelle empfohlen, aber die Regierung hat diese Empfehlung aus den oben genannten Gründen nun abgelehnt. Die Regionen Kavango und Caprivi eigneten sich besonders für den Jatropha-Anbau, heißt es in der Ackerbauschrift. Derweil das Bioenergie-Gutachten von einer anfänglichen Produktionsfläche von 63000 Hektar für 2013 ausgegangen war, streben lokale und internationale Investoren laut Kabinettserklärung Plantagen von 400000 ha an. Aus dem Interesse privater Investoren gingen Anträge an die Traditionellen Behörden und zuständigen Ministerien hervor, um solche Anbauflächen zu pachten. Damit zeichneten sich gegensätzliche Interessen der Landnutzung ab.

Das Kabinett beauftragte darauf einen Ausschuss aus vier Ministerien - Bergbau und Energie, Umwelt und Tourismus, Landwirtschaft sowie Ländereien und Neusiedlung -, um sich beraten zu lassen, ob Namibia auf großflächigen Anbau von Bio-Energiegewächsen eingehen solle. Der Ausschuss, der am 13. Oktober 2008 tagte, hat vom Umweltministerium wiederum ein weiteres Gutachten über die Jatropha-Pflanze und andere Bio-Energiegewächse verlangt und sich damit eine Grundlage geschaffen, worauf der Beschluss der Ablehnung des großflächigen Anbaus beruht.

Der Jatropha-Strauch erreicht eine Höhe bis zu acht Metern, ist robust, genügsam und wenig krankheitsanfällig. Aus den Kernen oder Nüssen wird Öl gepresst, das sich jedoch nicht für den Verzehr eignet, da die ganze Pflanze giftig ist. Im rohen Zustand kann das Öl in Lampen oder auch als Brennstoff zum Kochen benutzt werden. Laut Wikipedia waren Versuche, die Giftstoffe mit einer in tropischen Ländern praktikablen Methode zu entfernen, bisher erfolglos.

Im weitverbreiteten Trockenackerbau in Kavango und Caprivi werden vor allem für die Subsistenzlandwirtschaft herkömmlich Mahangu (Rohkolbenhirse), Sorghum, etwas Mais und stellenweise - unter Berieselung - Viehfutter angebaut.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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