Kalkfeld-Farmerverein hilft Neufarmern
Zwölf Neufarmer waren der Einladung zu einem Informationstag des Kalkfelder Farmervereins gefolgt, der von Democratic Media Holdings unterstützt wurde. Die Simbra-Rasse wurde vorgestellt und bestaunt wurden die Bullen und Kühe mit ihrer Nachzucht von Ralf Kretzschmar.
Kalkfeld - "Mein größtes Problem nach vier Jahren als Neufarmer auf einer kommerziellen Farm ist, dass wir in den kommunalen Gebieten niemals irgendwelche Farmpraxis angewandt haben und dass es weiterhin an dem nötigen Kapital fehlt", sagte Immanuel Gerdze, einer der Teilnehmer an dem Informationstag am vergangenen Samstag. Er sei in Windhoek an die Augustineum-Schule gegangen, habe dort, weil Schwarze das Fach Mathematik nicht wählen durften, Landwirtschaft belegt, später als Lehrer gearbeitet und auch Landwirtschaft an den ländlichen Schulen gelehrt. Bis zum Schulleiter hatte sich Gerdze hochgearbeitet. Nebenbei habe er Rinder und Kleinvieh in einem Kommunalgebiet gehalten. Das Vieh bildete die Grundlage für seine Farmerei. Nach seiner Pensionierung habe er sich im Rahmen des Affirmative-Action-Programms die Farmen Ons-se-rus und Omapanihoek in der Nähe von Kalkfeld gekauft. "Dieser Informationstag ist sehr aufschlussreich gewesen und hat gezeigt, wie schwierig und vielseitig die Farmerei ist", sagte der Neufarmer am vergangenen Samstag auf der Farm Ozongombo von Ralf und Elke Kretzschmar. Er war einer von zwölf Mitgliedern der Ngatukonjde Emerging Farmers Association, die der Einladung des Kalkfeld-Farmervereins gefolgt waren, um von dem Wissen und der Erfahrung der kommerziellen Farmer zu profitieren. Es sei bereits der zweite Farmertag, dem er beiwohne, sagte Gerdze, um mehr Informationen zu erhalten und Erfahrung zu sammeln. Weitere wünsche er sich, denn die Themen seien bei weitem noch nicht erschöpft. Weidewirtschaft sei beispielsweise ein Thema, welches ihn besonders interessieren würde. Ohne weitere Hilfe von Seiten der Regierung sehe er jedoch keinen besonderen Auftrieb in seinem Farmbetrieb, sagte Gerdze. Jetzt, wo auch die Affirmative-Action-Farmer die Landsteuer bezahlen müssten, fehle es an dem nötigen Kapital, um wichtige Veränderungen in dem Farmbetrieb durchzuführen. Es gehe nicht nur um finanzielle Hilfe, sondern z.B. um Hilfe, Bohrlöcher zu schlagen.
Als Gastredner auf dem Farmertag traten der bekannte Beurteiler von Rinderrassen, Willie Grobler, und der bekannte Tierarzt und Simbra-Züchter Dr. Arthur Bagot-Smith auf. Grobler stellte die verschiedenen Simbra-Züchter Namibias vor und erklärte die Simbrarasse und deren Vorteile. Anschließend wurden einige Simbrarinder von Ehepaar Kretzschmar gezeigt und die Anwesenden sollten das Gewicht der Bullen und der Kühe mit ihren Kälbern schätzen. Danach erklärte Grobler den Neufarmern, worauf sie achten sollten, wenn sie einen Bullen kaufen. "Farbe der Rinder ist bei einer kommerziellen Herde unwichtig, denn die Waage sieht keine Farbe. Das Gewicht des Tieres, wenn es zum Schlachten geschickt wird, ist ausschlaggebend", sagte Grobler. Jeder Farmer sollte die Schwächen seiner kommerziellen Herde kennen. Nur dann könne er beim Kauf eines Bullen die richtige Entscheidung treffen, um diese Schwachstellen zu beheben. "Ein Bulle ist nicht ein teurer Kauf, sondern eine wertvolle Anschaffung. Um diese müsse sich der Farmer besonders kümmern und sie pflegen", betonte Grobler.
Dr. Bagot-Smith wies auf die verschiedenen Viehkrankheiten hin und informierte die Anwesenden, dass es wichtig sei, Rinder und Kleinvieh gegen bestimmte Krankheiten zu impfen. Bei einigen Krankheiten wie Milzbrand sei der Farmer gesetzlich verpflichtet, seine Tiere gegen diese Krankheiten zu impfen. Interne Parasiten wie Würmer seien in Namibia kein großes Problem, aber durch externe Parasiten wie Zecken könnten zahlreiche Krankheiten übertragen werden. Zeckenfreie Rinder jedoch könnten schneller erkranken, da sie keine natürliche Immunität gegen bestimmte Krankheiten aufbauen. "Jedes Rind sollte eine kleine Menge Zecken haben", sagte der Tierarzt.
Das wichtigste bei der kommerziellen Farmerei sei die Reproduktion, betonten Grobler und Bagot-Smith, aber die Fruchtbarkeit sei nicht vererbbar. Beide Experten waren sich jedoch einig, dass Fruchtbarkeit beeinflusst werden kann. Gesunde Tiere und Vieh in guter physischer Kondition würden das gewünschte Ergebnis liefern, sagten Grobler und Dr. Bagot-Smith.
Wie die anderen Neufarmer fand auch Immanuel Gerdze die Informationen wertvoll und interessant. "Ich habe nur ein Problem", sagte Gerdze: "Die Schwachstellen meiner kommerziellen Herde sind so vielseitig. Dies ist durch die Praktiken im Kommunalgebiet entstanden. Es wird Jahre dauern, bis ich eine gewisse Linie in meiner Herde habe, um die gesamte Struktur durch gute Bullen letztendlich verbessern zu können." Die Erfahrung der kommerziellen Farmer in der Kalkfeld-Gegend habe ihm in der Vergangenheit schon oft geholfen. Mit einigen Farmern, wie den Kretzschmars, habe er oft Kontakt und manch wertvollen Tipp von ihnen erhalten, sagte der ehemalige Kommunalfarmer.
Am Ende des Informationstages wurden verschiedene Preise, etliche von der Allgemeinen Zeitung und dem Republikein gestiftet, vergeben. Besonders die Neufarmer hatten die Gewichte der Bullen, Kühe und Kälber sehr gut geschätzt. Die meisten Anwesenden waren jedoch von der Gewichtszunahme der Kälber, der Trächtigkeitsperiode der Kühe und dem Gewicht der Bullen überrascht. Für das leibliche Wohl der Anwesenden sorgten die Damen des Kalkfeld-Farmervereins.
Kalkfeld - "Mein größtes Problem nach vier Jahren als Neufarmer auf einer kommerziellen Farm ist, dass wir in den kommunalen Gebieten niemals irgendwelche Farmpraxis angewandt haben und dass es weiterhin an dem nötigen Kapital fehlt", sagte Immanuel Gerdze, einer der Teilnehmer an dem Informationstag am vergangenen Samstag. Er sei in Windhoek an die Augustineum-Schule gegangen, habe dort, weil Schwarze das Fach Mathematik nicht wählen durften, Landwirtschaft belegt, später als Lehrer gearbeitet und auch Landwirtschaft an den ländlichen Schulen gelehrt. Bis zum Schulleiter hatte sich Gerdze hochgearbeitet. Nebenbei habe er Rinder und Kleinvieh in einem Kommunalgebiet gehalten. Das Vieh bildete die Grundlage für seine Farmerei. Nach seiner Pensionierung habe er sich im Rahmen des Affirmative-Action-Programms die Farmen Ons-se-rus und Omapanihoek in der Nähe von Kalkfeld gekauft. "Dieser Informationstag ist sehr aufschlussreich gewesen und hat gezeigt, wie schwierig und vielseitig die Farmerei ist", sagte der Neufarmer am vergangenen Samstag auf der Farm Ozongombo von Ralf und Elke Kretzschmar. Er war einer von zwölf Mitgliedern der Ngatukonjde Emerging Farmers Association, die der Einladung des Kalkfeld-Farmervereins gefolgt waren, um von dem Wissen und der Erfahrung der kommerziellen Farmer zu profitieren. Es sei bereits der zweite Farmertag, dem er beiwohne, sagte Gerdze, um mehr Informationen zu erhalten und Erfahrung zu sammeln. Weitere wünsche er sich, denn die Themen seien bei weitem noch nicht erschöpft. Weidewirtschaft sei beispielsweise ein Thema, welches ihn besonders interessieren würde. Ohne weitere Hilfe von Seiten der Regierung sehe er jedoch keinen besonderen Auftrieb in seinem Farmbetrieb, sagte Gerdze. Jetzt, wo auch die Affirmative-Action-Farmer die Landsteuer bezahlen müssten, fehle es an dem nötigen Kapital, um wichtige Veränderungen in dem Farmbetrieb durchzuführen. Es gehe nicht nur um finanzielle Hilfe, sondern z.B. um Hilfe, Bohrlöcher zu schlagen.
Als Gastredner auf dem Farmertag traten der bekannte Beurteiler von Rinderrassen, Willie Grobler, und der bekannte Tierarzt und Simbra-Züchter Dr. Arthur Bagot-Smith auf. Grobler stellte die verschiedenen Simbra-Züchter Namibias vor und erklärte die Simbrarasse und deren Vorteile. Anschließend wurden einige Simbrarinder von Ehepaar Kretzschmar gezeigt und die Anwesenden sollten das Gewicht der Bullen und der Kühe mit ihren Kälbern schätzen. Danach erklärte Grobler den Neufarmern, worauf sie achten sollten, wenn sie einen Bullen kaufen. "Farbe der Rinder ist bei einer kommerziellen Herde unwichtig, denn die Waage sieht keine Farbe. Das Gewicht des Tieres, wenn es zum Schlachten geschickt wird, ist ausschlaggebend", sagte Grobler. Jeder Farmer sollte die Schwächen seiner kommerziellen Herde kennen. Nur dann könne er beim Kauf eines Bullen die richtige Entscheidung treffen, um diese Schwachstellen zu beheben. "Ein Bulle ist nicht ein teurer Kauf, sondern eine wertvolle Anschaffung. Um diese müsse sich der Farmer besonders kümmern und sie pflegen", betonte Grobler.
Dr. Bagot-Smith wies auf die verschiedenen Viehkrankheiten hin und informierte die Anwesenden, dass es wichtig sei, Rinder und Kleinvieh gegen bestimmte Krankheiten zu impfen. Bei einigen Krankheiten wie Milzbrand sei der Farmer gesetzlich verpflichtet, seine Tiere gegen diese Krankheiten zu impfen. Interne Parasiten wie Würmer seien in Namibia kein großes Problem, aber durch externe Parasiten wie Zecken könnten zahlreiche Krankheiten übertragen werden. Zeckenfreie Rinder jedoch könnten schneller erkranken, da sie keine natürliche Immunität gegen bestimmte Krankheiten aufbauen. "Jedes Rind sollte eine kleine Menge Zecken haben", sagte der Tierarzt.
Das wichtigste bei der kommerziellen Farmerei sei die Reproduktion, betonten Grobler und Bagot-Smith, aber die Fruchtbarkeit sei nicht vererbbar. Beide Experten waren sich jedoch einig, dass Fruchtbarkeit beeinflusst werden kann. Gesunde Tiere und Vieh in guter physischer Kondition würden das gewünschte Ergebnis liefern, sagten Grobler und Dr. Bagot-Smith.
Wie die anderen Neufarmer fand auch Immanuel Gerdze die Informationen wertvoll und interessant. "Ich habe nur ein Problem", sagte Gerdze: "Die Schwachstellen meiner kommerziellen Herde sind so vielseitig. Dies ist durch die Praktiken im Kommunalgebiet entstanden. Es wird Jahre dauern, bis ich eine gewisse Linie in meiner Herde habe, um die gesamte Struktur durch gute Bullen letztendlich verbessern zu können." Die Erfahrung der kommerziellen Farmer in der Kalkfeld-Gegend habe ihm in der Vergangenheit schon oft geholfen. Mit einigen Farmern, wie den Kretzschmars, habe er oft Kontakt und manch wertvollen Tipp von ihnen erhalten, sagte der ehemalige Kommunalfarmer.
Am Ende des Informationstages wurden verschiedene Preise, etliche von der Allgemeinen Zeitung und dem Republikein gestiftet, vergeben. Besonders die Neufarmer hatten die Gewichte der Bullen, Kühe und Kälber sehr gut geschätzt. Die meisten Anwesenden waren jedoch von der Gewichtszunahme der Kälber, der Trächtigkeitsperiode der Kühe und dem Gewicht der Bullen überrascht. Für das leibliche Wohl der Anwesenden sorgten die Damen des Kalkfeld-Farmervereins.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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