Kampf dem Kahlschlag im Norden
Mit der Verdoppelung der Bevölkerung innerhalb weniger Jahre im Norden reicht der natürliche Baumbestand für den Holzbedarf schon lange nicht mehr aus. In der Nähe aller Siedlungszentren zeigt die Natur große Schäden auf - verkrüppelte Mopane-Bäume und -Sträucher oder verkohlte Baumstumpen.
"Das Anpflanzen von Bäumen muss in jedem Landesteil gefördert werden", erklärte Präsident Sam Nujoma Ende Mai bei seinem Besuch der Mutterbaumschule "Trees for the World" in Ondangwa/Ondjondjo, die an der Stelle seit 1999 besteht. Diese Baumschule, auch unter den Namen "Bäume für Menschen" bekannt, geht auf die Initiative von Privatkreisen - hauptsächlich in Deutschland - zurück. Bisher kam die Unterstützung vor allem von Privatleuten und Firmen aus Übersee. In nächster Zeit wird auch die Werbung für Sponsoren in Namibia einen größeren Stellenwert erhalten. Vorteilhaft für diese Aktion ist die Tatsache, dass das Projekt schon längst die Planungsphase überwunden hat und nicht nur aus der Zucht von Sämlingen und Setzlingen besteht. Im Kreis Ondangwa existieren bereits vier Zweigbaumschulen: Eenyuko Forestry Project, die Baumschule am Olukonda Museum sowie bei der historischen Missionsstation und beim so genannten Hango-Projekt. Darüberhinaus betreibt die Mutterbaumschule mehrere kleinflächige Aufforstungen auf Flächen von ein bis 20 Hektar. Dort werden einheimische Nutzbäume angepflanzt, die aus der Saat von Bäumen gezogen wurden, die in der unmittelbaren Umgebung noch vorhanden sind. Die Aufforstung ist zunächst mühsam und schwierig, weil die Setzlinge nicht einfach dem Glück des Regens überlassen werden können. Die Baumschule veranlasst oder führt alle zwei Wochen die Bewässerung per Hand. Von einer gemischten Anpflanzung mit 1700 Bäumen sind bei der zusätzlichen Pflege 1 000 erhalten geblieben. Die anderen sind Nagetieren oder einer natürlichen Schwäche zum Opfer gefallen.
Die Baumschule erfreut sich der direkten Unterstützung des ethnischen Königs und Schirmherren Elifas Kauluma, der Land zur Verfügung gestellt hat. Persönlich hat er auch die schärfere Überwachung restlicher Trockenwälder angeordnet. Er verbietet den Kahlschlag und die Verstümmelung der Bäume. Die traditionelle Bauweise eines Gehöfts (Kral) samt Einzäunung erfordert zwischen 4000 bis 11000 Pfähle. Dazu müssen mindestens 1000 Bäume gefällt werden. Ungeschützte Zaunpfosten müssen nach ungefähr sechs Jahren ersetzt werden, weil sie in der Regel dann schon von Termiten zerfressen sind.
Schon lange setzen sich im Ovamboland neben dem Bauholz andere Materialien durch: Wellblech, Zement- und Lehmstein, aber auch Plastik. Gehöfte werden heute häufiger massiv gebaut. Die traditionelle Gras gedeckte Pfahlhütte dient eher als Abstellraum, derweil die Wohnquartiere und die Einfriedung gemauert sind.
Die beliebtesten und wertvollsten Baumarten für den Hausbau, für Palisadenwände und zur Verwendung als Feuerholz sind der Mopane und der Blutfruchtbaum (Colophospermum mopane und Terminalia sericea) besonders beliebt und daher auch bedroht. Die Härte der Hölzer und ihre Resistenz gegenüber Termiten macht sie unentbehrlich. Eine besondere Rolle spielt der zweihäusige Marulabaum, der viel Schatten spendet und dessen Fruchtfleisch genießbar ist, während aus den nussartigen Körnern beliebtes Öl gewonnen wird.
Die Baumschule konzentriert sich auf die Saatzucht von hauptsächlich einheimischen Bäumen, darunter noch die Makalanipalme, der Kameldorn sowie die wilde Feige und der Baobab. Aber auch fremde nützliche Bäume wie die Casuarine und Obstbäume, zum Beispiel die Papaya und die Guave werden angeboten.
Zum langfristigen Erfolg benötigt die Baumschule neben der Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium und der Forstbehörde private namibische Sponsoren und Partner. Der erste Anstoß ist gegeben. Mehr Information unter der Web-Seite: www.treesfortheworld.com.na
"Das Anpflanzen von Bäumen muss in jedem Landesteil gefördert werden", erklärte Präsident Sam Nujoma Ende Mai bei seinem Besuch der Mutterbaumschule "Trees for the World" in Ondangwa/Ondjondjo, die an der Stelle seit 1999 besteht. Diese Baumschule, auch unter den Namen "Bäume für Menschen" bekannt, geht auf die Initiative von Privatkreisen - hauptsächlich in Deutschland - zurück. Bisher kam die Unterstützung vor allem von Privatleuten und Firmen aus Übersee. In nächster Zeit wird auch die Werbung für Sponsoren in Namibia einen größeren Stellenwert erhalten. Vorteilhaft für diese Aktion ist die Tatsache, dass das Projekt schon längst die Planungsphase überwunden hat und nicht nur aus der Zucht von Sämlingen und Setzlingen besteht. Im Kreis Ondangwa existieren bereits vier Zweigbaumschulen: Eenyuko Forestry Project, die Baumschule am Olukonda Museum sowie bei der historischen Missionsstation und beim so genannten Hango-Projekt. Darüberhinaus betreibt die Mutterbaumschule mehrere kleinflächige Aufforstungen auf Flächen von ein bis 20 Hektar. Dort werden einheimische Nutzbäume angepflanzt, die aus der Saat von Bäumen gezogen wurden, die in der unmittelbaren Umgebung noch vorhanden sind. Die Aufforstung ist zunächst mühsam und schwierig, weil die Setzlinge nicht einfach dem Glück des Regens überlassen werden können. Die Baumschule veranlasst oder führt alle zwei Wochen die Bewässerung per Hand. Von einer gemischten Anpflanzung mit 1700 Bäumen sind bei der zusätzlichen Pflege 1 000 erhalten geblieben. Die anderen sind Nagetieren oder einer natürlichen Schwäche zum Opfer gefallen.
Die Baumschule erfreut sich der direkten Unterstützung des ethnischen Königs und Schirmherren Elifas Kauluma, der Land zur Verfügung gestellt hat. Persönlich hat er auch die schärfere Überwachung restlicher Trockenwälder angeordnet. Er verbietet den Kahlschlag und die Verstümmelung der Bäume. Die traditionelle Bauweise eines Gehöfts (Kral) samt Einzäunung erfordert zwischen 4000 bis 11000 Pfähle. Dazu müssen mindestens 1000 Bäume gefällt werden. Ungeschützte Zaunpfosten müssen nach ungefähr sechs Jahren ersetzt werden, weil sie in der Regel dann schon von Termiten zerfressen sind.
Schon lange setzen sich im Ovamboland neben dem Bauholz andere Materialien durch: Wellblech, Zement- und Lehmstein, aber auch Plastik. Gehöfte werden heute häufiger massiv gebaut. Die traditionelle Gras gedeckte Pfahlhütte dient eher als Abstellraum, derweil die Wohnquartiere und die Einfriedung gemauert sind.
Die beliebtesten und wertvollsten Baumarten für den Hausbau, für Palisadenwände und zur Verwendung als Feuerholz sind der Mopane und der Blutfruchtbaum (Colophospermum mopane und Terminalia sericea) besonders beliebt und daher auch bedroht. Die Härte der Hölzer und ihre Resistenz gegenüber Termiten macht sie unentbehrlich. Eine besondere Rolle spielt der zweihäusige Marulabaum, der viel Schatten spendet und dessen Fruchtfleisch genießbar ist, während aus den nussartigen Körnern beliebtes Öl gewonnen wird.
Die Baumschule konzentriert sich auf die Saatzucht von hauptsächlich einheimischen Bäumen, darunter noch die Makalanipalme, der Kameldorn sowie die wilde Feige und der Baobab. Aber auch fremde nützliche Bäume wie die Casuarine und Obstbäume, zum Beispiel die Papaya und die Guave werden angeboten.
Zum langfristigen Erfolg benötigt die Baumschule neben der Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium und der Forstbehörde private namibische Sponsoren und Partner. Der erste Anstoß ist gegeben. Mehr Information unter der Web-Seite: www.treesfortheworld.com.na
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Allgemeine Zeitung
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