Kampf gegen Wildmühlen
Es ist das Herzstück des Landes. Ein Ort, an dem über 100 Säugetierarten, über 300 verschiedene Vogelgattungen und über 1000 Reptilienspezies vereint sind. Ein Muss für jeden Landesbesucher, der sich in einem von den insgesamt über 2700 Zimmern im und um den Park herum einquartiert. Hier werden unvergessliche Erinnerungen geschürt, hier sind die Bilder Afrikas auf einmal nicht mehr nur ein Blatt Papier, sondern hautnah erlebbar.
Man könnte meinen, der Etoscha-Nationalpark sei so etwas wie der „ganze Stolz des Landes“. Ein Diamant, der dem Tourismus als so wichtigen Wirtschaftszeig Namibias den funkelnden Glanz verleiht und weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt. Doch der Schein trügt.
Geschliffen wird der Etoscha-Edelstein nur wenig. Während um Privatgrundstücke hohe Mauern und Elektrozäune gezogen werden und Alarmanlagen und Gittertüren das schützen sollen, was (persönlichen) Wert hat, bleibt an vielen Stellen im Norden des Parks dessen Grenze eine schlierende – und schon gar keine, die von einerseits wertvollen und andererseits auch gefährlichen Tieren ernst- oder gar wahrgenommen wird.
Unter den derzeitigen Gegebenheiten scheint der Versuch, den eigentlich so dringend benötigten Zaun auszubessern bzw. zu errichten, ein Kampf gegen Wildmühlen. Kaum ist ein Stück aufgestellt, fehlt es an Geld für dessen Elektrisierung und liegt somit fast genauso schnell wieder flach. Und dennoch wurden die finanziellen Mittel für dieses Vorhaben in den vergangenen Jahren runtergeschraubt, zumal sich Umweltministerium und parlamentarisches Komitee sowieso uneinig über die notwendigen Gelder sind. Einmal ist von 491 Millionen N$ die Sprache, im jüngsten Parlamentsbericht von sogar 1,86 Milliarden N$ – nicht miteingerechnet jenes Geld, das für die eigentlich schon ausgebesserten, nun aber wieder zerfallenen Strecken benötigt wird. Die angesetzten zehn Jahre scheinen somit mehr als unglaubwürdig. Ob der Diamant diese Missstände so lange ausreichend überstrahlen kann, bleibt abzuwarten.
Nina Cerezo
Man könnte meinen, der Etoscha-Nationalpark sei so etwas wie der „ganze Stolz des Landes“. Ein Diamant, der dem Tourismus als so wichtigen Wirtschaftszeig Namibias den funkelnden Glanz verleiht und weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt. Doch der Schein trügt.
Geschliffen wird der Etoscha-Edelstein nur wenig. Während um Privatgrundstücke hohe Mauern und Elektrozäune gezogen werden und Alarmanlagen und Gittertüren das schützen sollen, was (persönlichen) Wert hat, bleibt an vielen Stellen im Norden des Parks dessen Grenze eine schlierende – und schon gar keine, die von einerseits wertvollen und andererseits auch gefährlichen Tieren ernst- oder gar wahrgenommen wird.
Unter den derzeitigen Gegebenheiten scheint der Versuch, den eigentlich so dringend benötigten Zaun auszubessern bzw. zu errichten, ein Kampf gegen Wildmühlen. Kaum ist ein Stück aufgestellt, fehlt es an Geld für dessen Elektrisierung und liegt somit fast genauso schnell wieder flach. Und dennoch wurden die finanziellen Mittel für dieses Vorhaben in den vergangenen Jahren runtergeschraubt, zumal sich Umweltministerium und parlamentarisches Komitee sowieso uneinig über die notwendigen Gelder sind. Einmal ist von 491 Millionen N$ die Sprache, im jüngsten Parlamentsbericht von sogar 1,86 Milliarden N$ – nicht miteingerechnet jenes Geld, das für die eigentlich schon ausgebesserten, nun aber wieder zerfallenen Strecken benötigt wird. Die angesetzten zehn Jahre scheinen somit mehr als unglaubwürdig. Ob der Diamant diese Missstände so lange ausreichend überstrahlen kann, bleibt abzuwarten.
Nina Cerezo
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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