Kampf um den Ausgleich in Schulen
Die Angleichung des unterschiedlichen Schulniveaus innerhalb der sieben Schulregionen Namibias (die politischen Wahlkreise zählen 13) wird schrittweise fortgesetzt. Dies geht aus dem jüngsten Jahresbericht des Ministeriums für Erziehung, Sport und Kultur hervor, den der zuständige Minister John Mutorwa vergangene Woche dem Parlament vorgelegt hat.
Der Untersuchungsbericht der Präsidialen Kommission von 1999 und andere Instanzen beklagen, dass die meisten vorher benachteiligten Schulen auch zehn Jahre nach der Unabhängigkeit (als der Bericht verfasst wurde) immer noch hintenanstehen und sich der Graben zwischen funktionierenden und einfach schlechten Schulen noch weiter aufgetan hat. An der finanziellen Zuteilung aus der Staatskasse allein liegt es nicht, denn die Schulbildung genießt bei der Regierung nach wie vor einen hohen Stellenwert. Für das Finanzjahr 2001/02 hat das Ministerium N$ 1,969 Milliarden erhalten, 14,7 Prozent mehr als im Vorjahr und für das laufende Finanzjahr 2002/03 sind die Ausgaben auf N$ 2,159 Milliarden veranschlagt.
Obwohl das Ministerium zuvor zum Ausgleich einen Verteilerschlüssel erwogen hat, wonach die Mittel allein nach der Schülerzahl und nicht nach der Qualifikation der Lehrer in der Region bestimmt werden sollten, ist man nicht zu diesem drastischen Schritt übergegangen. Das Ministerium möchte aber während der nächsten drei Jahre die Gleichstellung durch Versetzung von Lehrern aus gut bestellten Regionen in schwach versorgte Regionen erreichen.
Der 130 Seiten zählende Jahresbericht besteht aus einem aktuellen Einblick in das Ministerium selbst, in die Grundschulen, Oberschulen in die Kultusabteilung, in das Direktorat Sport sowie in die sieben Schulregionen. Im Anschluss erscheinen ausführliche Statistiken.
Im Jahr 2001 konnte das Ministerium eine Gehaltserhöhung für Lehrer durchsetzen, musste aber auch zwischen 10 und 20 Prozent mehr für Wasser, Elektrizität und Fernmeldegebühren entrichten. Im Zeichen der Dezentralisierung und zunehmender Eigenverantwortung der regionalen Schulbüros wird bereits ein Anteil von 84 Prozent der Gesamtausgaben auf Regionalebene abgewickelt. Der Jahresbericht druckt ferner ein paar unerfreuliche Ergebnisse der internen Buchprüfung ab. Mehrere Fälle veruntreuter Einnahmen, gefälschter Gehaltsforderungen sowie Schwindel mit Reisespesen, aber auch mangelnde Finanzkontrolle haben zu einem Verlust von N$ 7,7 Millionen geführt. Das Ministerium hat mehrere kriminelle und Disziplinarverfahren angestrengt. In einem Falle müssen Beamte N$ 402 940 zurückzahlen. In anderen Fällen kann das Ministerium nicht feststellen, wie die Gelder verschwunden sind.
Die Personalverwaltung hat unter den Lehrern 130 Fälle des Fehlverhaltens registriert. 38 Lehrer erhielten Warnbriefe und 35 Lehrkräfte wurden wegen Verstöße entlassen. Im Berichtsjahr haben 22 Kräfte ihre Stelle verloren, weil sie nicht zur Arbeit zurückgekehrt sind. 352 Kräfte haben gekündigt und 127 Lehrer sind - im Alter zwischen 55 und 60 - in den Ruhestand getreten.
Ein Blick in die Statistik. Die Schülerzahl in Namibia wächst kontinuierlich von Jahr zu Jahr und stand 2001 bei 528 958. Davon besuchten 396 252 Grundschulen und 130 577 die Oberschulen. Das Ministerium zählt landesweit 1 545 Schulen; diese gliedern sich in 1 010 Grundschulen, 388 kombinierte und 139 Oberschulen. In der Gesamtzahl der Schulen sind 83 Privatschulen enthalten ( Grundschulen: 52, kombinierte Schulen 18 und Oberschulen 13).
Namibia verfügte im vergangenen Jahr über 18 177 Lehrkräfte. Das Schüler-Lehrerverhältnis steht während der letzten fünf Jahre konstant auf 29:1. Das Verhältnis für die Region Windhoek steht auf 27:1 im Vergleich zu Ondangwa Ost: 34:1.
Der Untersuchungsbericht der Präsidialen Kommission von 1999 und andere Instanzen beklagen, dass die meisten vorher benachteiligten Schulen auch zehn Jahre nach der Unabhängigkeit (als der Bericht verfasst wurde) immer noch hintenanstehen und sich der Graben zwischen funktionierenden und einfach schlechten Schulen noch weiter aufgetan hat. An der finanziellen Zuteilung aus der Staatskasse allein liegt es nicht, denn die Schulbildung genießt bei der Regierung nach wie vor einen hohen Stellenwert. Für das Finanzjahr 2001/02 hat das Ministerium N$ 1,969 Milliarden erhalten, 14,7 Prozent mehr als im Vorjahr und für das laufende Finanzjahr 2002/03 sind die Ausgaben auf N$ 2,159 Milliarden veranschlagt.
Obwohl das Ministerium zuvor zum Ausgleich einen Verteilerschlüssel erwogen hat, wonach die Mittel allein nach der Schülerzahl und nicht nach der Qualifikation der Lehrer in der Region bestimmt werden sollten, ist man nicht zu diesem drastischen Schritt übergegangen. Das Ministerium möchte aber während der nächsten drei Jahre die Gleichstellung durch Versetzung von Lehrern aus gut bestellten Regionen in schwach versorgte Regionen erreichen.
Der 130 Seiten zählende Jahresbericht besteht aus einem aktuellen Einblick in das Ministerium selbst, in die Grundschulen, Oberschulen in die Kultusabteilung, in das Direktorat Sport sowie in die sieben Schulregionen. Im Anschluss erscheinen ausführliche Statistiken.
Im Jahr 2001 konnte das Ministerium eine Gehaltserhöhung für Lehrer durchsetzen, musste aber auch zwischen 10 und 20 Prozent mehr für Wasser, Elektrizität und Fernmeldegebühren entrichten. Im Zeichen der Dezentralisierung und zunehmender Eigenverantwortung der regionalen Schulbüros wird bereits ein Anteil von 84 Prozent der Gesamtausgaben auf Regionalebene abgewickelt. Der Jahresbericht druckt ferner ein paar unerfreuliche Ergebnisse der internen Buchprüfung ab. Mehrere Fälle veruntreuter Einnahmen, gefälschter Gehaltsforderungen sowie Schwindel mit Reisespesen, aber auch mangelnde Finanzkontrolle haben zu einem Verlust von N$ 7,7 Millionen geführt. Das Ministerium hat mehrere kriminelle und Disziplinarverfahren angestrengt. In einem Falle müssen Beamte N$ 402 940 zurückzahlen. In anderen Fällen kann das Ministerium nicht feststellen, wie die Gelder verschwunden sind.
Die Personalverwaltung hat unter den Lehrern 130 Fälle des Fehlverhaltens registriert. 38 Lehrer erhielten Warnbriefe und 35 Lehrkräfte wurden wegen Verstöße entlassen. Im Berichtsjahr haben 22 Kräfte ihre Stelle verloren, weil sie nicht zur Arbeit zurückgekehrt sind. 352 Kräfte haben gekündigt und 127 Lehrer sind - im Alter zwischen 55 und 60 - in den Ruhestand getreten.
Ein Blick in die Statistik. Die Schülerzahl in Namibia wächst kontinuierlich von Jahr zu Jahr und stand 2001 bei 528 958. Davon besuchten 396 252 Grundschulen und 130 577 die Oberschulen. Das Ministerium zählt landesweit 1 545 Schulen; diese gliedern sich in 1 010 Grundschulen, 388 kombinierte und 139 Oberschulen. In der Gesamtzahl der Schulen sind 83 Privatschulen enthalten ( Grundschulen: 52, kombinierte Schulen 18 und Oberschulen 13).
Namibia verfügte im vergangenen Jahr über 18 177 Lehrkräfte. Das Schüler-Lehrerverhältnis steht während der letzten fünf Jahre konstant auf 29:1. Das Verhältnis für die Region Windhoek steht auf 27:1 im Vergleich zu Ondangwa Ost: 34:1.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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