Kampf um Schulplätze beginnt
Windhoek - Wie die Vize-Direktorin der Erziehungsbehörde Khomas, Thea Seefeldt, gestern auf Anfrage mitteilte, warten allein in dieser Region derzeit 360 Grad-11-Schüler und 485 Grad-8-Schüler auf Aufnahme an einer Oberschule. Über die Anzahl Erstklässler, die bisher keinen Platz gefunden haben, konnte sie keine Angaben machen, weil "wir erst am 22. Januar ein Treffen mit den Eltern haben werden, die ihre Kinder bisher nicht unterbringen konnten".
Sie gab sich jedoch zuversichtlich, dass alle der bisher nicht "absorbierten" Kinder an einer der wenigen Schulen platziert werden könnten, deren Kapazitäten noch nicht gänzlich erschöpft sind. Als Zwischenlösung sollten dabei auch einige Kinder solange in Zelten unterrichtet werden, bis in etwa drei Monaten der Bau zusätzlicher Klassenzimmer abgeschlossen sei, der sich unerwartet verzögert habe.
Bis die neuen Räumlichkeiten etwas Entlastung schaffen, werden sich viele Schulen weiter in Krisenverwaltung üben müssen, deren Fassungsvermögen bereits überschritten wurde und die dennoch unter dem Druck der Regierung stehen, weitere Kinder aufzunehmen.
So teilte die Direktorin der Grundschule Elim in Katutura, Ursula Damens, gestern mit, sie habe sich auf Anweisung des Erziehungsministeriums widerwillig bereit erklärt, die Klassenstärke in Grad 1 auf 43 Schüler zu erhöhen, obwohl diese gemäß gültiger Richtlinien nicht über 38 liegen solle. Außerdem sei sie veranlasst worden, ein "Schichtsystem" einzuführen, wonach der Unterricht von zwei der fünf Grad-1-Klassen an ihrer Schule mittags erfolgen werde, was für berufstätige Eltern "sehr ungünstig" sei.
Damens zufolge musste sie gestern über 50 Eltern abweisen, die sich nicht vorher um eine Zulassung für ihre Kinder in der ersten Klasse bemüht hätten. Diese Maßnahme sei unvermeidbar gewesen, weil das Schuldirektorium bereits im vergangenen Jahr derart viele Bewerbungen erhalten habe, dass "wir bereits vor Schulbeginn jeden Platz vergeben hatten".
Einen Grund für die fehlende Planungssicherheit der Schulen machte Damens darin aus, dass "Schüler entgegen bestehender Vorschriften versuchen, von einer Schule an eine andere zu wechseln, die näher am Haus bzw. Arbeitsplatz ihrer Eltern liegt oder von der sie sich ein höheres Bildungsniveau versprechen". Außerdem würden viele Schüler "unangemeldet auftauchen", deren Eltern von ihrem Arbeitgeber nach Windhoek versetzt wurden, ohne sich dort rechtzeitig um einen Schulplatz für ihren Nachwuchs zu kümmern. Folglich sei es für einzelne Schulen "unmöglich" vor dem ersten Schultag die erwartete Anzahl verspäteter Zulassungsanträge abzuschätzen.
Der Direktor der Oberschule Ella du Plessis, Seth January, macht ebenfalls die "Nachlässigkeit" der Eltern für das immer wiederkehrende Chaos am ersten Schultag verantwortlich. So würden sich viele Eltern "sicherheitshalber" an mehreren Schulen um Aufnahme für ihren Nachwuchs bemühen und nach erfolgreicher Registrierung die von ihnen bevorzugte Schule aussuchen, ohne die Anmeldung an den anderen Schulen zu stornieren. Diese Schulen müssten folglich den vorher beantragten aber nicht beanspruchten Platz "einige Zeit" frei halten und deshalb zu Schulbeginn andere Bewerber abweisen, die den reservierten Platz hätten nutzen können.
Die angebliche Sorglosigkeit der Eltern, die "bis zur letzten Minute" mit der Suche nach einem Schulplatz für ihre Kinder warten, verärgert January diesmal besonders. Schließlich habe das Erziehungsministerium und die Schulverwaltungen "alles Menschenmögliche getan" um auf die Notwendigkeit einer frühzeitigen Anmeldung hinzuweisen.
Sie gab sich jedoch zuversichtlich, dass alle der bisher nicht "absorbierten" Kinder an einer der wenigen Schulen platziert werden könnten, deren Kapazitäten noch nicht gänzlich erschöpft sind. Als Zwischenlösung sollten dabei auch einige Kinder solange in Zelten unterrichtet werden, bis in etwa drei Monaten der Bau zusätzlicher Klassenzimmer abgeschlossen sei, der sich unerwartet verzögert habe.
Bis die neuen Räumlichkeiten etwas Entlastung schaffen, werden sich viele Schulen weiter in Krisenverwaltung üben müssen, deren Fassungsvermögen bereits überschritten wurde und die dennoch unter dem Druck der Regierung stehen, weitere Kinder aufzunehmen.
So teilte die Direktorin der Grundschule Elim in Katutura, Ursula Damens, gestern mit, sie habe sich auf Anweisung des Erziehungsministeriums widerwillig bereit erklärt, die Klassenstärke in Grad 1 auf 43 Schüler zu erhöhen, obwohl diese gemäß gültiger Richtlinien nicht über 38 liegen solle. Außerdem sei sie veranlasst worden, ein "Schichtsystem" einzuführen, wonach der Unterricht von zwei der fünf Grad-1-Klassen an ihrer Schule mittags erfolgen werde, was für berufstätige Eltern "sehr ungünstig" sei.
Damens zufolge musste sie gestern über 50 Eltern abweisen, die sich nicht vorher um eine Zulassung für ihre Kinder in der ersten Klasse bemüht hätten. Diese Maßnahme sei unvermeidbar gewesen, weil das Schuldirektorium bereits im vergangenen Jahr derart viele Bewerbungen erhalten habe, dass "wir bereits vor Schulbeginn jeden Platz vergeben hatten".
Einen Grund für die fehlende Planungssicherheit der Schulen machte Damens darin aus, dass "Schüler entgegen bestehender Vorschriften versuchen, von einer Schule an eine andere zu wechseln, die näher am Haus bzw. Arbeitsplatz ihrer Eltern liegt oder von der sie sich ein höheres Bildungsniveau versprechen". Außerdem würden viele Schüler "unangemeldet auftauchen", deren Eltern von ihrem Arbeitgeber nach Windhoek versetzt wurden, ohne sich dort rechtzeitig um einen Schulplatz für ihren Nachwuchs zu kümmern. Folglich sei es für einzelne Schulen "unmöglich" vor dem ersten Schultag die erwartete Anzahl verspäteter Zulassungsanträge abzuschätzen.
Der Direktor der Oberschule Ella du Plessis, Seth January, macht ebenfalls die "Nachlässigkeit" der Eltern für das immer wiederkehrende Chaos am ersten Schultag verantwortlich. So würden sich viele Eltern "sicherheitshalber" an mehreren Schulen um Aufnahme für ihren Nachwuchs bemühen und nach erfolgreicher Registrierung die von ihnen bevorzugte Schule aussuchen, ohne die Anmeldung an den anderen Schulen zu stornieren. Diese Schulen müssten folglich den vorher beantragten aber nicht beanspruchten Platz "einige Zeit" frei halten und deshalb zu Schulbeginn andere Bewerber abweisen, die den reservierten Platz hätten nutzen können.
Die angebliche Sorglosigkeit der Eltern, die "bis zur letzten Minute" mit der Suche nach einem Schulplatz für ihre Kinder warten, verärgert January diesmal besonders. Schließlich habe das Erziehungsministerium und die Schulverwaltungen "alles Menschenmögliche getan" um auf die Notwendigkeit einer frühzeitigen Anmeldung hinzuweisen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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