Kampfschriften aus Britannien kommen ins Nationalarchiv

Windhoek - Randolphe Vigne, ehemaliger Vorsitzender des Namibia Support Committee, NSC, einer britischen Anti-Apartheidsorganisation, hat dem Nationalarchiv am Donnerstag eine große Anzahl Unterlagen und Dokumente überreicht. Ben Amathila nahm das Material im Namen des Archivs und der Sonderabteilung "Anti-Colonial Resistance and the Liberation Struggle" entgegen.

Vigne hatte dem Archiv zuvor schon Quellenmaterial zukommen lassen.

Shapua Kaukungua, der frühere Swapo-Vertreter in West-Europa, war ebenfalls zugegen. Er erinnerte an die Entstehung der Anti-Apartheidsbewegung, AAM, in Britannien, die Ende der fünfziger Jahre entstand, aus der etwa zehn Jahre später das NSC hervorging. Die AAM war genau wie das NSC-Hilfskomitee allein am African National Congress, ANC, beziehungsweise an der Swapo orientiert.

Ellen Namahila, Direktorin des Nationalarchivs unterstrich die Bedeutung der Dokumentenspende unter dem Hinweis, dass "wir nicht aus einer Papiergesellschaft stammen". "Wir werden von Menschen unterstützt, die für ihre Leistung und ihren Beitrag nichts verlangen."

1989 sind rund 45 000 namibische Exilanten heimgekehrt. Bei der Dokumentation des Unabhängigkeitskampfes im Exil hat es länger gedauert. Vigne hat zum Beispiel auch eine gebundene Dokumentation der Beiträge einer antikolonialen Konferenz überreicht, die vom 22. bis 25. Mai 1968 im damaligen Ost-Berlin unter dem Titel "Against Racism and Neo-Colonialism abgehalten wurde.