Kaokoveld für Fortgeschrittene
Es ist ein Gebiet das nur mit passender Ausrüstung, mindestens zwei geländetauglichen Fahrzeugen (in diesem Fall Pinzgauer 6x6) und entsprechendem "Know How" befahren werden kann. Verpflegung, Wasser, Sprit muss in ausreichender Menge mitgeführt werden, denn die Einkaufsmöglichkeiten sind selten. Den Reisenden erwarten fantastische Tafelberglandschaften, die unendlichen Weiten der Wüste, labyrinthartige Canyons und die afrikanische Tierwelt. Interessant ist auch die Lebensweisen der Damaras und Ovahimbas in ihren Stammesgebieten kennenzulernen. Von Windhoek zum "Matterhorn"Nachdem der Flug nach Namibia für die wenigsten Besucher ein Erholungstrip ist, wird der Ankunftstag in Windhoek verbracht. Eine gute Gelegenheit die Ausrüstung zu vervollständigen und letzte Besorgungen zu erledigen. Die eigentliche Tour startet dann am nächsten Morgen und führt zunächst an die Spitzkoppe, "das Matterhorn von Namibia".
Irgendwo am Fuße der Spitzkoppe werden die Zelte aufgeschlagen, das Abenteuer kann beginnen. Es gibt zwar weder Dusche noch Toilette, aber dafür einen phantastische Landschaft und die erste Übernachtung im Freien.
Nach nur zweistündiger Fahrt wird die winzige Ortschaft Uis angesteuert um Sprit für die Fahrzeuge und Spirituosen für die Fahrgäste nachzutanken. Eine selten befahrene und darum auch selten ausgebesserte Holperstrecke führt den Brandberg entlang nach Westen. Der Blick auf das Brandbergmassiv einerseits und auf die für das Damaraland typischen roten Tafelberge andererseits entschädigt für alles. Die Fahrt geht auch durch das Gelände einer verlassenen Kupfermine.
Außer den verfallenen Betriebsgebäuden und den verrosteten Gerätschaften sind hier riesige Krater in der Landschaft zurückgeblieben - Zeugen einer einst regen Minentätigkeit. Nachdem ein Labyrinth von zerklüfteten Tälern durchfahren wurde ist schon bald der Ugab erreicht. Das "Flußbett" ist sehr sandig und verzweigt sich in viele Nebenarme, die von Bäumen und Sträuchern gesäumt sind. In diesem Labyrinth von Seitenarmen, Sandverwehungen und Felskuppen ist ein einfaches, aber wildromantisches Camp zu finden - ein Platz an dem man ohne weiteres auch zwei Nächte bleiben kann.
Am späten Nachmittag kommen regelmäßig mehrere Wüstenelefanten an dem Camp vorbei. Sie sind auf dem Weg zu einem nahe gelegenen Damm - eine der wenigen zuverlässigen Wasserstellen in diesem Teil des Damaralandes.
Am nächsten Morgen werden die Wanderschuhe angezogen und der Rucksack gepackt denn es ist eine Tageswanderung entlang dem Ugab nach Westen hin, geplant. Der Untergrund ist meist sandig, was das Wandern etwas erschwert, aber dafür ist die Felslandschaft drum herum einfach einmalig. Irgendwann verbreitet sich das Flussbett und das Grundwasser tritt zu Tage. Dadurch entsteht ein breiter Schilfgürtel, der wiederum viel Wild anlockt, welches hier Futter und Deckung findet.
Orxy, Springböcke, Strauße, Hyänen, Schakale, Paviane und oft auch Wüstenelefanten geben sich ein Stelldichein. Eine Wanderung durch die Wildnis, bei der gute Chancen auf Begegnungen mit der afrikanischen Tierwelt besteht, hat einen ganz besonderen Reiz.Durch die WüsteDie Allradstrecke nach Norden führt erst durch eine enge, hoch aufragende Schlucht. Die Geländetauglichkeit der Fahrzeuge wird auf eine harte Probe gestellt wenn es gilt treppenähnliche Felsstrecken hoch zu fahren. Nach und nach wird die Schlucht breiter, die Felswände rechts und links immer niedriger, bis man ein Hochplateau erreicht von dem man einen phantastischen Blick auf die zurückliegende Landschaft erhält.
Von hier aus kann man das enorme Ausmaß des Ugab-Labyrinthes überblicken. Kaum zu glauben das es aus diesem Labyrinth einen Ausweg gibt! Nicht minder faszinierend ist der Blick nach vorne. Im Norden sieht man hoch aufragende, rote Tafelberge und Zinnen die sich quer über den gesamten Horizont zu erstrecken scheinen. Obwohl das Plateau eine reine Steinwüste ist, kann man doch vereinzelt Oryxantilopen, Springböcke, Bergzebra und Strauße beobachten.
Im Laufe des Vormittages wird eine Stelle mit tausenden versteinerten Holzfragmenten erreicht - ähnlich wie beim "Versteinerten Wald" - nur das hier keine anderen Besucher zu sehen sind und auch keine Rezeption bei der Eintritt verlangt wird. Ein echter Geheimtipp! Weiter geht es auf verborgenen Pfaden durch die Steinwüste, die Landschaft ist sehr abwechselungsreich und zeigt die sehr unterschiedlichen Gesichter der Wüste. Hier begegnet man keiner Menschenseele denn die Route ist auf keiner Straßenkarte zu finden. Die Strecke führt in die Gegend des Doros Krater und dann weiter zum "Verbrannten Berg". Übernachtet wird in einem Camp in der Nähe von Twyfelfontein.Ein TierparadiesDie nächsten beiden Tage wird auf guter Straße weiter nach Norden gefahren, mit einem Abstecher in die Kohwareb Schlucht wo auch eine kleine Wanderung geplant ist. Bei Sesfontain ist dann wieder einmal Schluss mit der Straße und es beginnt eine holperige Fahrstrecke, die bis zum Ganamub führt.
Zwischen hoch aufragenden Felsen geht es im trockenen Flussbett des Ganamub nach Südwest. Durch eine Felsenge, die gerade einmal Platz für das Fahrzeug lässt geht die Fahrt weiter in den Hoanib. Dieses Trockenrevier ist nicht nur reich an Wild, sondern auch an Sandpassagen. Große Herden der verschiedenen Antilopenarten sind hier anzutreffen, sowie Giraffen, Leoparden, Spitzmaulnashörner und die seltenen Wüstenelefanten - es ist eines der letzten freien Tierparadiese. Noch sind es nur wenige Löwen die in dieser Region leben, sie sind scheu und selten zu sehen.
Nahe der Grenze zum Skelettküste-Nationalpark muss der Hoanib verlassen werden um parallel zur Parkgrenze nach Norden zu fahren. Am Nachmittag ist der Harausib erreicht. Hier gibt es ganzjährig fließendes Wasser, entsprechend reich ist die Tierwelt. Was einen aber schier überwältigt ist die Landschaft. Nach zwei bis drei Stunden Fahrt den Fluß hoch findet man bei Purros ein wildromantisches Buschcamp.
Noch weiter nördlich erreicht man schon bald den Marienfluss, ein breites Tal dass in der Ferne von pittoresken Bergsilhouetten eingerahmt wird. Von Zeit zu Zeit sind seltsame, kreisrunde Sandflecken in der Graslandschaft zu entdecken. Wie die wohl entstanden sind? Am Ende des Tales wird der Kunene erreicht, wo zwei Übernachtungen eingeplant sind.Zurück in die ZivilisationDer Rückweg führt wieder durch das Marienfluss-Tal, was im Morgenlicht ein ganz besonderes Erlebnis ist. Bald schon ist der Abzweig nach Südost erreicht, welcher zu einem der berüchtigsten Pässe Namibias führt, zum Van-Zyls-Pass. Sehr steile Teilstücke sind machen ihn zu einer Herausforderung für den Fahrer.
Um die Nerven zu schonen und den phantastischen Blick auf den Marienfluss und die Skelettküste zu genießen, bietet es sich für die Beifahrer an die ein oder andere Teilstrecke hoch zu wandern. Oberhalb des Passes werden an geeigneter Stelle die Zelte aufgeschlagen.
Auf dem Hochplateau liegen wichtige Weidegründe der Owahimba, darum trifft mann immer wieder auf Siedlungen und Kräle. Die Strecke führt weiter durch die Berge, zahlreiche Flussläufe und Schneisen sind zu überwinden, was bedeutet dass die Reisegeschwindigkeit ungefähr 30 km/h beträgt. Bei der Siedlung Otjitanda schwenkt die Route nach Südosten ein, auf eine Strecke die nach Opuwo führt. Am Abend wird das Camp noch einmal in der Wildnis aufgeschlagen.
Am nächsten Tag ist dann irgendwann Opuwo erreicht. Opuwo ist aber auch ein Sammelbecken der unterschiedlichsten Ethnien. Hier trifft man Hereros (in ihrer traditionellen Tracht) Damaras, Owambos und Owahimbas (in traditioneller Kleidung - mit Lendenschurz und roter Farbe). Wenn die Vorräte ausreichend aufgefüllt und die Ortschaft ausgiebig erkundet wurde geht die Fahrt weiter nacht Süden - die Zivilisation hat uns wieder.
Irgendwo am Fuße der Spitzkoppe werden die Zelte aufgeschlagen, das Abenteuer kann beginnen. Es gibt zwar weder Dusche noch Toilette, aber dafür einen phantastische Landschaft und die erste Übernachtung im Freien.
Nach nur zweistündiger Fahrt wird die winzige Ortschaft Uis angesteuert um Sprit für die Fahrzeuge und Spirituosen für die Fahrgäste nachzutanken. Eine selten befahrene und darum auch selten ausgebesserte Holperstrecke führt den Brandberg entlang nach Westen. Der Blick auf das Brandbergmassiv einerseits und auf die für das Damaraland typischen roten Tafelberge andererseits entschädigt für alles. Die Fahrt geht auch durch das Gelände einer verlassenen Kupfermine.
Außer den verfallenen Betriebsgebäuden und den verrosteten Gerätschaften sind hier riesige Krater in der Landschaft zurückgeblieben - Zeugen einer einst regen Minentätigkeit. Nachdem ein Labyrinth von zerklüfteten Tälern durchfahren wurde ist schon bald der Ugab erreicht. Das "Flußbett" ist sehr sandig und verzweigt sich in viele Nebenarme, die von Bäumen und Sträuchern gesäumt sind. In diesem Labyrinth von Seitenarmen, Sandverwehungen und Felskuppen ist ein einfaches, aber wildromantisches Camp zu finden - ein Platz an dem man ohne weiteres auch zwei Nächte bleiben kann.
Am späten Nachmittag kommen regelmäßig mehrere Wüstenelefanten an dem Camp vorbei. Sie sind auf dem Weg zu einem nahe gelegenen Damm - eine der wenigen zuverlässigen Wasserstellen in diesem Teil des Damaralandes.
Am nächsten Morgen werden die Wanderschuhe angezogen und der Rucksack gepackt denn es ist eine Tageswanderung entlang dem Ugab nach Westen hin, geplant. Der Untergrund ist meist sandig, was das Wandern etwas erschwert, aber dafür ist die Felslandschaft drum herum einfach einmalig. Irgendwann verbreitet sich das Flussbett und das Grundwasser tritt zu Tage. Dadurch entsteht ein breiter Schilfgürtel, der wiederum viel Wild anlockt, welches hier Futter und Deckung findet.
Orxy, Springböcke, Strauße, Hyänen, Schakale, Paviane und oft auch Wüstenelefanten geben sich ein Stelldichein. Eine Wanderung durch die Wildnis, bei der gute Chancen auf Begegnungen mit der afrikanischen Tierwelt besteht, hat einen ganz besonderen Reiz.Durch die WüsteDie Allradstrecke nach Norden führt erst durch eine enge, hoch aufragende Schlucht. Die Geländetauglichkeit der Fahrzeuge wird auf eine harte Probe gestellt wenn es gilt treppenähnliche Felsstrecken hoch zu fahren. Nach und nach wird die Schlucht breiter, die Felswände rechts und links immer niedriger, bis man ein Hochplateau erreicht von dem man einen phantastischen Blick auf die zurückliegende Landschaft erhält.
Von hier aus kann man das enorme Ausmaß des Ugab-Labyrinthes überblicken. Kaum zu glauben das es aus diesem Labyrinth einen Ausweg gibt! Nicht minder faszinierend ist der Blick nach vorne. Im Norden sieht man hoch aufragende, rote Tafelberge und Zinnen die sich quer über den gesamten Horizont zu erstrecken scheinen. Obwohl das Plateau eine reine Steinwüste ist, kann man doch vereinzelt Oryxantilopen, Springböcke, Bergzebra und Strauße beobachten.
Im Laufe des Vormittages wird eine Stelle mit tausenden versteinerten Holzfragmenten erreicht - ähnlich wie beim "Versteinerten Wald" - nur das hier keine anderen Besucher zu sehen sind und auch keine Rezeption bei der Eintritt verlangt wird. Ein echter Geheimtipp! Weiter geht es auf verborgenen Pfaden durch die Steinwüste, die Landschaft ist sehr abwechselungsreich und zeigt die sehr unterschiedlichen Gesichter der Wüste. Hier begegnet man keiner Menschenseele denn die Route ist auf keiner Straßenkarte zu finden. Die Strecke führt in die Gegend des Doros Krater und dann weiter zum "Verbrannten Berg". Übernachtet wird in einem Camp in der Nähe von Twyfelfontein.Ein TierparadiesDie nächsten beiden Tage wird auf guter Straße weiter nach Norden gefahren, mit einem Abstecher in die Kohwareb Schlucht wo auch eine kleine Wanderung geplant ist. Bei Sesfontain ist dann wieder einmal Schluss mit der Straße und es beginnt eine holperige Fahrstrecke, die bis zum Ganamub führt.
Zwischen hoch aufragenden Felsen geht es im trockenen Flussbett des Ganamub nach Südwest. Durch eine Felsenge, die gerade einmal Platz für das Fahrzeug lässt geht die Fahrt weiter in den Hoanib. Dieses Trockenrevier ist nicht nur reich an Wild, sondern auch an Sandpassagen. Große Herden der verschiedenen Antilopenarten sind hier anzutreffen, sowie Giraffen, Leoparden, Spitzmaulnashörner und die seltenen Wüstenelefanten - es ist eines der letzten freien Tierparadiese. Noch sind es nur wenige Löwen die in dieser Region leben, sie sind scheu und selten zu sehen.
Nahe der Grenze zum Skelettküste-Nationalpark muss der Hoanib verlassen werden um parallel zur Parkgrenze nach Norden zu fahren. Am Nachmittag ist der Harausib erreicht. Hier gibt es ganzjährig fließendes Wasser, entsprechend reich ist die Tierwelt. Was einen aber schier überwältigt ist die Landschaft. Nach zwei bis drei Stunden Fahrt den Fluß hoch findet man bei Purros ein wildromantisches Buschcamp.
Noch weiter nördlich erreicht man schon bald den Marienfluss, ein breites Tal dass in der Ferne von pittoresken Bergsilhouetten eingerahmt wird. Von Zeit zu Zeit sind seltsame, kreisrunde Sandflecken in der Graslandschaft zu entdecken. Wie die wohl entstanden sind? Am Ende des Tales wird der Kunene erreicht, wo zwei Übernachtungen eingeplant sind.Zurück in die ZivilisationDer Rückweg führt wieder durch das Marienfluss-Tal, was im Morgenlicht ein ganz besonderes Erlebnis ist. Bald schon ist der Abzweig nach Südost erreicht, welcher zu einem der berüchtigsten Pässe Namibias führt, zum Van-Zyls-Pass. Sehr steile Teilstücke sind machen ihn zu einer Herausforderung für den Fahrer.
Um die Nerven zu schonen und den phantastischen Blick auf den Marienfluss und die Skelettküste zu genießen, bietet es sich für die Beifahrer an die ein oder andere Teilstrecke hoch zu wandern. Oberhalb des Passes werden an geeigneter Stelle die Zelte aufgeschlagen.
Auf dem Hochplateau liegen wichtige Weidegründe der Owahimba, darum trifft mann immer wieder auf Siedlungen und Kräle. Die Strecke führt weiter durch die Berge, zahlreiche Flussläufe und Schneisen sind zu überwinden, was bedeutet dass die Reisegeschwindigkeit ungefähr 30 km/h beträgt. Bei der Siedlung Otjitanda schwenkt die Route nach Südosten ein, auf eine Strecke die nach Opuwo führt. Am Abend wird das Camp noch einmal in der Wildnis aufgeschlagen.
Am nächsten Tag ist dann irgendwann Opuwo erreicht. Opuwo ist aber auch ein Sammelbecken der unterschiedlichsten Ethnien. Hier trifft man Hereros (in ihrer traditionellen Tracht) Damaras, Owambos und Owahimbas (in traditioneller Kleidung - mit Lendenschurz und roter Farbe). Wenn die Vorräte ausreichend aufgefüllt und die Ortschaft ausgiebig erkundet wurde geht die Fahrt weiter nacht Süden - die Zivilisation hat uns wieder.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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