Kapenda hetzt gegen Ausländer
Gewerkschaftsführer Risto Kapenda hat gefordert, in der Landreform-Frage dem Beispiel Simbabwes zu folgen. Seine feindseligen Worte überschatteten die offizielle Feier zum Tag der Arbeit am Sonntag in Walvis Bay und den Auftritt von Präsident Hifikepunye Pohamba.
Walvis Bay - "Simbabwe soll unser Vorbild sein" - mit diesen Worten brachte Risto Kapenda, Präsident der Nationalen Gewerkschaft der namibischen Arbeiter (NUNW), die Menge zum Kochen und erntete lautstarke "Viva"-Rufe von tausenden Zuschauern. Kapendas über 30 Minuten lange Rede, die vom Publikum frenetisch gefeiert wurde, überschattete den ersten öffentlichen Auftritt von Präsident Pohamba in der Erongo-Region und die ansonsten friedfertige Feier.
"Mugabe macht das Richtige: Er lässt die Menschen das zurückholen, was ihnen zusteht. Namibia sollte diesem Beispiel folgen. Die historisch vormals Benachteiligten sollten auch hier ihr Land zurücknehmen, damit sie überleben können", hetzte Kapenda als Vorredner von Pohamba die Menschenmenge auf und erntete dafür tosenden Beifall. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Tages der Arbeit schweifte der Gewerkschaftsführer von seinem vorbereiteten Redemanuskript ab und wetterte über Ausländer, die den Namibiern Arbeitsplätze stehlen, das Land ausbeuten und die Regierung belügen würden.
Die anschließende Rede des Präsidenten, die im Gegenzug keinesfalls feindselig, sondern ermunternd und versöhnlich war, fand nach dem Auftritt von Kapenda nicht mehr den nötigen Anklang bei den Zuschauern. Ein Teil des Publikums machte sich sogar auf den Heimweg. Präsident Pohamba relativierte die Aussagen seines Vorredners, gab ihm jedoch in vielen Punkten auch Recht und versprach Unterstützung. Zum Thema Landreform bzw. Simbabwe und der Aufforderung Kapendas, es Mugabe gleich zu tun, äußerte er sich allerdings nicht.
Das neue Arbeitsgesetz solle schon bald die namibische Industrie stärken und das labile Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern stabilisieren, versprach Pohamba. Er forderte die Menge auf, zusammenzuarbeiten und Namibias Wirtschaft zu stärken. Neben Kooperation sei auch Bildung der Weg in eine bessere Zukunft. Namibier müssten sich ihre Plätze in den Führungspositionen der Wirtschaft erstreben. "Ich bin enttäuscht über die derzeitige Situation der Fischereiindustrie. Es geht nicht, dass qualifizierte namibische Arbeitskräfte arbeitslos bleiben und ausländische Arbeiter an ihrer Stelle angestellt werden", sagte der Präsident. Das neue Arbeitsgesetz solle deshalb für "gesunde" Arbeitsverhältnisse sorgen.
Pohamba äußerte außerdem sein tiefes Entsetzen über den von Kapenda angesprochenen Handel mit Arbeitern. Er hätte von solchen Vorfällen seit langer Zeit nichts mehr gehört und erwarte dringend weitere Information. Der Gewerkschaftschef hatte in seiner Rede unter anderem Namport und Telecom beschuldigt, mit ihren Angestellten "zu handeln", sie also an andere Unternehmen zu verleihen, dafür Geld einzustreichen und den Arbeitern nicht mal die Hälfte davon auszubezahlen.
Walvis Bay - "Simbabwe soll unser Vorbild sein" - mit diesen Worten brachte Risto Kapenda, Präsident der Nationalen Gewerkschaft der namibischen Arbeiter (NUNW), die Menge zum Kochen und erntete lautstarke "Viva"-Rufe von tausenden Zuschauern. Kapendas über 30 Minuten lange Rede, die vom Publikum frenetisch gefeiert wurde, überschattete den ersten öffentlichen Auftritt von Präsident Pohamba in der Erongo-Region und die ansonsten friedfertige Feier.
"Mugabe macht das Richtige: Er lässt die Menschen das zurückholen, was ihnen zusteht. Namibia sollte diesem Beispiel folgen. Die historisch vormals Benachteiligten sollten auch hier ihr Land zurücknehmen, damit sie überleben können", hetzte Kapenda als Vorredner von Pohamba die Menschenmenge auf und erntete dafür tosenden Beifall. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Tages der Arbeit schweifte der Gewerkschaftsführer von seinem vorbereiteten Redemanuskript ab und wetterte über Ausländer, die den Namibiern Arbeitsplätze stehlen, das Land ausbeuten und die Regierung belügen würden.
Die anschließende Rede des Präsidenten, die im Gegenzug keinesfalls feindselig, sondern ermunternd und versöhnlich war, fand nach dem Auftritt von Kapenda nicht mehr den nötigen Anklang bei den Zuschauern. Ein Teil des Publikums machte sich sogar auf den Heimweg. Präsident Pohamba relativierte die Aussagen seines Vorredners, gab ihm jedoch in vielen Punkten auch Recht und versprach Unterstützung. Zum Thema Landreform bzw. Simbabwe und der Aufforderung Kapendas, es Mugabe gleich zu tun, äußerte er sich allerdings nicht.
Das neue Arbeitsgesetz solle schon bald die namibische Industrie stärken und das labile Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern stabilisieren, versprach Pohamba. Er forderte die Menge auf, zusammenzuarbeiten und Namibias Wirtschaft zu stärken. Neben Kooperation sei auch Bildung der Weg in eine bessere Zukunft. Namibier müssten sich ihre Plätze in den Führungspositionen der Wirtschaft erstreben. "Ich bin enttäuscht über die derzeitige Situation der Fischereiindustrie. Es geht nicht, dass qualifizierte namibische Arbeitskräfte arbeitslos bleiben und ausländische Arbeiter an ihrer Stelle angestellt werden", sagte der Präsident. Das neue Arbeitsgesetz solle deshalb für "gesunde" Arbeitsverhältnisse sorgen.
Pohamba äußerte außerdem sein tiefes Entsetzen über den von Kapenda angesprochenen Handel mit Arbeitern. Er hätte von solchen Vorfällen seit langer Zeit nichts mehr gehört und erwarte dringend weitere Information. Der Gewerkschaftschef hatte in seiner Rede unter anderem Namport und Telecom beschuldigt, mit ihren Angestellten "zu handeln", sie also an andere Unternehmen zu verleihen, dafür Geld einzustreichen und den Arbeitern nicht mal die Hälfte davon auszubezahlen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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