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Kapia kapituliert endgültig

Windhoek - Der frühere Vizeminister für Öffentliche Arbeiten, Transport und Kommunikation, Paulus Kapia, hat sein Parlaments-Mandat aufgegeben und damit einen Ausschluss aus der SWAPO abgewendet.

Wie Parteipräsident Sam Nujoma gestern mitteilte, habe Kapia das Büro des Parlamentspräsidenten bereits schriftlich über seine Kündigung informiert, die am 1. November in Kraft tritt. Damit hat Kapia dem wachsenden Druck aus der SWAPO nachgegeben, die ihn bereits von der Partei suspendiert und ihm nahe gelegt hat, seinen Sitz in der Nationalversammlung zu räumen.

Dieser Aufforderung war Kapia aber nicht gefolgt, obwohl er von Generalsekretär Ngarikutuke Tjiriange und sogar von Parteipräsident Nujoma zur Aufgabe seines Parlaments-Postens aufgefordert wurde. Stattdessen hatte der Ex-Minister eine parteiinterne Anhörung verlangt, bei der er sich gegen Vorwürfe der Vorteilsannahme rechtfertigen wollte.

Die nun erfolgte Kapitulation geht auf seine Verstrickung in die Avid-Finanzaffäre zurück, die über Wochen Gegenstand einer gerichtlichen Untersuchung war und ihn sein Ministeramt gekostet hat. Da Kapia jedoch bisher weder von einem Gericht noch von einer parteiinternen Untersuchung irgendwelches Fehlverhalten nachgewiesen wurde, empfand er die Forderung nach seinem Rücktritt als ungerecht und hielt an seinem Posten fest.

Bei seinem letzten Treffen am Dienstag hat das Politbüro der SWAPO den Druck auf Kapia offensichtlich erneut erhöht und ihn vor die Wahl gestellt, entweder seinen Sitz im Parlament zur Verfügung zu stellen, oder den Ausschluss aus der Partei zu riskieren.

In einer Erklärung von gestern hebt Kapia hervor, er habe sich bei der Avid-Affäre nichts zu Schulden kommen lassen und "zu keinem Zeitpunkt Bestechungsgeld angeboten oder angenommen". Gleichzeitig kündigte an, er werde der SWAPO auch in Zukunft "als loyales Mitglied dienen".

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Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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