Karakulfarmerei fördern und Produktion erhöhen

Die Karakulproduktion sollte wieder vorangetrieben werden, um Farmern ein Einkommen zu gewährleisten und um Arbeitsplätze zu schaffen, sagte Landwirtschaftsminister Iyambo.

Windhoek - Einst war die Karakulindustrie der Schwarze Diamant des Landes, aber die Farmerei mit dieser Schafart hat drastisch abgenommen. "Unser Produkt, die Swakara-Pelze, ist von hoher Qualität, aber es fehlt an Volumen", sagte der Minister für Landwirtschaft, Wasser und Forstwirtschaft, Dr. Nicky Iyambo am vergangenen Freitag. Er hatte das Agra-Pelzzentrum besucht, wo die Karakulpelze aus Namibia, Südafrika und Botswana für die Versteigerungen in Kopenhagen gesammelt und sortiert werden. Sein Ministerium werde die Farmer, vor allem in den kommunalen Gebieten, unterstützen, um die Karakulindustrie sowie die Farmerei mit Ziegen voranzutreiben, sagte Iyambo. Durch die Zucht mit Karakulschafen werde kommunalen Farmern, Neufarmern aber auch kommerziellen Farmern ein Einkommen gesichert und Arbeitsplätze geschaffen, meinte der Minister. "Wir haben eine ausgezeichnete Qualität an Pelzen und noch immer sei ein exzellentes Wissen und langjährige Erfahrung im Lande vorhanden, um diesen Landwirtschaftszweig wieder aufleben zu lassen", sagte Minister Iyambo nachdem ihm die Arbeit im Pelzzentrum gezeigt und erklärt worden war. "Der Karakulrat und die Züchter sollten jedoch eine Methode finden, um die Lämmer humaner zu töten, sonst würden Tierschützer gegen die Pelzproduktion vorgehen", betonte Iyambo. Auch das Fleisch der geschlachteten Lämmer könnte als wichtige Nahrungsquelle dienen. Wichtig sei die hohe Qualität der international gefragten Swakarapelze zu halten und die Quantität zu erhöhen, so Iyambo. Die Regierung werde diese Bemühungen unterstützen, sagte der Landwirtschaftsminister und forderte die Verantwortlichen auf, jederzeit mit ihm oder seinem Ministerium in Verbindung zu treten. Neben der Unterstützung der Karakulindustrie wolle sein Ministerium auch die Ziegenproduktion und den Ackerbau mit künstlicher Bewässerung in Zukunft fördern.

"Die Karakulfarmerei hat in unserem Lande eine lange Geschichte, sie war einst eine wichtige Einnahmequelle für die Bevölkerung und den Staat. Dies ist auch meinen Kabinettskollegen bekannt und deshalb ist es wichtig diese früher erfolgreiche Produktion wieder zu beleben. Ich werde ebenfalls ein Botschafter der Karakulindustrie sein", sagte Iyambo vor Vertretern von Agra, dem Karakulrat und der namibischen Landwirtschaftsunion.