Karibib verschweigt Schulden

Swakopmund - Auf Grund ausstehender Gelder wurde den Einwohnern von Karibib am vergangenen Mittwochnachmittag von 17.00 Uhr bis Donnerstagmorgen 9.00 Uhr der Strom abgestellt. Die Stadtverwaltung von Karibib hatte trotz wiederholtem Aufruf ihre Rechnung an den namibischen Stromversorger NamPower nicht bezahlt. Das bestätigte der Pressesprecher von NamPower, Chris Ndivanga, gestern gegenüber der AZ.

Nachdem NamPower ihre vorzeitige Warnung in die Tat umsetzte und der Stadt die Stromversorgung abgestellt hatte, konnten sich beide Seiten laut Ndivanga nach einigen Debatten einigen. Die Stadtverwaltung habe einen Teil der ausstehenden Schulden vorerst beglichen und sei daher nach einer 16-stündigen Abschaltung wieder mit Elektrizität versorgt worden.

Bis gestern bestritt die Stadtverwaltung in Karibib eine Abschaltung der Stromversorgung gegenüber der Allgemeinen Zeitung. Es habe lediglich einen Stromausfall gegeben, hieß es auf Nachfrage. "Wir hatten ein Problem mit der Stromversorgung, dieses konnte jedoch ohne weitere Komplikationen behoben werden", sagte die Schatzmeisterin der Stadtverwaltung Hester Laszig. Auf die Frage der AZ, ob der Stromausfall etwas mit eventuellen Schulden bei NamPower zu tun haben könne, wollte diese keine Stellung nehmen. Auch alle weiteren Informationen zu diesem Thema wurden der AZ von der Stadtverwaltung verweigert. Selbst viele aufgebrachte Einwohner sind trotz wiederholter Nachfrage bei der Stadtverwaltung nicht über die wahre Ursache des Stromausfalls informiert worden.