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Kartoffelproduzenten steigern jetzt ihre Ernte

Windhoek - Die Kartoffelernte wird nach Berechnung des Ackerbaurates in diesem Jahr von 4404 auf 8094 Tonnen steigen. Das ist ein Zuwachs von 84 Prozent. Damit können namibische Produzenten während der Erntesaison bis zu 64 Prozent des hiesigen Bedarfs abdecken. Laut N. Kalili, Gartenbaufachmann im Ackerbaurat, erhält der Produzent N$ 2,80 pro Kilogramm, derweil der Einzelhandel die Kartoffeln bis zu N$ 6,00 pro Kilogramm verkauft. Den relativ hohen Verbraucherpreis importierter Kartoffeln rechnet Kalili den Transportkosten und -schäden zu. Durch die gesteigerte Produktion verspricht sich Kalili Vorteile für den Verbraucher, der allein von Juni 2006 bis Mai 2007 beim Einkauf von Gemüse eine Preissteigerung von 17 % habe hinnehmen müssen. Der Gemüsepreis sei seit 2001 um rund 50 % gestiegen.

Kalili zählte am Freitag die älteren und neuen Regionen für den Kartoffelanbau. Bisher wurde die Erdfrucht vor allem bei Hochfeld, Otjiwarongo und Mariental angebaut. Später sind Kartoffelfelder am Oranje, bei Outjo und auf den Berieselungsfeldern von Etunda südöstlich von Ruacana dazu gekommen. Wegen der großen Bodenhitze werden die Saatkartoffeln nicht in den heißesten Sommermonaten angebaut. Durch gestaffelte Aussaat ernteten die Farmer von Juli bis Dezember, so dass in der Regel keine Schattennetze erforderlich seien, erläuterte Kalili weiter auf Anfrage der AZ. Die Kartoffelbauern verwenden hauptsächlich hitzeresistente Sorten.

Unter idealen Bedingungen produziert der Kartoffelbauer in einem Gewächshaus umgerechnet auf die Großfläche eines Hektars 90 Tonnen. Im Freien kommt der Ertrag auf Etunda auf zwölf bis 15 Tonnen. Die Kartoffelfarmer von Hochfeld bringen es laut Kalili bis auf 45 Tonnen pro Hektar.

Die Namibier seien brave Kartoffelesser, meint Kalili. Beim Gemüse- und Obsteinkauf stellen die Kartoffeln einen Anteil von 30 Prozent.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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