Kauf verzögert

Windhoek - Der Verkauf der Boeing 747-400 Combi "Welwitschia" der Air Namibia wird "Tag für Tag hinausgezögert". Das sagte Gernot Riedel, Geschäftsführer der staatlichen Fluggesellschaft, gestern Abend nach einem Treffen mit Vertretern des Finanzministeriums gegenüber der AZ. Derweil versucht man, das von South African Airways (SAA) geleaste Ersatzflugzeug - eine Boeing 747-300 - so schnell wie möglich mit einer Sicherheits-Cockpittür nachzurüsten, damit diese die "Welwitschia" auf der Route Windhoek - Frankfurt/M. - Windhoek ablösen kann. Wegen des Fehlens dieser Tür hatte das deutsche Luftfahrt-Bundesamt - trotz vorheriger mündlicher Zusage - diese Woche eine Genehmigung für eine Landung in Frankfurt/M. verwehrt, wohin die Ersatz-Maschine am Mittwoch das erste Mal fliegen sollte (AZ berichtete).

"Wir wollen den Kaufvertrag nicht platzen lassen und hoffen auf die Geduld des Käufers", so Riedel, der dessen Namen gestern wegen der derzeitigen heiklen Situation erneut nicht preisgeben wollte. Während die Lieferung einer laut Vorschrift der Internationalen Luftfahrtbehörde (ICAO) geforderten Sicherheits-Cockpittür bis zu vier Monate dauern kann, deutet sich jetzt eine mögliche Alternative an. "Eventuell können wir eine Tür von einem Flugzeug, das in den USA ausgemustert wird, kaufen", so Riedel.

Indes muss die "Welwitschia" am Montag zur turnusgemäßen Wartung nach Amsterdam und wird deshalb auf zwei Air Namibia-Flügen (Montag und Dienstag) durch eine in Deutschland gemietete Boeing ersetzt.