Kaura fordert radikale Reform des Schulwesens
Windhoek - Der DTA-Präsident Katuutire Kaura hat eine dringende Reform des hiesigen Bildungswesens gefordert, das von anderen Ländern übernommen und für namibische Verhältnisse nicht geeignet sei.
"Namibia ist nicht Großbritannien oder Amerika - wir brauchen unser eigenes Schulsystem, das auf die Realitäten in unserem Land zugeschnitten ist", sagte Kaura gestern zur Begründung eines Parlamentsantrages, in dem er "eine ernste Überprüfung unseres Erziehungswesens" fordert.
Eine solche Untersuchung sei notwendig, weil das derzeitige Cambridge-System nicht die erhofften Resultate erzielt, sondern zu einem Qualitätsverlust im hiesigen Bildungswesen geführt und die Berufschancen der Schulabgänger damit wesentlich geschmälert habe. Dieser Umstand habe primär damit zu tun, dass derzeit "so viele Kinder wie möglich durch die Schule auf die Straße geschleust werden, egal ob sie dabei auch etwas lernen".
Kaura zufolge sind nicht die Schüler selbst, sondern Mängel im Bildungssystem an diesem Umstand schuld. So sei der erste Fehler in der Bildungspolitik bereits unmittelbar nach der Unabhängigkeit gemacht worden, als die Regierung die Vorschulen des Landes abgeschafft habe. Deshalb hätten viele Kinder bereits Bildungsdefizite, bevor sie überhaupt eingeschult würden.
Dieser Rückstand werde dann weiter verschlimmert, weil viele der Schüler dem Unterricht nicht folgen könnten, da dieser in Englisch und damit in einer Sprache erfolge, der viele Kinder nicht mächtig seien. Erschwerend komme außerdem hinzu, dass die Klassen meist hoffnungslos überfüllt seien und in diesem Umfeld ein angemessener Unterricht kaum möglich sei.
Abgesehen von diesen Missständen kritisierte Kaura auch die automatische Versetzung von der neunten in die zehnte Klasse. Dieser Freibrief führe dazu, dass sich zahlreiche Schüler in der neunten Klasse nicht einsetzen und ein Jahr später deshalb das Klassenziel verfehlen würden. Außerdem trage die automatische Versetzung zu einem "Kollaps der Disziplin" unter den Schülern und zu Lustlosigkeit unter den Lehrern bei, weil die Kinder in der neunten Klasse zwar Examen schreiben, aber diese für eine Versetzung in die zehnte Klasse nicht bestehen müssten.
"Namibia ist nicht Großbritannien oder Amerika - wir brauchen unser eigenes Schulsystem, das auf die Realitäten in unserem Land zugeschnitten ist", sagte Kaura gestern zur Begründung eines Parlamentsantrages, in dem er "eine ernste Überprüfung unseres Erziehungswesens" fordert.
Eine solche Untersuchung sei notwendig, weil das derzeitige Cambridge-System nicht die erhofften Resultate erzielt, sondern zu einem Qualitätsverlust im hiesigen Bildungswesen geführt und die Berufschancen der Schulabgänger damit wesentlich geschmälert habe. Dieser Umstand habe primär damit zu tun, dass derzeit "so viele Kinder wie möglich durch die Schule auf die Straße geschleust werden, egal ob sie dabei auch etwas lernen".
Kaura zufolge sind nicht die Schüler selbst, sondern Mängel im Bildungssystem an diesem Umstand schuld. So sei der erste Fehler in der Bildungspolitik bereits unmittelbar nach der Unabhängigkeit gemacht worden, als die Regierung die Vorschulen des Landes abgeschafft habe. Deshalb hätten viele Kinder bereits Bildungsdefizite, bevor sie überhaupt eingeschult würden.
Dieser Rückstand werde dann weiter verschlimmert, weil viele der Schüler dem Unterricht nicht folgen könnten, da dieser in Englisch und damit in einer Sprache erfolge, der viele Kinder nicht mächtig seien. Erschwerend komme außerdem hinzu, dass die Klassen meist hoffnungslos überfüllt seien und in diesem Umfeld ein angemessener Unterricht kaum möglich sei.
Abgesehen von diesen Missständen kritisierte Kaura auch die automatische Versetzung von der neunten in die zehnte Klasse. Dieser Freibrief führe dazu, dass sich zahlreiche Schüler in der neunten Klasse nicht einsetzen und ein Jahr später deshalb das Klassenziel verfehlen würden. Außerdem trage die automatische Versetzung zu einem "Kollaps der Disziplin" unter den Schülern und zu Lustlosigkeit unter den Lehrern bei, weil die Kinder in der neunten Klasse zwar Examen schreiben, aber diese für eine Versetzung in die zehnte Klasse nicht bestehen müssten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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