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Kaura fordert weiteren Export von Lebendvieh ohne Abgaben

Das DTA-Parlamentsmitglied Katuutire Kaura forderte das Parlament auf, den Kabinettsbeschluss, ab Ende Oktober die Freistellung von Abgaben beim Export von bestimmtem Lebendvieh einzustellen, zu verlängern. Zu viele Kommunal- und Neufarmer würden unter den Abgaben leiden.

Windhoek - Kommunalfarmer würden 75 Prozent der 15000 Absatzkälber, die jährlich lebend nach Südafrika exportiert werden, produzieren. Wenn Ende Oktober dieses Jahres die Freistellung von Abgaben pro Tier eingestellt würden, sei dies ein heftiger Rückschlag für Kommunal- und Neufarmer sowie Farmer, die im Rahmen der Vorzugsdarlehen Farmen gekauft haben. Dies sagte Katuutire Kauda während seines Antrages im Parlament am vergangenen Dienstag. Der DTA-Parlamentarier fordert, dass für eine weitere Zeitspanne die Farmer, die Absatzkälber, Ziegen und Schafe lebend nach Südafrika exportieren, von den Abgaben freigestellt werden. Sollte dies nicht der Fall sein, würde sich die Regelung nachteilig auf die Fleischproduktion im Lande auswirken. Obwohl Kaura mit der Regierung übereinstimmt, dass verarbeitete Produkte exportiert werden sollten, um den Wert zu erhöhen, Arbeitsplätze zu schaffen, weiteres Einkommen zu generieren und wichtige Devisen einzunehmen, seien die angestrebten Abgaben für Kleinvieh und Absatzkälber "ein Trauma für die Kommunalfarmer". Bisher werde seit drei Jahren eine Abgabe von 30 Prozent auf Schlachtrinder über 450 Kilogramm erhoben. Es sei jedoch nicht genug Land in kommunalen Gebieten vorhanden, damit die dortigen Farmer Ochsen halten können, bis diese ein Schlachtgewicht von 450 kg erreicht haben, sagte Kaura. Das gleiche gilt für Personen, die auf ehemals kommerziellen Farmen angesiedelt wurden, und Farmer die ihre Farmen im Rahmen der Vorzugsdarlehen erworben haben. "Um einen Ochsen drei Jahre auf der Farm zu halten, bis er das von Meatco verlangte Mindestgewicht von 450 kg erreicht hat, benötigt man mehr als eine Farm", sagte Kaura und weiter: "Auf einer Farm von 3500 bis 5000 Hektar kann man keine Ochsen halten, ohne in Gefahr zu geraten, diese Farm zu überweiden." Kommunales Farmgebiet habe nicht die Kapazität, 150000 Absatzkälber aufzunehmen, denn dies würde zur Degradation der Gebiete führen, die ohnehin schon an den Grenzen ihrer Möglichkeiten stehen, so der Parlamentarier.

Käufer von Absatzkälbern könnten in Namibia keine Futterbänke einrichten, da sie das Futter in Südafrika kaufen müssten und das Fleisch dann zu teuer werde. Sollte der Kabinettsbeschluss umgesetzt werden, seien in Namibia nicht genügend Schlachthöfe vorhanden, um weitere 150000 Absatzkälber zu schlachten, die ansonsten lebend nach Südafrika verkauft worden wären, sagte Kaura. "Wie sollen die Produzenten dann ihren Verpflichtungen, wie Schulgeld zahlen, nachkommen?" fragte Kaura. Auch die Ausfuhr von Ziegen und Schafen sollte weiterhin ohne Abgaben vorläufig fortgesetzt werden. Es würde ohnehin keine Schlachtmöglichkeiten für Ziegen in Namibia geben. Sollten die geplanten Hürden in Kraft treten, würde Südafrika billiges Fleisch aus Neuseeland, Australien, Brasilien und Argentinien kaufen. Die hiesige Fleischindustrie würde dann "einen natürlichen Tod sterben" meinte Kaura.

Der Antrag soll in der kommenden Woche im Parlament besprochen werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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