Kaution wurde verweigert
Der Kautionsantrag des mutmaßlichen Millionenbetrügers Hans-Jürgen Koch, der nach einem Auslieferungsantrag Deutschlands in Namibia verhaftet wurde, ist gestern im Tsumeb Magistratsgericht abgelehnt worden. Die Verteidigung wird Berufung einlegen.
Windhoek/Tsumeb "Im Interesse der Justiz wurde der Kautionsantrag abgelehnt", sagte Magistrat Lazarus Amutse in seiner Urteilsbegründung am Donnerstagnachmittag. Trotz eines Angebots der Verteidiger von Hans-Jürgen Koch, eine Kautionssumme von 100000 Namibia Dollar zu zahlen, strenge Kautionsbedingungen zu akzeptieren, Kochs Pass zu hinterlegen, die Jagd- und Gästefarm La Rochelle als Sicherheit anzubieten und selbst die Landebahn auf der Farm aufzureißen, war das Urteil von Magistrat Amutse nach insgesamt vier Verhandlungstagen im Sinne der Staatsanklägerin Zenobia Barry. Somit muss der Ex-Ehrenkonsul Namibias weiterhin in den Zellen der Tsumeb Polizeistation bleiben. Kochs Verteidiger - Advokat Louis Botes, Advokat Rudi Cohrssen und Ewert Gous - wollen Berufung einlegen. Das Berufungsverfahren wird im Windhoek Obergericht eingeleitet. Ein Datum ist noch nicht bekannt.
Francios Preotorius, Kochs Rechtsanwalt seit 1994, musste gestern selbst in den Zeugenstand, wo er aussagte, dass der Verhaftete seit langem durch Zeitungsberichte wusste, dass ein Auslieferungsantrag gegen ihn vorgelegt werden soll. Auch Koch wurde in den Zeugenstand gerufen. Dies bestätigte Franzios Pretorius gestern gegenüber der AZ. Die Verteidigung wollte beweisen, dass Koch schon seit langem hätte fliehen können, dies jedoch nicht getan habe.
Der Finanzberater aus Bad Heibrunn flüchtete im Dezember 1999 nach Namibia, nachdem er erfahren hatte, dass gegen ihn wegen Steuerhinterziehung ermittelt wird. In Namibia hatte er bereits 1994 die gesamten Aktien der Farm La Rochelle im Tsumeb Distrikt gekauft. Seit seiner Flucht aus Deutschland lebte er dort. Der augenblickliche Wert der Jagd- und Gästefarm La Rochelle wurde am Mittwoch im Gericht mit N$ 14,5 Millionen angegeben.
Am ersten Verhandlungstag am Mittwoch vergangener Woche sagte Staatsanwalt Klaus Reichenberger aus München als Staatszeuge aus, dass Koch in Deutschland in 203 Fällen des Betruges, vier Fällen der Urkundenfälschung und zwölf Fällen der Steuerhinterziehung gesucht wird. Dabei soll es sich um über 45 Millionen Euro handeln. Die deutsche Justiz stellte einen Auslieferungsantrag an das namibische Justizministerium. Am Abend des 14. Oktober wurde Koch auf La Rochelle verhaftet. Seitdem sitzt er in einer Zelle in der Tsumeb Polizeistation. Nach zwei Verhandlungstagen wurde in der vergangenen Woche der Kautionsantrag vertagt, da die Verteidigung verschiedene Dokumente besorgen musste.
Wie die AZ aus zuverlässigen Quellen erfahren konnte, gab es vor einigen Wochen auf La Rochelle einen Streik, als Angestellte mehr Geld verlangten. Außerdem soll die Wilderei stark zugenommen haben und für schwere Verluste unter dem Wildbestand sorgen. Selbst geschützte und seltene Wildarten wie Rappenantilopen sollen in Drahtschlingen gewildert worden sein.
Windhoek/Tsumeb "Im Interesse der Justiz wurde der Kautionsantrag abgelehnt", sagte Magistrat Lazarus Amutse in seiner Urteilsbegründung am Donnerstagnachmittag. Trotz eines Angebots der Verteidiger von Hans-Jürgen Koch, eine Kautionssumme von 100000 Namibia Dollar zu zahlen, strenge Kautionsbedingungen zu akzeptieren, Kochs Pass zu hinterlegen, die Jagd- und Gästefarm La Rochelle als Sicherheit anzubieten und selbst die Landebahn auf der Farm aufzureißen, war das Urteil von Magistrat Amutse nach insgesamt vier Verhandlungstagen im Sinne der Staatsanklägerin Zenobia Barry. Somit muss der Ex-Ehrenkonsul Namibias weiterhin in den Zellen der Tsumeb Polizeistation bleiben. Kochs Verteidiger - Advokat Louis Botes, Advokat Rudi Cohrssen und Ewert Gous - wollen Berufung einlegen. Das Berufungsverfahren wird im Windhoek Obergericht eingeleitet. Ein Datum ist noch nicht bekannt.
Francios Preotorius, Kochs Rechtsanwalt seit 1994, musste gestern selbst in den Zeugenstand, wo er aussagte, dass der Verhaftete seit langem durch Zeitungsberichte wusste, dass ein Auslieferungsantrag gegen ihn vorgelegt werden soll. Auch Koch wurde in den Zeugenstand gerufen. Dies bestätigte Franzios Pretorius gestern gegenüber der AZ. Die Verteidigung wollte beweisen, dass Koch schon seit langem hätte fliehen können, dies jedoch nicht getan habe.
Der Finanzberater aus Bad Heibrunn flüchtete im Dezember 1999 nach Namibia, nachdem er erfahren hatte, dass gegen ihn wegen Steuerhinterziehung ermittelt wird. In Namibia hatte er bereits 1994 die gesamten Aktien der Farm La Rochelle im Tsumeb Distrikt gekauft. Seit seiner Flucht aus Deutschland lebte er dort. Der augenblickliche Wert der Jagd- und Gästefarm La Rochelle wurde am Mittwoch im Gericht mit N$ 14,5 Millionen angegeben.
Am ersten Verhandlungstag am Mittwoch vergangener Woche sagte Staatsanwalt Klaus Reichenberger aus München als Staatszeuge aus, dass Koch in Deutschland in 203 Fällen des Betruges, vier Fällen der Urkundenfälschung und zwölf Fällen der Steuerhinterziehung gesucht wird. Dabei soll es sich um über 45 Millionen Euro handeln. Die deutsche Justiz stellte einen Auslieferungsantrag an das namibische Justizministerium. Am Abend des 14. Oktober wurde Koch auf La Rochelle verhaftet. Seitdem sitzt er in einer Zelle in der Tsumeb Polizeistation. Nach zwei Verhandlungstagen wurde in der vergangenen Woche der Kautionsantrag vertagt, da die Verteidigung verschiedene Dokumente besorgen musste.
Wie die AZ aus zuverlässigen Quellen erfahren konnte, gab es vor einigen Wochen auf La Rochelle einen Streik, als Angestellte mehr Geld verlangten. Außerdem soll die Wilderei stark zugenommen haben und für schwere Verluste unter dem Wildbestand sorgen. Selbst geschützte und seltene Wildarten wie Rappenantilopen sollen in Drahtschlingen gewildert worden sein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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