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Kautionsantrag zurückgezogen
Kautionsantrag zurückgezogen

Kautionsantrag zurückgezogen

Verdächtige im Fall Strzelecki sollen Morde geplant haben
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund

Völlig unerwartet haben gestern vor Beginn der Kautionsverhandlung Daniel Stefanus und Simon Jerobeam ihren Antrag auf Freilassung gegen Kaution zurückgezogen. Diese Maßnahme begründeten sie nach damit, dass sie erst dann den Antrag wieder einreichen würden, wenn die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen seien. Ein Grund für diese Entscheidung nannten sie allerdings nicht.

Somit hat gestern lediglich die Kautionsverhandlung des Angeklagten Fabian Lazarus begonnen. Im Zeugenstand sagte Lazarus aus, dass er gegen Kaution freikommen wolle, da er eine Freundin und ein Kleinkind habe, die von ihm finanziell abhängig seien. Darüber hinaus habe er einige Rinderhüter in seinem Heimatdorf angestellt, denen er wegen seiner Inhaftierung nicht mehr den monatlichen Lohn in Höhe von 800 N$ zahlen könne.

Staatsanwalt Dalon Quickfall brachte gegen eine Freilassung auf Kaution mehrere Einwände vor. So argumentierte er, dass Lazarus eine Fluchtgefahr darstelle und nach einer möglichen Freilassung Staatszeugen beeinflussen könnte. Die Verhandlung wird heute fortgesetzt.

Während der Verhandlung verlas Quickfall die Anklagepunkte gegen die drei Angeklagten und gab dabei neue Details zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen bekannt. Somit müssen sich Stefanus, Jerobeam und Lazarus jeweils wegen Mordes in zwei Fällen, Hauseinbruchs mit Raubabsicht und Justizbehinderung verantworten. Ferner wird ihnen jeweils der Raub- und Mordkomplott zur Last gelegt.

Die letzteren beiden Vorwürfe basieren laut Anklageschrift darauf, dass die drei Angeklagten zusammen mit einer vierten Person, die nun ein Kronzeuge in diesem Fall sein soll, die Tat geplant haben sollen. So sollen sie zwischen Juni und August 2017 gemeinsam den Raub und Mord besprochen und vorbereitet haben. Stefanus, Jerobeam und Lazarus waren offenbar Angestellte der Opfer und haben Renovierungen an deren Wohnung in Swakopmund ausgeführt.

Den Verdächtigen wird vorgeworfen, am 2. August 2017 in das Haus des Ehepaars in der Richthofen-Straße eingebrochen zu sein und Roswitha (79) und Siegfried Strzelecki (82) überfallen zu haben. Sie sollen Roswitha Strzelecki mit einem Seil erdrosselt haben. Siegfried Strzelecki (82), wurde ebenfalls schwer verletzt und ist im Krankenhaus an den Folgen der Gewalteinwirkung verstorben.

Laut Anklageschrift sollen sie ein Mobiltelefon, eine Kamera und 1000 Namibia-Dollar in bar (Gesamtwert: 8900 N$) gestohlen haben.

Der Fall hatte in der Swakopmunder Gemeinschaft für Entrüstung gesorgt –hunderte Bewohner hatten sich vor Gericht versammelt und solidarisch die Hände gereicht.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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