Kavango wird das fremde Vieh los
Windoek -Vilho Hamunyela und weitere acht Rinderbesitzer sowie ihre Rinderhirten samt 60000 Stück Vieh müssen die westliche Kavango-Region mit sofortiger Wirkung verlassen. So hat Richter John Manyarara es gestern im Obergericht angeordnet. Das Vieh der Oukwanyama- und der Ndonga darf dort nicht mehr weiden.
Damit haben die Kläger, nämlich der Ukwangali-Chef Daniel Sitentu Mpasi und seine Traditionelle Behörde, das Land-Gremium von Kavango Land Board) sowie die Regierung von Namibia gegen die Argumente der Beklagten - Hamunyela und acht weitere Rinderbesitzer - Recht behalten. Der Weidedisput zwischen den Ovambohirten und Rinderbesitzern einerseits und den Ukwangali andererseits ist seit Februar nunmehr fünfmal Gegenstand der Verhandlung gewesen. Nun hat das Gericht zugunsten der bisher geschädigten Kläger sowie im Sinne der Regierung von Namibia entschieden, die sich seit Beginn des Prozesses und schon zuvor, auf die Seite der traditionellen Ukwangali-Behörde gestellt hatte. Der Richter hat gestern bei seiner Entscheidung noch keine Begründung vorgelegt, sondern nur den zwei Hauptanträgen der Kwangali-Behörde zugestimmt. In der Regel wird die Begründung bei solch "schnellen" Entscheidungen einige Tage später nachgereicht. Mit diesem Ausspruch hat das Obergericht jedoch schon jetzt auch für andere, noch nicht beigelegte, Weidedispute zwischen ethnischen, beziehungsweise kommerziellen Interessenträgern, Kommunalfarmern und Neusiedlern einen Präzedenzfall geschaffen, dass das Gericht nach Vorlage aller Fakten und Überlegungen das letzte Wort hat.
Der Weidedisput zwischen den Ukwangali und den Ovambo-Hirten und ihren Arbeitgebern dauert schon mehrere Jahre. Der Minister für Innere Sicherheit, Tshirumbu Tsheehama, und die Polizei hatten die Besitzer und Hirten der illegal weidenden Rinder schon mehrfach ohne Erfolg zum Rückzug ins angrenzende Ovamboland aufgefordert.
Obwohl im westlichen Kavango eine längere "historische Tradition" herrscht, dass Kwangali-Chefs ihren Oukwanyama- und Ndonga-Nachbarn zeitweilig Weide zur Verfügung gestellt haben, haben Chef Mpasi und seine Kwangali-Behörde in ihrem Antrag vor dem Obergericht die Behauptung von Hamunyela und der anderen Beklagten zurückgewiesen, dass sie - jeder für sich - von dem einen oder anderen Chef oder Senior-Ratsmann der Ukwangali die Weideerlaubnis eingeholt hätten. Drei Ukwangali, von denen die Beklagten laut ihres Gegenantrags die Weideerlaubnis herhaben wollen, werden von der traditionellen Behörde gar nicht als Hauptleute, beziehungsweise Senior Ratsleute, anerkannt.
Die Polizei hatte einmal in den Disput eingreifen müssen, als die Kwangali aus Verzweiflung Kräle zerstört und Wasserstellen gesperrt oder vergiftet hatten, die von den Ovambo im westlichen Kavango benutzt wurden.
Damit haben die Kläger, nämlich der Ukwangali-Chef Daniel Sitentu Mpasi und seine Traditionelle Behörde, das Land-Gremium von Kavango Land Board) sowie die Regierung von Namibia gegen die Argumente der Beklagten - Hamunyela und acht weitere Rinderbesitzer - Recht behalten. Der Weidedisput zwischen den Ovambohirten und Rinderbesitzern einerseits und den Ukwangali andererseits ist seit Februar nunmehr fünfmal Gegenstand der Verhandlung gewesen. Nun hat das Gericht zugunsten der bisher geschädigten Kläger sowie im Sinne der Regierung von Namibia entschieden, die sich seit Beginn des Prozesses und schon zuvor, auf die Seite der traditionellen Ukwangali-Behörde gestellt hatte. Der Richter hat gestern bei seiner Entscheidung noch keine Begründung vorgelegt, sondern nur den zwei Hauptanträgen der Kwangali-Behörde zugestimmt. In der Regel wird die Begründung bei solch "schnellen" Entscheidungen einige Tage später nachgereicht. Mit diesem Ausspruch hat das Obergericht jedoch schon jetzt auch für andere, noch nicht beigelegte, Weidedispute zwischen ethnischen, beziehungsweise kommerziellen Interessenträgern, Kommunalfarmern und Neusiedlern einen Präzedenzfall geschaffen, dass das Gericht nach Vorlage aller Fakten und Überlegungen das letzte Wort hat.
Der Weidedisput zwischen den Ukwangali und den Ovambo-Hirten und ihren Arbeitgebern dauert schon mehrere Jahre. Der Minister für Innere Sicherheit, Tshirumbu Tsheehama, und die Polizei hatten die Besitzer und Hirten der illegal weidenden Rinder schon mehrfach ohne Erfolg zum Rückzug ins angrenzende Ovamboland aufgefordert.
Obwohl im westlichen Kavango eine längere "historische Tradition" herrscht, dass Kwangali-Chefs ihren Oukwanyama- und Ndonga-Nachbarn zeitweilig Weide zur Verfügung gestellt haben, haben Chef Mpasi und seine Kwangali-Behörde in ihrem Antrag vor dem Obergericht die Behauptung von Hamunyela und der anderen Beklagten zurückgewiesen, dass sie - jeder für sich - von dem einen oder anderen Chef oder Senior-Ratsmann der Ukwangali die Weideerlaubnis eingeholt hätten. Drei Ukwangali, von denen die Beklagten laut ihres Gegenantrags die Weideerlaubnis herhaben wollen, werden von der traditionellen Behörde gar nicht als Hauptleute, beziehungsweise Senior Ratsleute, anerkannt.
Die Polizei hatte einmal in den Disput eingreifen müssen, als die Kwangali aus Verzweiflung Kräle zerstört und Wasserstellen gesperrt oder vergiftet hatten, die von den Ovambo im westlichen Kavango benutzt wurden.
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Allgemeine Zeitung
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