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Kein Fundstück darf Namibia verlassen

Windhoek - "Wir hatten zahlreiche Experten und Wissenschaftler während der Ausgrabungen und Bergung des Schiffswracks und dessen wertvoller Ladung dabei sowie bei der Lagerung und beim Präservieren der Holzteile, des Elfenbeins und der Fundstücke aus Metall. Zudem haben wir immer wieder Interessenten zu Treffen eingeladen", sagte der Staatssekretär des Ministeriums für Jugend, Nationaldienst, Sport und Kultur, Dr. Peingeondjabi Shipoh. Er reagierte persönlich mit der Direktorin des Nationalmuseums und amtierende Direktorin des Denkmalrates, Esther Moombolah- /Goâgoses , sowie Nzila Marina Mubusisi vom Nationalen Denkmalrat auf verschiedene schriftlich eingereichte Fragen der AZ in Bezug auf das am 1. April 2008 bei Oranjemund gefundene Schiffswrack. Im vergangenen Monat hatte der anfangs bei den Ausgrabungen und Bergung beteiligte Archäologe Dr. Dieter Noli schwere Vorwürfe gegen die Regierung erhoben, die die wertvollen Fundstücke nicht richtig lagere und behandle (AZ berichtete).

"Die Holzteile des Wracks, Kanonen, Schwerter, andere Metallteile, die Kupferbarren, die Elefantenstoßzähne und weitere Fundstücke werden bei Oranjemund im Diamantsperrgebiet in einer renovierten Lagerhalle aufbewahrt. Die Temperatur der Lagerhalle wird ständig reguliert, in einigen Teilen der Halle wird die Luftfeuchtigkeit konstant gehalten und viele Fundstücke befinden sich noch in Bädern, um sie zu entsalzen und zu präservieren", sagte der Staatssekretär des Kultusministeriums. Nur die Goldmünzen seien nach Windhoek in die Zentralbank geschaffen worden. "Die Münzen wurden auf demselben Weg aus dem Diamantengebiet nach Windhoek geschafft wie Diamanten hier her gelangen. Dies ist der sicherste Weg und somit konnte kein Diebstahl stattfinden", sagte Shipoh.

Namibias Regierung und das zuständige Ministerium hätten von Anfang an jeden Experten und Wissenschaftler zugelassen, um bei der Ausgrabung und Bergung sowie Identifizierung des Schiffes und seiner Ladung zu helfen. Zahlreiche Universitäten und Einzelpersonen hätten sich gemeldet, aber "einige waren einmal da und sind nie wieder aufgetaucht oder haben vage Versprechen gemacht." Namibia habe betont, dass keines der Fundstücke das Land verlassen werde, aber jegliche Forschung hier durchgeführt werden könne, damit namibische Experten von den Erfahrungen der ausländischen Kollegen profitieren können. "Wir werden und haben nicht zugelassen, dass irgendein Artefakt angebohrt wurde oder wird, da es ausreichend Methoden gibt, um in Holz oder Metall einzudringen ohne das Maerial zu beschädigen und um festzustellen, um was für Material es sich handelt", sagte Shipoh.

Behauptungen, dass bestimmte Fundstücke verschwunden seien, wiesen Shipoh und die Direktorin des Nationalmuseums entschieden zurück. "Alle Fundstücke wurden nummeriert und fotografiert und in eine Datei aufgenommen", so die Verantwortlichen.

Auf die Frage, warum noch immer kein Museum errichtet wurde, sage der Staatsekretär, dass das Präservieren der Fundstücke am wichtigsten sei. "Sobald die Teile ausgestellt werden können, planen wir ein Museum, denn dann wissen wir was wir brauchen. Muss das Museum luftdicht abgeschlossen sein, muss die Temperatur und Luftfeuchtigkeit ständig geregelt sein und welche Sicherheitsvorkehrungen müssen wir treffen, um die wertvollen Gegenstände, darunter Goldmünzen auszustellen. Diese Fakten müssen auf dem Tisch liegen, bevor ein Museum geplant werden kann", sagte der Staatssekretär. Shipoh erklärte, dass das Museum auf jeden Fall in Oranjemund in der Nähe des Fundortes entstehen soll. Die Identität des Schiffes sei immer noch nicht hundertprozentig sicher. Es gebe verschiedene Vermutungen. "Personen die behaupten, dass es sich um die vor über 500 Jahren verschwundene Bom Jesus handelt, haben keine hundertprozentigen Beweise. Selbst in dem Bericht der portugiesischen Experten, die wir zu Rate gezogen haben, wird der Name des Schiffes nicht erwähnt", sagte Shipoh. Im Augenblick seien vier Angestellte des Nationalmuseums ständig in Oranjemund an der Lagerhalle tätig. Diese Personen wurden für diesen Zweck ausgebildet. Zudem stehen Experten aus Simbabwe und Kenia zur Verfügung.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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