Kein Patient weggewiesen
Erongo: Nur 1,6 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Landesweit sind sämtliche Krankenhäuser nahezu überfüllt - eine Situation, die als gravierend bezeichnet wird. „Wir mussten noch keinen Patienten aus Platzmangel weggewiesen.“ Das sagte Chefarzt Dr. Leonard Kabongo gestern in Swakopmund. Anlass war eine von Erongo-Gouverneur Neville Andre einberufene Pressekonferenz über den jüngsten Stand der Pandemie.
Dabei bemängelte Kabongo, dass viele COVID-19-Patienten ein Krankenhaus „sehr spät aufsuchen“, was eine große Herausforderung darstelle. Besonders Personen, die an Begleiterkrankungen leiden, müssten eine COVID-19-Infektion zügig anmelden. „Sollte eine Person erst dann einen Arzt aufsuchen, wenn deren Sauerstoffgehalt sehr niedrig ist, erschwere es die Behandlung und Überlebungschance“, sagte er. Mehrere Allgemeinärzte hatten im AZ-Gespräch die COVID-19-Lage als „außer Kontrolle“ bezeichnet. Seit mehr als einer Woche würden sie „nur COVID-19-Patienten“ behandeln. „Bei uns in der Praxis sehen wir andere Erkrankungen nur noch in Ausnahmefällen“, sagte eine Ärztin.
Indes versicherte Anna Jonas, Gesundheitsdirektorin für Erongo, dass die Region über ausreichend Sauerstoff verfüge. „Die höchste Anzahl aktiver Virusfälle sehen wir in Swakopmund und Walvis Bay“, sagte sie. Das Swakopmunder Staatskrankenhaus beschrieb sie als „voll“, weshalb Patienten in andere Hospitäler gebracht würden. Jonas stellte außerdem fest, dass die Anzahl Personen, die sich gegen das Virus impfen lässt, seit Beginn der dritten Infektionswelle deutlich gestiegen sei. Bis dato habe allerdings nur 1,6 Prozent der regionalen Bevölkerung eine zweite Impfstoffdose erhalten. Dabei müsse zwischen 60 und 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein, um die Herdenimmunität erreichen.
Laut der regionalen Bildungsdirektorin, Ernfriede Stephanus, sind zurzeit neun Schulen in der Region wegen COVID-19-Infektionen geschlossen. Insgesamt 58 Lehrer und 164 Schüler seien positiv auf das Virus getestet worden, bis dato sei ein Schulleiter und eine Abteilungsleiterin verstorben. „Wir behalten die Situation ständig im Auge“, sagte sie und ruft Lehrkräfte und Schüler auf, „soweit es möglich ist“ zuhause zu bleiben.
Auch die Polizei kämpft mit mehreren Herausforderungen, besonders beim Durchsetzen der COVID-19-Auflagen. „Polizisten sind nicht immun gegen das Virus“, sagte Regionalkommandant Andreas Nulumbo. Zwei Polizisten befinden sich wegen einer COVID-19-Infektion auf der Intensivstation, acht seien in Quarantäne und sechs weitere in Isolation. „Die Polizei benötigt dringend mehr Schutzkleidung. Wir müssen unsere Einwohner, aber auch unsere Polizisten schützen“, sagte Nelumbo.
Unterdessen beschrieb Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula gestern Nachmittag die COVID-19-Lage als „gravierend“ und sagte, dass 40 Prozent aller Testergebnisse positiv seien. Laut dem jüngsten Update liegt die Anzahl Todesopfer bei 1 164, die Anzahl aktiver Virusfälle bei 13 831 Stück. Landesweit befinden sich 504 Personen im Krankenhaus, 76 liegen auf der Intensivstation.
Landesweit sind sämtliche Krankenhäuser nahezu überfüllt - eine Situation, die als gravierend bezeichnet wird. „Wir mussten noch keinen Patienten aus Platzmangel weggewiesen.“ Das sagte Chefarzt Dr. Leonard Kabongo gestern in Swakopmund. Anlass war eine von Erongo-Gouverneur Neville Andre einberufene Pressekonferenz über den jüngsten Stand der Pandemie.
Dabei bemängelte Kabongo, dass viele COVID-19-Patienten ein Krankenhaus „sehr spät aufsuchen“, was eine große Herausforderung darstelle. Besonders Personen, die an Begleiterkrankungen leiden, müssten eine COVID-19-Infektion zügig anmelden. „Sollte eine Person erst dann einen Arzt aufsuchen, wenn deren Sauerstoffgehalt sehr niedrig ist, erschwere es die Behandlung und Überlebungschance“, sagte er. Mehrere Allgemeinärzte hatten im AZ-Gespräch die COVID-19-Lage als „außer Kontrolle“ bezeichnet. Seit mehr als einer Woche würden sie „nur COVID-19-Patienten“ behandeln. „Bei uns in der Praxis sehen wir andere Erkrankungen nur noch in Ausnahmefällen“, sagte eine Ärztin.
Indes versicherte Anna Jonas, Gesundheitsdirektorin für Erongo, dass die Region über ausreichend Sauerstoff verfüge. „Die höchste Anzahl aktiver Virusfälle sehen wir in Swakopmund und Walvis Bay“, sagte sie. Das Swakopmunder Staatskrankenhaus beschrieb sie als „voll“, weshalb Patienten in andere Hospitäler gebracht würden. Jonas stellte außerdem fest, dass die Anzahl Personen, die sich gegen das Virus impfen lässt, seit Beginn der dritten Infektionswelle deutlich gestiegen sei. Bis dato habe allerdings nur 1,6 Prozent der regionalen Bevölkerung eine zweite Impfstoffdose erhalten. Dabei müsse zwischen 60 und 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein, um die Herdenimmunität erreichen.
Laut der regionalen Bildungsdirektorin, Ernfriede Stephanus, sind zurzeit neun Schulen in der Region wegen COVID-19-Infektionen geschlossen. Insgesamt 58 Lehrer und 164 Schüler seien positiv auf das Virus getestet worden, bis dato sei ein Schulleiter und eine Abteilungsleiterin verstorben. „Wir behalten die Situation ständig im Auge“, sagte sie und ruft Lehrkräfte und Schüler auf, „soweit es möglich ist“ zuhause zu bleiben.
Auch die Polizei kämpft mit mehreren Herausforderungen, besonders beim Durchsetzen der COVID-19-Auflagen. „Polizisten sind nicht immun gegen das Virus“, sagte Regionalkommandant Andreas Nulumbo. Zwei Polizisten befinden sich wegen einer COVID-19-Infektion auf der Intensivstation, acht seien in Quarantäne und sechs weitere in Isolation. „Die Polizei benötigt dringend mehr Schutzkleidung. Wir müssen unsere Einwohner, aber auch unsere Polizisten schützen“, sagte Nelumbo.
Unterdessen beschrieb Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula gestern Nachmittag die COVID-19-Lage als „gravierend“ und sagte, dass 40 Prozent aller Testergebnisse positiv seien. Laut dem jüngsten Update liegt die Anzahl Todesopfer bei 1 164, die Anzahl aktiver Virusfälle bei 13 831 Stück. Landesweit befinden sich 504 Personen im Krankenhaus, 76 liegen auf der Intensivstation.
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Allgemeine Zeitung
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