Kein Plan für Zeit nach Tag X
Von Dirk Heinrich
Okahandja
Im Juni wird kein Wasser aus dem Omatako- und dem Swakoppforte-Damm mehr zum Von-Bach-Damm geliefert, da diese Stauseen dann mehr oder weniger trocken sind. NamWater wird das Restwasser im Swakoppforte-Damm, welches mit der bestehenden Infrastruktur nicht abgepumpt werden kann, mit temporären Pumpen nutzen, um die Wasserversorgung nach Karibib und die Navachab-Mine so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Der Von-Bach-Damm wird, auch wenn die geforderten Sparmaßnahmen eingehalten werden, vor Beginn der kommenden Regensaison trocken sein. Danach kann NamWater nur noch Wasser aus dem Von-Bach-Damm nutzen, welches über knapp 300 Kilometer aus Bohrlöchern bei Berg Aukas bei Grootfontein und von der Kombat-Mine via Kanal und Rohrleitung dort ankommt. Dabei entsteht ein weiteres Problem, da die Rohrleitung, die vom Omatako-Damm zum Von-Bach-Damm führt am Ende des Von-Bach-Damms endet.
Rohrleitung
Das Wasser muss sich dann selbst einen Weg vom äußersten Ende des Stausees durch den Schlamm über etwa zehn Kilometer bis an die Dammmauer suchen, wo es wieder abgepumpt werden kann. „Es wäre besser, wenn die Rohrleitung direkt an jene an der Dammmauer angeschlossen wäre, aber wir hatten noch nie eine solche Situation seit der Damm 1970 fertiggestellt wurde“, sagte der für die zentrale Wasserversorgung zuständige Leiter von NamWater, Koos Theron am vergangenen Freitag, als eine Gruppe besorgter Experten aus dem Privatsektor und Journalisten den Swakoppforte- und Von-Bach-Damm besuchten.
Wassernot
Wenn die drei wichtigsten Staudämme des Landes – Omatako, Swakoppforte und Von-Bach – vor Beginn der Regensaison 2016/17 leer sind, kann NamWater eigenen Berechnungen nach höchstens 6,3 Millionen Kubikmeter Wasser aus Bohrlöchern im Norden des Landes pro Jahr in den Von-Bach-Damm liefern. 1,25 Mio./m³ wird für Okahandja benötigt, 0,052 Mio./m³ für das Otjihase-System, 0,077 Mio./m³ für den Hosea-Kutako-Flughafen und 1,55 Mio./m³ für die direkten Großabnehmer in Windhoek. Für die Einwohner, Schulen, Ministerien und Kleinbetriebe Windhoeks bleiben 3,4 Mio./m³. Windhoek braucht jedoch 23,6 Mio./m³ pro Jahr. Die Windhoeker Stadtverwaltung kann zusätzlich Wasser aus den eigenen Bohrlöchern und wiederaufbereitetes Abwasser liefern, aber selbst dann werde die normale Nachfrage nicht gedeckt. „Die Nachfrage für die nächsten beiden Regensaisons kann nicht gedeckt werden, weil wir keine ausreichenden Reserven haben und weil die Wasserqualität ein Problem ist“, sagte Theron.
Die Wasserqualität sei ein weiteres großes Problem, da nicht nur der Swakoppforte-Damm bereits verunreinigt und von Blaualgen verseucht ist (AZ berichtete), sondern weil durch die geringe Wassermenge in den Dämmen das verbliebene Wasser konzentrierter mit Salzen und anderen Mineralien belastet ist, was wiederum heißt dass das Wasser in der Aufbereitungsanlage mit mehr Chemikalien behandelt werden muss. Dies treibt zudem die Kosten in die Höhe.
Spamaßnahmen
Die nichtstaatlichen Experten sind sich einig, dass die derzeitigen Sparmaßnahmen verschärft werden müssten und anstelle von den derzeit geforderten Einsparungen von 30 Prozent mindestens 50 oder 60 Prozent nötig sind, um die sich anzeichnende Katastrophe hinauszuzögern. Verantwortliche und besorgte Fachkräfte sind sich einig, dass es keinen Plan gebe, wenn Tag X eintritt! Mehr Wasser für die zentrale Region, die Windhoek, Okahandja, Karibib, die Navachab-Goldmine, Okakarara, Anlieger zwischen Windhoek und Okahandja sowie den Hosea-Kutako-Flughafen einschließt, in kurzer Zeit zu beschaffen, sei unmöglich. Die Planung, Machbarkeits-und Umweltverträglichkeitsstudien sowie Ausschreibungen brauchen einige Jahre. Der Bau einer Entsalzungsanlage an der Küste und einer Rohrleitung mit unzähligen Pumpen nimmt weitere Jahre in Anspruch. Auch eine Rohrleitung vom Okavango bis nach Grootfontein sowie Erweiterung der Kapazität zwischen Grootfontein und Windhoek wird etliche Jahre dauern, so die Experten.
Okahandja
Im Juni wird kein Wasser aus dem Omatako- und dem Swakoppforte-Damm mehr zum Von-Bach-Damm geliefert, da diese Stauseen dann mehr oder weniger trocken sind. NamWater wird das Restwasser im Swakoppforte-Damm, welches mit der bestehenden Infrastruktur nicht abgepumpt werden kann, mit temporären Pumpen nutzen, um die Wasserversorgung nach Karibib und die Navachab-Mine so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Der Von-Bach-Damm wird, auch wenn die geforderten Sparmaßnahmen eingehalten werden, vor Beginn der kommenden Regensaison trocken sein. Danach kann NamWater nur noch Wasser aus dem Von-Bach-Damm nutzen, welches über knapp 300 Kilometer aus Bohrlöchern bei Berg Aukas bei Grootfontein und von der Kombat-Mine via Kanal und Rohrleitung dort ankommt. Dabei entsteht ein weiteres Problem, da die Rohrleitung, die vom Omatako-Damm zum Von-Bach-Damm führt am Ende des Von-Bach-Damms endet.
Rohrleitung
Das Wasser muss sich dann selbst einen Weg vom äußersten Ende des Stausees durch den Schlamm über etwa zehn Kilometer bis an die Dammmauer suchen, wo es wieder abgepumpt werden kann. „Es wäre besser, wenn die Rohrleitung direkt an jene an der Dammmauer angeschlossen wäre, aber wir hatten noch nie eine solche Situation seit der Damm 1970 fertiggestellt wurde“, sagte der für die zentrale Wasserversorgung zuständige Leiter von NamWater, Koos Theron am vergangenen Freitag, als eine Gruppe besorgter Experten aus dem Privatsektor und Journalisten den Swakoppforte- und Von-Bach-Damm besuchten.
Wassernot
Wenn die drei wichtigsten Staudämme des Landes – Omatako, Swakoppforte und Von-Bach – vor Beginn der Regensaison 2016/17 leer sind, kann NamWater eigenen Berechnungen nach höchstens 6,3 Millionen Kubikmeter Wasser aus Bohrlöchern im Norden des Landes pro Jahr in den Von-Bach-Damm liefern. 1,25 Mio./m³ wird für Okahandja benötigt, 0,052 Mio./m³ für das Otjihase-System, 0,077 Mio./m³ für den Hosea-Kutako-Flughafen und 1,55 Mio./m³ für die direkten Großabnehmer in Windhoek. Für die Einwohner, Schulen, Ministerien und Kleinbetriebe Windhoeks bleiben 3,4 Mio./m³. Windhoek braucht jedoch 23,6 Mio./m³ pro Jahr. Die Windhoeker Stadtverwaltung kann zusätzlich Wasser aus den eigenen Bohrlöchern und wiederaufbereitetes Abwasser liefern, aber selbst dann werde die normale Nachfrage nicht gedeckt. „Die Nachfrage für die nächsten beiden Regensaisons kann nicht gedeckt werden, weil wir keine ausreichenden Reserven haben und weil die Wasserqualität ein Problem ist“, sagte Theron.
Die Wasserqualität sei ein weiteres großes Problem, da nicht nur der Swakoppforte-Damm bereits verunreinigt und von Blaualgen verseucht ist (AZ berichtete), sondern weil durch die geringe Wassermenge in den Dämmen das verbliebene Wasser konzentrierter mit Salzen und anderen Mineralien belastet ist, was wiederum heißt dass das Wasser in der Aufbereitungsanlage mit mehr Chemikalien behandelt werden muss. Dies treibt zudem die Kosten in die Höhe.
Spamaßnahmen
Die nichtstaatlichen Experten sind sich einig, dass die derzeitigen Sparmaßnahmen verschärft werden müssten und anstelle von den derzeit geforderten Einsparungen von 30 Prozent mindestens 50 oder 60 Prozent nötig sind, um die sich anzeichnende Katastrophe hinauszuzögern. Verantwortliche und besorgte Fachkräfte sind sich einig, dass es keinen Plan gebe, wenn Tag X eintritt! Mehr Wasser für die zentrale Region, die Windhoek, Okahandja, Karibib, die Navachab-Goldmine, Okakarara, Anlieger zwischen Windhoek und Okahandja sowie den Hosea-Kutako-Flughafen einschließt, in kurzer Zeit zu beschaffen, sei unmöglich. Die Planung, Machbarkeits-und Umweltverträglichkeitsstudien sowie Ausschreibungen brauchen einige Jahre. Der Bau einer Entsalzungsanlage an der Küste und einer Rohrleitung mit unzähligen Pumpen nimmt weitere Jahre in Anspruch. Auch eine Rohrleitung vom Okavango bis nach Grootfontein sowie Erweiterung der Kapazität zwischen Grootfontein und Windhoek wird etliche Jahre dauern, so die Experten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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