Kein Platz für Rowdies

"Konzentration, Geduld und Toleranz" sind laut dem Leiter der polizeilichen Presseabteilung, Kommissar Edwin Kanguatjivi, das A und O, wenn man sich hinter das Steuer setzt. Doch diese Selbstverständlichkeit scheint vielen Verkehrsmitgliedern nicht bewusst zu sein. Wie die Polizei unlängst in Windhoek erklärte, ist es jedes Jahr das gleiche Lied: Die Polizei und andere Interessenvertreter wie der Verkehrsunfallfonds (MVA) und der Verkehrssicherheitsrat (NRSC) versuchen mit mehr Kontrolle und vielen Kampagnen die traurige Unfallrate auf namibischen Straßen zu senken - doch die Mühen scheinen nur Tropfen auf den heißen Stein zu sein.

Die Reise auf namibischen Straßen - ob auf dem Land oder in der Stadt - erinnert immer mehr an ein Wettrennen: riskante Überholmanöver, zu hohe Geschwindigkeiten und dreistes Vordrängeln scheinen viele namibische Auto-, Minibus- und Motorradfahrer dem gesitteten Fahrverhalten vorzuziehen - ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer. Immer wieder wird zu dicht aufgefahren und viele "kleinere" Regeln werden missachtet. Dabei könnte es so einfach sein, wenn sich Jeder nüchtern ans Steuer setzt, sich an Geschwindigkeitsgrenzen hält und ein tolerantes Fahrverhalten aneignet. Auf der Straße ist Verantwortung das oberste Gebot - für Egoismus und Übermut gibt es keinen Platz.