Kein Vertrauen in Judikative
Im vergangenen Jahr hat die Regierung manche Kritik hinnehmen müssen: Ob ungenügende Planung bei der nachhaltigen Wasserversorgung, Protest gegen den Bau eines neuen Parlamentsgebäudes, öffentlicher Aufschrei gegen die Ausstellung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung für den Phosphatabbau oder geplanter chinesischer Beutezug im Atlantik. Immer wieder haben Aktivisten mithilfe der Bevölkerung die Regierung zum Zuhören und Einlenken gezwungen. Wenn wir doch nur den Naturschutz auch stärken könnten, indem ein Umweltminister sich nicht nur im Hubschrauber fotografieren lässt, sondern seiner Belegschaft Rechenschaft abverlangt. So auch die Polizei, aber noch besser wäre, wenn das Gerichtswesen sich selbst mal ganz unabhängig und objektiv einschätzen lässt. Eine Umfrage unter der Bevölkerung zur Leistung dieses Regierungszweigs, würde wahrscheinlich sehr eindeutig ausfallen. Angefangen bei jungen Magistraten, mit scheinbar fehlender Objektivität und Lebenserfahrung, bis hin zu Fällen die sich über Jahre hinwegziehen, dem Bürger wird Angst, wenn er dem Justizwesen ausgeliefert ist. Nehmen wir allein die Kautionsfrage, die bei einem Kandjii so verschieden ausfällt zu der eines Rusts! Der Eine ist der Rhino-Wilderei angeklagt, bekommt Kaution, wird danach des Mordes angeklagt, bekommt wieder Kaution, missachtet einen Gerichtstermin, wird aber nicht verhaftet, und wird nun wieder wegen angeblicher Nashorn-Wilderei festgenommen. Der Andere wird sich für Totschlag verantworten müssen und bekommt keine Kaution. Dieses sind nur zwei Vorbilder, die dem Normalbürger das Vertrauen in die Judikative, unserem eigentlichen größten Schützer, nehmen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen